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100 Jahre Sterkrader Wohnungsgenossenschaft: Zu Hause in Oberhausen
Als das Empire State Building 1931 eröffnet wurde, gab es den Wohnungsverein Sterkrade, der den Grundstein für die heutige Sterkrader
Wohnungsgenossenschaft legte, schon seit sechs Jahren. Und während die Automobilproduktion in Fahrt kam und LEGO 1932 seine ersten
Steine auf den Markt brachte, hatte das Unternehmen längst damit begonnen, in Oberhausen Wohnraum für Generationen zu schaffen.

Am 18. Februar 1925 gründeten 22 Sterkrader Bürger den „Wohnungsverein Sterkrade eGmbH“. Mit dem Haus in der Brüderstraße 16, das noch im selben Jahr bezogen werden konnte, wurde das erste Bauvorhaben umgesetzt. Durch den Zusammenschluss mit der Baugruppe Oberhausen entstand 1942 die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Oberhausen-Sterkrade eG. Heute hat die Genossenschaft über 4.000 Mitglieder und verfügt über 2.765 Wohnungen.
Blick nach vorne
Natürlich waren die vergangenen Jahrzehnte nicht immer leicht. Insbesondere in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg stand „die Sterkrader“ vor zahlreichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Eines hat sich dabei aber nie geändert: Der Blick der Verantwortlichen richtete sich stets nach vorne, das Handeln war immer auf die Bedürfnisse der Genossenschaftsmitglieder ausgerichtet. Und das ist bis heute so: „Uns leitet stets der genossenschaftliche Gedanke – ein Prinzip, das auf Gemeinschaft, Fairness und Solidarität beruht“, erläutert Olaf Rabsilber, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Sterkrader Wohnungsgenossenschaft. „Anders als viele Akteure auf dem Wohnungsmarkt setzen wir nicht auf Gewinnmaximierung, sondern auf nachhaltige und faire Lösungen für unsere Mitglieder.“
Zukunftsorientierte Bau- und Modernisierungsmaßnahmen
In den rund 25 Jahren unter der Leitung von Olaf Rabsilber hat die Genossenschaft zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören u. a. der Neubau des Quartiers „Alte Feuerwache“ in Sterkrade und der Erwerb, Umbau und Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes der Sterkrader an der Kleinen Eichelkampstraße 1. Des Weiteren erfolgte der gemeinsame Quartiersneubau an der Klosterhardter Straße mit der AWO sowie die Entwicklung des Projektes „Wohnen im Alsfeld“ an der Luchs-/Dachsstraße. Zukünftig sollen die Genossenschaftsgebäude nach und nach modernisiert werden. 2025 werden die Bestandsinvestitionen ca. acht Millionen Euro betragen, in den letzten fünf Jahren wurden bereits rund 31 Millionen Euro in den Bestand investiert. Auch Neubauten unter Berücksichtigung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Baukostensteigerungen werden nicht aus den Augen verloren.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit
„In wirtschaftlicher Hinsicht arbeiten wir schon seit 100 Jahren nachhaltig, denn sonst würde es uns vielleicht nicht mehr geben“, so die Überzeugung von Olaf Rabsilber. „In ökologischer Hinsicht folgen wir dem vorgegebenen Klimapfad und streben die CO2-Neutralität unserer Gebäude bis 2045 an.“ Um dieses Ziel zu erreichen, rüstet die Sterkrader Wohnungsgenossenschaft ihre Gebäude verstärkt mit Luftwärmepumpen aus und forciert den Fernwärmeausbau. Auch die Umstellung von Gas- auf Nahwärmeversorgung inklusive Nutzung sogenannter Power-to-Heat-Anlagen, bei denen Strom in Wärme umgewandelt wird, sind Teil des umfangreichen Maßnahmenpakets – so umgesetzt im Projekt Quentin auf dem Tackenberg. Bei Bau und Modernisierungsmaßnahmen werden zudem nachhaltige Produkte, wie z. B. Steinwolle zur Dämmung anstelle von Styropor, genutzt. Und auch bei der Genossenschaftsverwaltung wird Nachhaltigkeit großgeschrieben: Der Fuhrpark wurde beispielsweise auf E-Mobile umgestellt und die Geschäftsstelle erhält in diesem Jahr eine eigene Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung.
Mehr Infos zur Sterkrader Wohnungsgenossenschaft finden Sie unter www.sterkrader.de