Stadt Oberhausen baut Wissenschaftscampus NRW auf
Die Stadt Oberhausen will sich als Standort für Wissenschaft etablieren und baut in Kooperation mit der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen und dem Institut für Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule den Wissenschaftscampus NRW (WICA) in Oberhausen auf.
Das Vorhaben, erste Programmpunkte und das Profil des Wissenschaftscampus haben Oberbürgermeister Daniel Schranz und Dr. Martin Florack, Leiter des Bereichs Integrierte Stadtentwicklung und Statistik bei der Stadt Oberhausen und des WICA, gemeinsam mit Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Direktor der NRW School of Governance, und Prof. Dr. Matthias Degen, Institutsdirektor an der Westfälischen Hochschule, jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Der Wissenschaftscampus ist für Oberhausen eine doppelte Chance: zum einen durch zusätzlichen Input durch Lehrende und Studierende und zum anderen für die Wahrnehmung unserer Stadt in der Wissenschaft“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Hier sollen Wissenschaft, Verwaltung, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten, um die laufenden und anstehenden Veränderungsprozesse erfolgreich zu meistern.“
Die sozialwissenschaftliche Analyse, Begleitung, Beratung und Erforschung am WICA widmet sich der politischen und gesellschaftlichen Dimension aktueller Transformationsherausforderungen. Der WICA will sowohl wissenschaftliche Impulse setzen als auch Praxis und Öffentlichkeit im Sinne des Wissenstransfers informieren. „Unserer Gesellschaft stehen unzweifelhaft gravierende Veränderungsprozesse bevor. Für eine nachhaltige Transformation gilt es passende Informations-, Beratungs- und Entscheidungsstrukturen zu erproben und neue Wege politischer Gestaltung zu entwickeln, die sowohl den inhaltlichen Zielen als auch demokratischen Ansprüchen gerecht werden“, so Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte. Der WICA stellt hierfür wissenschaftliche Expertise und eine Plattform für innovative Formen der Zusammenarbeit zur Verfügung.
Das WICAReallabor erprobt neue Formate der Politik- und Gesellschaftsberatung. Hierfür wird die Schnittstelle zum städtischen Bereich Integrierten Stadtentwicklung genutzt, um Praxis, Wissenschaft, Bürgerschaft und andere relevante Akteure zusammenzubringen. Ein erstes Projekt widmet sich der wissenschaftlichen Begleitung und Analyse der Quartiersentwicklung im Marienviertel der Stadt Oberhausen.
WICATransfer zielt auf Angebote der sozialwissenschaftlichen Weiterbildung. Hier entstehen Angebote für künftige Transformationslotsen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.
WICAResearch setzt eigenständige Forschungsimpulse.
In Zusammenarbeit mit den Partnern an der Universität Duisburg-Essen und der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen wird der WICA zu einer neuen Wissenschaftseinrichtung in Oberhausen. Die Forschungsaktivitäten zielen dabei auf Fragen anwendungsorientierter Politikforschung.
Foto: Stadt Oberhausen, Tom Thöne): v.l.: Professor Dr. Matthias Degen, Professor Dr. Karl-Rudolf Korte, Lisa Debo, Dr. Martin Florack, Oberbürgermeister Daniel Schranz