Stadtgespräch
Stadt Oberhausen setzt auf Warnmix zum landesweiten Warntag am 13. März
Am kommenden Donnerstag, 13. März 2025, findet in ganz Nordrhein-Westfalen der jährliche landesweite Warntag statt. Dieser dient dazu, die Bevölkerung für den Ernstfall zu sensibilisieren und gleichzeitig die Funktionstüchtigkeit der vorhandenen Warnmittel zu überprüfen. Auch in Oberhausen werden um 11 Uhr die Warnsysteme getestet.

Um sicherzustellen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger erreicht werden, setzt die Stadtverwaltung erneut auf einen Warnmix: Neben den Sirenen werden pünktlich um 11 Uhr unter anderem auch die Warn-App NINA und das Cell-Broadcast-System getestet. Im Anschluss findet noch der Test einer werkseigenen Sirene statt.
Und so läuft der Warntag im Detail ab: Der Probealarm startet um 11 Uhr mit einem einminütigen Dauerton, der eine Entwarnung signalisiert. Um 11:06 Uhr folgt ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton, der auf eine Gefahrenlage hinweist. Zum Abschluss ertönt um 11:12 Uhr erneut der einminütige Dauerton, der wieder eine Entwarnung bedeutet.
Der Warnmix: Sirenen als Teil eines umfassenden Warnsystems
Sirenen allein reichen nicht aus, um die gesamte Bevölkerung zu erreichen. Sie sind vor allem dafür gedacht, Menschen im Freien auf eine Gefahr aufmerksam zu machen. Viele Menschen halten sich aber auch in geschlosssenen Räumen auf, deshalb setzt die Stadt Oberhausen auf einen umfassenden Warnmix. Neben den im Freien sehr gut hörbaren Sirenen werden im Ereignisfall folgende Warnmittel genutzt:
1. Warn-Apps wie NINA senden detaillierte Informationen und Handlungsempfehlungen direkt auf Mobiltelefone.
2. Das Cell Broadcast-System sendet ebenfalls detaillierte Informationen und Handlungsempfehlungen direkt auf Mobiltelefone.
3. Weiterer wichtige Informationsquellen:
o digitale Stadtanzeigetafeln
o die Homepage der Stadt Oberhausen
o soziale Medien
4. Warnungen im Radio: Lokale Radiostationen unterbrechen bei einem schwerwiegenden Ereignis sofort die Sendung, warnen und geben Handlungsempfehlungen. Autoradios funktionieren auch bei einem Stromausfall.
5. Warnfahrzeuge, die in den betroffenen Gebieten unterwegs sein werden.
Darum sind Sirenen in Gebäuden oft nicht laut zu hören
Nach einem Sirenentest gibt es immer wieder Rückmeldungen aus der Bevölkerung, dass die ausgesendeten Signale in geschlossenen Räumen nur schwer oder gar nicht wahrgenommen wurden. Besonders häufig äußern Bürgerinnen und Bürger die Sorge, dass sie die Warnsignale nicht gehört haben, obwohl sich der nächste Sirenenstandort in relativer Nähe befindet.
Ein oft genannter Grund dafür ist die Nutzung von Alltagsgeräten, die Geräusche erzeugen. Beispielsweise berichten viele Menschen, dass sie während des Tests Musik gehört oder den Staubsauger benutzt haben und deshalb die Sirene nicht wahrgenommen haben. Moderne Gebäude verfügen zudem über eine gute Schallisolierung, die dazu führt, dass außen wahrnehmbare Sirenensignale in Gebäuden oft nur gedämpft oder gar nicht zu hören sind. Daher ist es besonders wichtig, ergänzende Warnmittel wie Warn-Apps und Cell Broadcast zu nutzen, um Warnungen auch innerhalb von Gebäuden zu empfangen.
Schallmessungen insgesamt mit zufriedenstellendem Ergebnis
Die Schallmessungen beim letzten Sirenentest in Oberhausen haben insgesamt ein zufriedenstellendes Ergebnis gezeigt. Weit über 90 Prozent der Sirenen ertönten so laut, wie sie müssen. Dennoch wird noch an wenigen Stellen nachgebessert: So werden im Oberhausener Norden ein weiterer Sirenen-Standort eingerichtet und im Süden bereits vorhandene Sirenen wieder ertüchtigt. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit der Planungs- und Fachfirma und wird schnellstmöglich umgesetzt.
Weitere Informationen zum landesweiten Warntag erhalten Bürgerinnen und Bürger hier.
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Hintergrund: Hinweise für die Bevölkerung: Verhalten bei Sirenenalarm
Wer einen Sirenenalarm hört, sollte folgende Schritte beachten:
- Ruhe bewahren: Vermeiden Sie Panik und bleiben Sie besonnen.
- Informationen einholen: Schalten Sie das Radio oder Fernsehen ein und achten Sie auf offizielle Durchsagen. Nutzen Sie Warn-Apps wie NINA für aktuelle Informationen.
- Anweisungen der Behörden befolgen: Halten Sie sich an die empfohlenen Schutzmaßnahmen.
- Nachbarn und Mitmenschen informieren: Unterstützen Sie insbesondere hilfsbedürftige Personen, die den Alarm möglicherweise nicht wahrgenommen haben.
Der landesweite Warntag bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich mit den verschiedenen Warnmitteln vertraut zu machen und das eigene Verhalten im Ernstfall zu trainieren. Oberhausener und Oberhausenrinnen sind aufgerufen, diesen Tag zu nutzen, um sich bestmöglich auf mögliche Notfälle vorzubereiten.