Stadtgespräch

Mehr Sicherheit bei Freiluftveranstaltungen

Angesichts der bundesweiten Anschläge in den zurückliegenden Monaten ist das Thema Sicherheit bei Freiluftveranstaltungen für alle Organisatoren – seien es Vereine, Initiativen, Kirchengemeinden oder gewerbliche Veranstalter – von großer Bedeutung. So stieß denn auch die Einladung der Stadt Oberhausen zu einer entsprechenden Informationsveranstaltung auf ebenso große wie positive Resonanz. Im bis auf den letzten Platz besetzten Ratssaal erläuterten am Dienstag, 20. Mai, Oberbürgermeister Daniel Schranz, Ordnungsdezernent Michael Jehn sowie der zentrale Ansprechpartner der Ordnungsbehörde, Markus Lattenkamp, was bei der Planung und Durchführung von Freiluftveranstaltungen zu beachten ist – und wie die Stadt sie dabei unterstützt.

26.05.2025
Sicherheitskonzept bei Freiluftveranstaltungen
Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne

Ein neuer, wichtiger Bestandteil dieser Unterstützung:  Die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen haben für einen niedrigen sechsstelligen Betrag 100 mobile Terror-Sperren bestellt. Sie sollen verhindern, dass potenzielle Attentäter weder mit Pkw noch Lkw ungehindert auf das Gelände einer Veranstaltung gelangen. Die Sperren sollen in der zweiten Hälfte des Jahres geliefert werden und können dann für Freiluftveranstaltungen ausgeliehen werden. Um dabei die Kosten für die Veranstalter so gering wie möglich zu halten, beteiligt sich die Stadt finanziell.

„Die Bedrohungslage bei Freiluftveranstaltungen ist sehr ernst und vor allem real geworden“, erklärte Schranz in seinem Eingangsstatement. Schranz erinnerte an die tödlichen Messerangriffe in Mannheim im Mai 2024, den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, wo ein Pkw die Rettungsgasse nutzte und durch die Menschenmenge raste, oder auch an den Anschlag im Februar 2025 auf einen Demonstrationszug in München – ebenfalls mit Pkw verursacht. „All diese schrecklichen Ereignisse haben uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, unsere Veranstaltungen im öffentlichen Raum noch besser abzusichern.“ Die Konsequenz könne es aber nicht sein, Freiluftveranstaltungen abzusagen. „Unsere Stadt schätzt die kulturelle Vielfalt und das lebendige Gemeinschaftsleben, das Sie alle mit Ihren Events bereichern. Und das soll auch künftig so bleiben.“ Um eine möglichst große Sicherheit zu schaffen, arbeiten dabei die verschiedenen Behörden in Oberhausen eng zusammen: Ordnungsbehörde, Polizei, Feuerwehr, Bauaufsicht, Verkehrsmanagement.

Ordnungsdezernent Michael Jehn betonte die Rolle der Stadt als Partner und Ratgeber für die Veranstalter: „Die Sicherheit bei Veranstaltungen steht für uns an erster Stelle. Daher beraten wir die Veranstalter gerne, um zu guten Lösungen zu kommen.“ 

Wer eine Veranstaltung plant, findet auf der städtischen Internetseite  https://obhsn.de/veranstaltungsleitfaden-ob einen entsprechenden Leitfaden. Auf der Seite  https://obhsn.de/veranstaltungsdatenblatt-ob ist ein Veranstaltungsdatenblatt hinterlegt. Dieses sollten Organisatoren möglichst acht Wochen vor einer Veranstaltung ausgefüllt an die Ordnungsbehörde übersenden. Anhand der dort hinterlegten Angaben entscheidet die städtische Ordnungsbehörde dann in enger Abstimmung mit Polizei und Feuerwehr, wie hoch das konkrete Gefährdungspotenzial ist. Je nach Einschätzung sind dann vor Ort konkrete Sicherheitsmaßnahmen nötig.

Auf Vorkehrungen, die die Organisatoren bei ihrer Planung treffen können, wies der zentrale Ansprechpartner Markus Lattenkamp hin: „Sie können neben technischem Sperrmaterial auch Fahrzeuge wie Pkw, Pritschenwagen oder Lkw einsetzen. Ebenso lassen sich häufig Bäume, Poller und andere örtliche Gegebenheiten einbeziehen, um die Sicherheit zu erhöhen.“ Wer Fragen hat, kann sich per E-Mail an ihn wenden: veranstaltungen@oberhausen.de.