Stadtgespräch

Demokratie hautnah erleben: Kinderparlament der Wunderschule zu Gast im Rathaus

Waren Angela Merkel und Olaf Scholz schon einmal im Rathaus zu Gast? Wieso heißt es in Oberhausen Oberbürgermeister und nicht einfach Bürgermeister? Oder auch: Warum wurde der Ratssaal umgestaltet? 22 Kinder der Wunderschule waren am Mittwoch, 6. November 2024, zu Gast im Rathaus und hatten eine Menge Fragen an Oberbürgermeister Daniel Schranz im Gepäck. „Ich freue mich sehr über das Interesse der Kinder an der Arbeit der Mitglieder des Rates der Stadt Oberhausen und darüber, dass es offenbar viele Themen vor Ort gibt, die auch Kinder spannend finden“, zeigte sich der Oberbürgermeister begeistert vom Nachwuchs.

08.11.2024
22 Schülerinnen und Schüler des Kinderparlaments der Wunderschule besuchten Oberbürgermeister Daniel Schranz im Ratssaal. Foto: Stadt Oberhausen

Moderne Demokratieerziehung: Kinderparlament der Wunderschule

Die anwesenden Schülerinnen und Schüler gehören alle dem Kinderparlament der Oberhausener Grundschule an. Dort üben sie, gezielt Fragen zu formulieren und auch Forderungen an die Politik zu stellen. „Mit unserem Kinderparlament bilden wir unsere Schülerinnen und Schüler ab der zweiten Klasse in Demokratieerziehung aus“, berichtet Schulleiterin Sabine Mentgen. „Sie lernen dabei auch, wie man Kompromisse schließt und Misserfolge akzeptiert – und das ganz auf Augenhöhe mit dem Lehrpersonal.“ Die siebenjährige Leni kennt das Kinderparlament bereits von ihrem großen Bruder, als Klassensprecherin der 2b ist sie nun auch mit dabei: „Ich wollte da unbedingt mitmachen, weil sich das alles so spannend angehört hat.“

Ausflug in die Vergangenheit des Ratssaals

Besonders groß war die Freude bei den Kindern, als sie im Ratssaal auf den Sitzen der Fraktionen im Platz nehmen durften. Vor der offenen Fragerunde erklärte Schranz zunächst die Sitzordnung der einzelnen Fraktionen im Rat. Anhand von Film- und Bildmaterial veranschaulichte er zudem, wie der 1930 fertiggestellte Ratssaal früher einmal ausgesehen hatte und berichtete, wie dieser vor kurzem aufwändig und denkmalschutzgerecht saniert worden ist. Vor allem die Deckengestaltung beeindruckte die Schülerinnen und Schüler. „Ich finde die Decke richtig schön“, sagte Marleen aus der 3b. „Ja, sie setzt dem Saal die Krone auf. So eine gibt es nicht ein zweites Mal in Deutschland“, erklärte Schranz.

Können Sie den Dönerpreis senken? Leider nein!

Nach der offenen Fragerunde rundete ein kurzer Abstecher zur Empore im Ratssaal den Ausflug des Kinderparlaments ab. „Mir hat der Tag sehr gut gefallen, da wir den Oberbürgermeister alles fragen durften“, meinte Saleem aus der 3b und Tom aus der 4b ergänzte: „Es war toll, dass wir uns den Ratssaal einmal ganz genau anschauen durften.“ Schließlich stand noch eine Forderung im Raum: Ein Junge bat den Oberbürgermeister, den Dönerpreis zu senken. 2,50 Euro für einen Döner wären eine gute Sache. „Da kann ich leider nichts machen“, erklärte Schranz augenzwinkernd. „Die Stadt kann die Dönerpreise – leider – nicht festlegen.“