Stadtgespräch

Welt-Aids-Tag 2025: 2000 kostenlose Kondome für Oberhausener Einrichtungen und viele Aktionen

Am 1. Dezember 2025 erinnert der Welt-Aids-Tag weltweit an Menschen, die mit HIV leben, sowie an jene, die an den Folgen von Aids gestorben sind. Er setzt ein Zeichen für Solidarität, Aufklärung und gegen Diskriminierung. Auch in Oberhausen machen die Aidshilfe Oberhausen e.V. und der städtische Gesundheitsbereich mit verschiedenen Aktionen auf dieses wichtige Thema aufmerksam und stehen gemeinsam für Prävention, Sichtbarkeit und gegen die Ausgrenzung von HIV-positiven Menschen.

01.12.2025

Für das Jahr 2024 wird die Zahl der HIV-Erstdiagnosen in Deutschland auf 3.200 geschätzt. Für Nordrhein-Westfalen wurden 566 Diagnosen gemeldet. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig weiterhin frühzeitige Diagnose, Prävention und Beratung sind. Zum Welt-Aids-Tag stellen die Aidshilfe Oberhausen e.V. und die städtische Beratungsstelle insgesamt 2.000 kostenlose Kondome für Oberhausener Einrichtungen bereit. Die Einrichtungen – beispielsweise Schulen, Jugendtreffs, Beratungsstellen oder Vereine – können die Kondome am 1. Dezember 2025 zwischen 10 und 18 Uhr in den Räumen der Aidshilfe Oberhausen e.V., Marktstraße 165, abholen. Sie dienen dem Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen und können für Aufklärungsarbeit genutzt oder direkt weitergegeben werden.

 

Die Ausgabe der Kondome am Welt-Aids-Tag ist allerdings nicht die einzige Aktion in diesem Jahr:

–       29. November 2025 – Infostand im BERO (9 bis 18 Uhr)

Informationen rund um HIV und Aids, Beratungsmöglichkeiten und Erwerb der Soli-Bären für 7 Euro Spendenbeitrag.

–       1. Dezember 2025 – Ausgabe der kostenlosen Kondome (10 bis 18 Uhr)

Ort: Aidshilfe Oberhausen e.V., Marktstraße 165

Oberhausener Einrichtungen können hier ihren Bedarf abholen; außerdem können dort Soli‑Bärchen gegen einen Spendenbeitrag erworben werden.

–       2. Dezember 2025 – Infostand im Gesundheitsamt (12 bis 15 Uhr)

Ort: Tannenbergstraße 11–13

Kostenlose, anonyme HIV-Beratungen und Tests ohne Anmeldung. Auch dort sind die Soli-Bärchen dabei.

–       27. November und 2. Dezember 2025 – Theaterstück „Letter to Christophe“ im Theater Oberhausen. Das Stück des griechischen Regisseurs und Performers Thanos Papadogiannis beleuchtet die Geschichte von Aids , von den frühen Jahren der Angst bis zu wichtigen Erfolgen des Aktivismus und stellt das Recht auf Leben, Würde und Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Am 2. Dezember stehen Natalie Rudi (Aidshilfe Oberhausen e.V.) und Lena Steverding (Stadt Oberhausen) auf der Bühne und stehen für Fragen zu Angeboten und zur Situation in Oberhausen zur Verfügung.

Kostenfreie Eintrittskarten sind über das Theater Oberhausen erhältlich.

Mit diesen vielfältigen Aktionen möchten die Aidshilfe Oberhausen e.V. und der städtische Gesundheitsbereich das Bewusstsein für HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen stärken, Aufklärung fördern und Stigmatisierung entgegenwirken.

 

Weitere Informationen finden Sie auf den Websites der Aidshilfe Oberhausen e.V. sowie der Stadt Oberhausen.

 

Beratung und PsychoSozialeDienste rund um HIV/Aids und STI:

Aidshilfe Oberhausen e.V. – Fachstelle für sexuelle Gesundheitsförderung

Marktstraße 165 in 46045 Oberhausen

0208 806518 oder beratung@aidshilfe-oberhausen.de

Weitere Infos unter: www.aidshilfe-oberhausen.de

Spendenkonto: DE40 3655 0000 0000 1116 66 bei der Sparkasse Oberhausen

 

Beratung und Untersuchung zu HIV, Aids und sexuell übertragbaren Infektionen:

Stadt Oberhausen- Bereich Gesundheit

Tannenbergstr. 11-13 in 46045 Oberhausen

0208 825-2597 oder sti@oberhausen.de

Weitere Infos unter: https://www.oberhausen.de/sexuelle_gesundheit

 

Zum Hintergrund:

 

Die aktuelle Lage in Deutschland

Eckdaten der Schätzung des RKI (Stand: November 2025)

Geschätzte Zahl der Menschen, die Ende 2024 mit HIV in Deutschland leben: 97.700

Geschätzte Zahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland im Jahr 2024: 2.300

Geschätzte Zahl der HIV-Erstdiagnosen in Deutschland im Jahr 2024: 3.200

Quelle: https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/Epidemiologisches-Bulletin/2025/47_25.pdf?__blob=publicationFile&v=4

 

Globale Herausforderungen

Laut WHO lebten im Jahr 2024 weltweit 40,8 Millionen Menschen mit HIV (WHO, 2025). Seit Beginn der Pandemie starben etwa 44,1 Millionen Menschen an Aids-bedingten Folgen. Über 5 Millionen Menschen wissen nichts von ihrer Infektion – ein gravierender Faktor für Gesundheit und Weiterübertragung. Frauen machen 53 Prozent der HIV-positiven Weltbevölkerung aus (UNAIDS, 2025). Besonders alarmierend: Jede Woche infizieren sich rund 4.000 junge Frauen zwischen 15 und 24 Jahren neu. Das zeigt, dass strukturelle Ungleichheiten, Armut und fehlender Zugang zu Gesundheitsversorgung weiterhin große Hürden darstellen.