Anlässlich des Titelthemas Kindertagesbetreuung in der November-Ausgabe der Oh! haben wir ein Interview mit Dirk Rubin, Geschäftsführer von Löwenzahn, geführt. Löwenzahn ist eine der größten Initiativen für Kindertageseinrichtungen in NRW und mit vier Einrichtungen in Oberhausen vertreten.
Seit dem 1.9.2016 können sich nun auch Eltern in Oberhausen über das Online-Portal LITTLE BIRD über Betreuungsangebote für ihre Kinder informieren. Was bedeutet das für Sie?
Das Portal bietet Eltern eine sehr gute Möglichkeit, sich außerhalb der Öffnungszeiten über das Angebot der Stadt Oberhausen zu informieren. Beide Elternteile können sich beispielsweise am Wochenende in Ruhe hinsetzen und sich die Zeit nehmen, sich über alle Einrichtungen zu informieren und sich deren Internetauftritte anzugucken. Wenn man keine Kinder hat, weiß man ja nicht unbedingt, wie sich die Kindergartenlandschaft verändert hat und welche Einrichtungen es heute gibt. Für Löwenzahn bedeutet das Portal zunächst, dass wir unsere Einrichtungen und unser Konzept auf unserer Internetseite gut und verständlich darstellen müssen. Aber auf das Informieren folgt das persönliche Kennenlernen. Denn das Portal dient Eltern als Auswahl im Voraus und erspart ihnen nicht den Weg in die Einrichtung.
Kann das System in dieser Hinsicht verbessert werden?
Das Wichtigste ist meines Erachtens, dass die Eltern in die Einrichtung gehen, sich alles angucken und einen Eindruck von der Atmosphäre bekommen. Sie müssen sich ein eigenes Bild machen können und die Chemie zwischen uns und ihnen muss stimmen. Wenn Eltern zu uns zum Anmeldegespräch kommen, informieren wir sie umfassend und finden einen passenden Betreuungsumfang für sie. Bei Little Bird werden sie dazu angehalten, sehr konkrete Angaben zu machen. Aber viele Eltern wissen einfach noch gar nicht, was genau sie benötigen.
Wann werden Sie eine erste Zwischenbilanz ziehen können?
Wir freien Träger haben uns alle gemeinsam mit der Stadt für Little Bird entschieden. Bisher ist der Verwaltungsaufwand noch hoch und das System muss erstmal anlaufen. Herr Ringert und sein Team vom Bereich Kinder, Jugend, Bildung arbeiten sehr intensiv daran und erarbeiten mit allen Trägern, wo das Programm noch hakt und was weiter optimiert werden kann. Der 1.9. war der Einstieg, jetzt kommt noch Arbeit auf uns zu.