Stadtgespräch

Urlaubszeit: Aussetzen von Tieren ein Problem

Die Sommerferien stehen vor der Tür und die Urlaubszeit beginnt. Ein Thema in diesem Zusammenhang ist das Aussetzen von Tieren. Dazu zählen häufig exotische Wasserschildkröten, die in der Natur an Gewässern ausgesetzt werden.

 

04.07.2025
Foto: Tom Thöne

Viele Arten von Wasserschildkröten werden seit Jahrzenten als Haustiere gehalten und werden oftmals als kleine Jungtiere gekauft. Die Schildkröten werden aber teilweise sehr groß und je nach Art auch sehr alt. Des Weiteren stellen Schildkröten hohe Ansprüche an die Haltung. Diese Faktoren werden von vielen Halterinnen und Haltern unterschätzt, die die Tiere dann gedankenlos aussetzen, vielleicht sogar in der Meinung, den Tieren damit etwas Gutes zu tun.

 

Allerdings hat das Aussetzen der Tiere auch negative Auswirkungen auf unsere heimische Flora und Fauna. So können ausgesetzte exotische Wasserschildkröten u.a. den Bestand an Amphibienlarven, Insekten und Wildpflanzen dezimieren und gegebenenfalls Krankheiten auf einheimische Tiere übertragen. Daher wurden beispielsweise die Gelb- und Rotwangenschmuckschildkröte vor Jahren als invasive gebietsfremde Arten eingestuft, die nicht mehr gehandelt werden dürfen und deren Haltung konkreten Beschränkungen (Zuchtverbot, ausbruchsichere Haltung etc.) unterliegt.

 

Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt bittet aus den oben genannten Gründen, keine exotischen Wasserschildkröten auszusetzen. Sollten Besitzerinnen und Besitzer dennoch eine Wasserschildkröte abgeben müssen, können sie sich an geeignete Einrichtungen wie z.B. Tierheime oder Auffangstationen wenden. Informieren Sie sich vor der Anschaffung über die Haltungsanforderungen, der Lebenserwartung der Tiere und ob Sie dem Tier über mehrere Jahre ein artgerechtes Zuhause geben können.