Premieren im Theater Oberhausen:
Heinrich: In drei gewaltigen Dramen erzählt Shakespeare die Geschichte des englischen Königs Heinrich V. In seiner Inszenierung für das Theater Oberhausen (Premiere am 24. Mai im Großen Haus) lässt der bekannte Opern und Schauspielregisseur Tilman Knabe Heinrichs Geschichte in der schwierigen Regierungszeit seines Vaters Heinrich IV. beginnen, in der er sich lieber in einem Kreis von Kneipen-Kumpanen herum treibt. Als Herrscher wird er zum politischen Hardliner und zieht in den Krieg gegen das sittenlos dekadente Frankreich. Und doch entdeckt er gerade dort die Liebe. Kann sie den Frieden bringen?
Tschick: „Tschick“, Wolfgang Herrndorfs Erfolgsroman, ist am 7. Juni die letzte Premiere in dieser Spielzeit. Regisseur Karsten Dahlem lädt die Zuschauer auf eine Reise ein, die in einem alten Betriebshof der OGM am Rhein-Herne Kanal beginnen wird und im RWO-Fußballstadion enden soll. Tschick ist der Neue in der Klasse 8b und kommt aus Russland. Keiner kann Tschick leiden, er hat die falschen Klamotten an und stinkt phasenweise nach Alkohol. Im Unterricht sagt Tschick fast nie was, hat es aber in drei Jahren von der Förderschule auf das Gymnasium geschafft. Maik ist der andere Außenseiter der Klasse, er kommt aus ehemals reichem Elternhaus, jetzt ist sein Vater kurz vor der Pleite, die Mutter Alkoholikerin und Maik “wohlstandverwahrlost”. Was die beiden auf ihrer Reise in die Walachei, ins “Irgendwo im Nirgendwo”, erleben, ist komisch und berührend, manchmal gefährlich, aber nie langweilig.