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Oberhausen wirbt für nachhaltige Adventskalender – Weniger Müll in der Vorweihnachtszeit

In vielen Familien gehört der Adventskalender fest zur Tradition. Doch was vorweihnachtliche Freude bereiten soll, sorgt Jahr für Jahr auch für ein wachsendes Müllproblem. Darauf weist die städtische Abfallberatung hin – und empfiehlt, auf nachhaltige Alternativen umzusteigen.

25.11.2025

Verpackungen landet oft im Restmüll

Klassische Adventskalender bestehen häufig aus beschichteter Pappe und Kunststoff-Inlays. „Das ist ein Mix, der kaum recycelt werden kann“, sagt Britta Felwor, Mitarbeiterin der Abfallberatung. Viele Materialien ließen sich nur schwer voneinander trennen, weshalb der Großteil im Restmüll lande. Aus Sicht der Stadt entsteht dadurch eine vermeidbare Belastung für die Abfallwirtschaft.

Nachhaltige Alternativen liegen im Trend

Immer mehr Menschen greifen inzwischen zu wiederverwendbaren Modellen aus Stoff oder Holz. Beliebt sind beispielsweise Stoffbeutel, die an einer Leine hängen, oder Adventshäuschen, die jedes Jahr aufs Neue bestückt werden können. Auch Upcycling-Ideen sind gefragt: Beutel aus alten Stoffresten, Gläser oder kleine Dosen ausrangierter Verpackungen ersetzen immer häufiger die typische Einwegvariante.

„Wer einmal einen hochwertigen Adventskalender besitzt, nutzt ihn in der Regel viele Jahre“, so Felwor. Das spare nicht nur Müll, sondern am Ende oft auch Geld.

Füllideen: Selbstgemacht statt Plastikspielzeug

Auch der Inhalt kann nachhaltig gestaltet werden. Die Abfallberatung rät zu selbst gemachten Plätzchen, kleinen Marmeladen oder Teemischungen. Ebenso eignen sich Naturkosmetik in Probiergrößen, Bienenwachstücher, kleine Seifen oder Samenpäckchen. Viele Familien setzten zudem auf Erlebnisse statt Dinge – etwa Gutscheine für gemeinsame Ausflüge oder Aktivitäten.

Achtsamkeit spiele dabei eine zunehmend große Rolle: „Nicht jedes Türchen muss ein Gegenstand sein. Oft sind kleine Texte, Geschichten oder persönliche Botschaften wertvoller als ein weiterer Schokoladenriegel“, so die Mitarbeiterin.

Bewusster Konsum statt Wegwerftradition

Die Stadt setzt darauf, dass nachhaltige Adventskalender zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen beitragen. „Die Weihnachtszeit ist konsumintensiv. Wer hier auf langlebige Lösungen setzt, leistet einen Beitrag zur Abfallvermeidung, ohne auf Traditionen verzichten zu müssen“, betont auch Markus Werntgen-Orman, Leiter des Bereichs Umwelt.