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Energetische Sanierung der Lehrschwimmbecken: Stadt Oberhausen als „Klimaaktive Kommune 2024“ ausgezeichnet

Moderne Lehrschwimmbecken für Oberhausener Schülerinnen und Schüler, ein deutlich geringerer Energieverbrauch und mindestens 1.200 Tonnen weniger CO2-Ausstoß pro Jahr – die Sanierung der sieben Oberhausener Lehrschwimmbecken ist ein Erfolgsprojekt. Das sieht auch das renommierte Deutsche Institut für Urbanistik so und hat die Stadt Oberhausen als „Klimaaktive Kommune 2024“ ausgezeichnet. „Durch dieses innovative Sanierungsprojekt können nun weiterhin Kinder, Jugendliche und Erwachsene schwimmen lernen und sich fit und gesund halten. Zudem sparen wir rund acht Prozent des gesamten städtischen Energieverbrauchs ein“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Oberhausen dafür als Klimaaktive Kommune 2024 ausgezeichnet wird.“

14.11.2024
Klimaakive Kommune 2024 Stadt Oberhausen: Michael Jehn (3.v.r.) nahm die Auszeichnung der Stadt Oberhausen zur „Klimaaktiven Kommune 2024“ in Berlin entgegen. Foto: Deutsches Institut für Urbanistik, Peter Himsel-Difu

reisgeld fließt in die Förderung von Balkonkraftwerken

Der Preis ist mit 40.000 Euro dotiert und die Stadtverwaltung wird den Gewinn in den kommunalen Klimaschutz reinvestieren. „Das Preisgeld werden wir über eine Förderung für den Erwerb von Balkonkraftwerken an Bürgerinnen und Bürger weitergeben, die sich damit aktiv für die Energiewende engagieren und helfen, den CO2-Ausstoß in Oberhausen weiter zu senken und das Klima zu schützen“, kündigt Schranz an. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dazu die Möglichkeit, sich im Zeitraum vom 1. bis 31. Januar 2025 über das Serviceportal der Stadt Oberhausen um eine Förderung zu bewerben. Hierzu wird im Dezember eine separate Pressemitteilung mit allen Informationen zur Teilnahme erfolgen.

Energetische Sanierung mit EU-Fördergeldern

Die Stadt Oberhausen hat in den vergangenen Jahren intensiv an den Lehrschwimmbädern gearbeitet. Dabei ist es dem Fachbereich Klima- und Ressourcenschutz sowie den Servicebetrieben der Stadt gelungen, über das EU-Förderprogramm EFRE insgesamt rund acht Millionen Euro einzuwerben und somit das Vorhaben an den Start zu bringen. Im Rahmen der energetischen Sanierung mit dem Titel DISKO (Digitalisierung als Schlüssel zum Klimaschutz – intelligentes Energiemanagement von Lehrschwimmbädern – das Oberhausener Modell) wurden dann unter anderem die Heizungs-, Lüftungs- und Pumpentechnik der Schwimmbäder modernisiert. Darüber hinaus investierte die Stadt weitere Mittel in die energetische Sanierung der Nebengebäude, in neue Edelstahlbecken, in die optische Aufwertung der bis zu rund 60 Jahre alten Schwimmhallen, die Sanierung der Umkleiden, Duschen und Sanitäreinrichtungen sowie in die Schadstoffbeseitigung.

Klimafreundlicher Fassadendämmstoff aus Stroh

Kernelement der energetischen Sanierung sind die Fassaden, die mit einem lokal verfügbaren und klimafreundlichen Dämmstoff in Form von Stroh versehen wurden. „Durch dieses Projekt waren wir eine der größten Strohbaustellen Europas und damit auch ein europäisches Vorzeigeprojekt“, erklärt Michael Jehn, Beigeordneter der Stadt Oberhausen und zuständig für Immobilien, der die Auszeichnung am Dienstag, 12. November 2024, in Berlin entgegennahm: „Dieser ausgezeichnete Dämmstoff ist nicht nur beim Verbauen ökologischer, die Nachhaltigkeit reicht bis zur klimaneutralen und nahezu kostenneutralen Entsorgung, sollten die Gebäude einmal nicht mehr genutzt werden.“

Zusätzlich 600 Quadratmeter moderne Wasserflächen

Die Sanierung der sieben Lehrschwimmbäder ist aber nicht nur ökologisch sinnvoll: „Sie ist gerade für Kinder, Jugendliche und Vereine zentral“, erklärt der für Schule und Sport zuständige Beigeordnete Jürgen Schmidt. „Denn durch die Lehrschwimmbecken stehen zusätzlich zu den öffentlichen Bädern über die Stadt verteilt insgesamt 600 Quadratmeter moderne Wasserflächen zur Verfügung – mehr als ein kleines Hallenbad.“ Seit Beginn dieses Schuljahres sind die sieben Lehrschwimmbäder der Alsfeldschule, der Erich-Kästner-Schule, der Schillerschule, der Schule an der Oranienstraße, der Schule am Froschenteich, der Ruhrschule und des Heinrich-Heine-Gymnasiums wieder geöffnet. Sie werden von morgens bis nachmittags von verschiedenen Schulen und auch Kindertageseinrichtungen in ihrer Umgebung genutzt, von 16 Uhr bis zum Teil nach 21 Uhr und auch samstags bieten Sportvereine, private Schwimmschulen, aber auch etwa die Ruhrwerkstatt dort ihre Kurse zum Schwimmenlernen und für Aqua-Fitness an.

Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier.