Stadtgespräch
Jugenddialog: Oberbürgermeister Schranz trifft junge Leute zur Diskussion
Oberbürgermeister Daniel Schranz alles fragen können: Diese Chance nutzten am Mittwoch, 4. Juni 2025, rund zwei Dutzend junge Oberhausenerinnen und Oberhausener. Sie waren mitten in der Klausurenphase der Oberstufen der Einladung des Stadtoberhaupts gefolgt, sich in den Räumen des Wissenschaftscampus (WICA) NRW auszutauschen, einer Gesellschaft der Stadt Oberhausen.

Und sie hatten sehr breit gestreute Themen zum Dialog an der Marktstraße mitgebracht: Ist Oberbürgermeister Schranz für oder gegen einen „Weltstaat“? („Umsetzung würde sehr schwierig.“) Hat er schon mal eine politische Entscheidung getroffen, die er bereut hat? („Mit Sicherheit!“) Wird es eine stadtweite Regelung zur Nutzung von Handys an Schulen geben? („Das regelt jede Schule selbst.“) Und könnte es nicht finanzielle Unterstützung für Leute mit guten Ideen für die Stadt geben, so dass sie sie weiter entwickeln können? Da verwies der Oberbürgermeister auf den Co-Creation-Fund des Projektes Smart City Oberhausen, der vor wenigen Wochen wieder Bürgerinnen und Bürgern Geld zur Weiterentwicklung ihrer innovativen Lösungsansätze zuerkannt hat.
Die Vorsitzende des Jugendparlaments, Sila Özer, und ihre Stellvertreterin Elena Jatagani moderierten das Gespräch, animierten die Anwesenden zu Fragen und fassten immer wieder Inhalte zusammen. Ein Thema, das vielen der Anwesenden – die meisten von ihnen Schülerinnen und Schüler – große Sorgen macht, sind E-Zigaretten. Sie berichteten, dass viele Kinder und Jugendliche die sogenannten Vapes nutzten, die laut Gesetz an niemanden unter 18 Jahren verkauft werden dürfen.
Ein Schüler schätzte, dass mindestens die Hälfte der Jungen und Mädchen in seiner Stufe E-Zigaretten schon mal ausprobiert hätten, und dass mindestens ein Viertel Vapes regelmäßig nutzt – oder Tabak-Zigaretten raucht. Oberbürgermeister Schranz hörte sich die Berichte aufmerksam an, fragte nach und erklärte, dass er das Thema in die Fachverwaltung weitergeben würde – sowohl an den städtischen Bereich Gesundheit als auch den Bereich Öffentliche Ordnung. Eine Schülerin gab den Hinweis, dass Aufklärung vermutlich wirksamer gegen den Konsum von E-Zigaretten oder Zigaretten wäre als Verbote – weil die unterlaufen würden.
In einer Fragen-Pause hatte der Oberbürgermeister dann selbst eine Frage. Weil das Thema Sauberkeit von Schultoiletten in den Medien und in der Politik wieder aufgekommen sei, wollte er wissen: „Wie sieht es auf den Toiletten wirklich aus, nachdem die Stadt Millionen in die Sanierung investiert hat und sie zweimal täglich reinigen lässt – und wovon können wir lernen?“ Viele der anwesenden Schülerinnen und Schüler berichteten, dass es immer mal wieder Verschmutzungen und Vandalismus gebe, dass sich aber vieles sehr verbessert habe und dass Probleme aber in der Regel schnell behoben würden. Als Moderatorin Sila Özer um Handzeichen bat, wer denn verschmutzte Schultoiletten als wirklich großes Problem einschätze, meldete sich von den Anwesenden ein Jugendlicher. Die meisten waren sich einig, dass regelmäßige Kontrollen, etwa in den Pausen, der einzige Weg seien, mutwillige Verschmutzungen und Zerstörungen zu verhindern.