Stadtgespräch

Stadt Oberhausen bietet über 150 Ausbildungsplätze in zahlreichen Berufen an

Die Stadt Oberhausen bietet im kommenden Jahr rund 150 Menschen die Möglichkeit, eine Ausbildung beziehungsweise ein Duales Studium zu beginnen. Darin nicht eingerechnet sind die Ausbildungsangebote der SBO und der WBO GmbH. Neben verschiedenen Studiengängen, von den Rechtswissenschaften bis zur Sozialen Arbeit, ist eine große Zahl unterschiedlicher Ausbildungsberufe im Angebot, wie etwa der Kaufmann/die Kauffrau für Büromanagement, die Hygienekontrolleurin/der Hygienekontrolleur oder die Praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin. Insgesamt bietet die Stadt aktuell in rund 20 verschiedenen Berufen aus. Über 30 sind es, nimmt man die städtischen Tochtergesellschaften dazu.

26.07.2023

Die Ausbildungs- und Studiengänge beginnen am 1. September 2024. Interessierte können ihre Bewerbung ab sofort über das Onlinebewerbungsportal der Stadt Oberhausen unter https://bewerbungsportal.oberhausen.de/ hochladen. Fragen zu den Ausbildungsgängen und Einstellungsverfahren können an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ausbildungsteams gestellt werden. Diese sind zu erreichen über die Ausbildungshotline der Stadt unter 0208 825-3699 und über die E-Mail-Adresse ausbildung@oberhausen.de

Schon in den zurückliegenden Jahren hat die Stadt die Zahl der jährlich eingestellten Nachwuchskräfte stark erhöht. Lag diese vor zehn Jahren noch bei rund 40 Auszubildenden und Studierenden, steigt sie in diesem Jahr auf über 100 und im kommenden auf sogar knapp 150. Der Erhöhung der Ausbildungsplätze hatte der Rat der Stadt Oberhausen in seiner Sitzung am 19. Juni 2023 zugestimmt.

Hintergrund

Der demografische Wandel macht auch vor der Oberhausener Stadtverwaltung nicht halt. Wie bereits berichtet, geht in den nächsten Jahren ein großer Teil der Belegschaft in den Ruhestand. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinterlassen ein gewaltiges Loch, denn mit ihnen verlässt viel Fachwissen und ein großer Erfahrungsschatz die Verwaltung.

Die Nachbesetzung der Stellen ist für die Stadtverwaltung eine Herausforderung, denn die entstehenden Personalbedarfe werden am Arbeitsmarkt kaum zu decken sein. „Der Faktor Demografie stellt alle Arbeitgeber vor große Herausforderungen. Wir haben eine Situation erreicht, in der sich Menschen mit einer passenden beruflichen Qualifikation in vielen Branchen den Arbeitgeber annähernd beliebig aussuchen können“, erklärt der für das städtische Personal zuständige Beigeordnete Michael Jehn. Vor diesem Hintergrund heißt die Devise für die Stadtverwaltung: Fachkräfte gezielt selbst ausbilden.

Die Umsetzung der städtischen Ausbildungsoffensive gestaltet sich in der Praxis als nicht einfach. Denn die Zahl junger Menschen, die die Schulen verlassen, wird von Jahr zu Jahr kleiner. Wie ist es also um die Konkurrenzfähigkeit des größten Oberhausener Ausbildungsbetriebs bestellt? Michael Jehn: „Ein Rückgang der Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist in den letzten Jahren ganz klar festzustellen. Dennoch ist die Nachfrage nach Ausbildungs- und Studienplätzen bei der Stadtverwaltung nach wie vor hoch. Für den Einstellungsjahrgang 2023 sind über 1.000 Bewerbungen eingegangen. Trotzdem bleibt es eine wichtige Aufgabe, die Zahl der Bewerbungen auf diesem Niveau zu stabilisieren.

Die Stadtverwaltung weiß bei interessierten Bewerberinnen und Bewerbern durchaus zu punkten, so der Beigeordnete. Michael Jehn verweist dabei auf eine gute und enge Begleitung durch die Ausbildung, eine überdurchschnittliche Vergütung und ausgezeichnete berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Auch konnte die Stadt in den zurückliegenden zehn Jahren annähernd allen Auszubildenden und Studierenden ein Übernahmeangebot unterbreiten, das von den allermeisten jungen Menschen auch angenommen wurde. Diese gute Übernahmeperspektive gilt auch für die aktuellen und künftigen städtischen Nachwuchskräfte.

Allerdings sucht die Stadt vornehmlich junge Menschen, die auf mehr aus sind als auf einen krisensicheren Job. „Bewerberinnen und Bewerber sollten den Willen mitbringen, Dinge vorantreiben und auch verändern zu wollen. Im Idealfall suchen wir junge Leute, die richtig Lust auf Oberhausen haben“, sagt Michael Jehn. Und die finde die Verwaltung nach wie vor häufig. „Gerade in der ‚Generation Z‘, zu der die heutigen Schulabgängerinnen – und -abgänger gehören, finden wir sehr oft junge Menschen, die von ihrem Beruf mehr erwarten als eine gute Bezahlung. Da gibt es viele, die nach einer Aufgabe suchen, die sich für die Gemeinschaft und die Menschen um sie herum einsetzen möchten. Und wo kann man das besser als bei der eigenen Stadtverwaltung?