Stadtgespräch

Photovoltaik liefert Strom für Stadtarchiv-Klimaanlage: Energetische Sanierung abgeschlossen

Die umfangreichen energetischen Sanierungsmaßnahmen im Stadtarchiv Oberhausen sind abgeschlossen. Neben der Sanierung der gesamten Dachfläche und der anschließenden Installation von Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach des Stadtarchivs wurde auch die Klimatechnik umfassend saniert.

21.09.2023

Oberbürgermeister Daniel Schranz machte sich vor Ort ein Bild von den Sanierungsmaßnahmen: „Diese Investition wird sich für Oberhausen in zweifacher Hinsicht auszahlen“, sagte der Historiker: „Wir sichern mit der neuen Klimatechnik historische Dokumente unserer Stadt für interessierte Bürgerinnen und Bürger, für die Forschung und vor allem für die nachfolgenden Generationen – von fotografischen Stadtansichten über Textdokumente bis zu Kurzfilmtage-Schätzen. Mit der Photovoltaik-Anlage erzeugen wir die Energie, die für die sichere Lagerung der Archivalien gebraucht wird, zu großen Teilen selbst: Das ist ein großer Gewinn fürs Klima.“ 

 

Der zuständige Beigeordnete Apostolos Tsalastras ergänzt: „Das Stadtarchiv ist in Oberhausen ein eindrucksvolles Beispiel für die Transformation von Kultureinrichtungen an moderne gesellschaftliche Anforderungen: Nachhaltige Klima- und ökologisch verantwortliche Energietechnik ergänzen harmonisch den Kultur-Auftrag, Archivgut ebenso nachhaltig für die Ewigkeit der Nachwelt zu erhalten.“

Spezielle Klimaanlagen im Stadtarchiv

An eine Klimaanlage im Archiv werden ganz andere Anforderungen gestellt als an fast alle anderen Klimaanlagen, sei es für ein Bürogebäude oder auch für ein Lebensmittellager. Meistens genügt es, die Temperatur zu regulieren. Und meistens sind gewisse Schwankungen tolerabel, so dass die Temperatur heruntergefahren, die Anlagenleistung selber heruntergefahren werden kann und erst nach Stunden wieder erhöht werden muss. Im Archiv aber funktioniert der dauerhafte Schutz der Materialien aus Papier oder auch aus fototechnischen Kunststoffen nur, wenn zwei Anforderungen erfüllt werden: Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen gleichzeitig Sollwerte erreichen. Und zusätzlich sind nur geringe Toleranzen akzeptabel, um das zum Teil einzigartige Material nicht zu schädigen. Diese Anforderungen bedeuten eine enorm erhöhte technische Leistungsfähigkeit der Klimatechnik. Einfach ausgedrückt liegt das daran, dass Temperatur und Luftfeuchtigkeit sich gegenseitig beeinflussen: Je wärmer die Luft ist, umso besser nimmt sie Feuchtigkeit auf. Deshalb müssen die technischen Geräte zur Kühlung und Be- oder Entfeuchtung miteinander korrespondieren über eine komplexe sowie permanent tätige elektronische Kontroll- und Steuerungstechnik.

 

Stadtarchivleiter Dr. Magnus Dellwig zeigt sich erfreut über die neue Technik: „Durch die kompetente Planung und Prozess-Steuerung der Fachingenieure Heiming sowie das engagierte Projektmanagement der SBO von 2018 bis 2023 werden die vier Klimaanlagen in den vier Magazinen des Stadtarchivs Oberhausen diesem hohen Anspruch gerecht.“

 

Große Photovoltaikanlage

Durch die optimale Nutzung des Potentials, welches das Bestandsgebäude einer ehemaligen Schule aus dem Baujahr 1973, ergänzt um den Erweiterungsbau Magazin, bot, ist es gelungen, energetische Nachhaltigkeit umfassend und dauerhaft ökologisch verantwortungsbewusst herzustellen. Zwei Flachdächer von rund 715 Quadratmeter Fläche, die von Osten, Süden und Westen nicht verschattet werden, bieten beste Voraussetzungen für eine Photovoltaik-Anlage von über 452 Quadratmeter Kollektoroberflächen, die rund 45.000 Kilowattstunden im Jahr produziert und damit den größten Teil des Strombedarfs des Stadtarchivs abdeckt.

 

Stadtgespräch

Plassmeier projektiert neue Deutschlandzentrale der Trane Deutschland GmbH

Am Freitag, dem 28.04.2023, fand die Kick-off-Veranstaltung mit Baustellenbesichtigung am zukünftigen Standort der Deutschlandzentrale der Trane Deutschland GmbH im Oberhausener Gewerbegebiet „Zum Eisenhammer“ statt. Neben Oberbürgermeister Daniel Schranz überzeugten sich alle Beteiligten von den Fortschritten des großen Bauprojekts, das voraussichtlich im ersten Quartal 2024 fertiggestellt wird.

05.05.2023
Begutachteten die Baufortschritte (v.l.n.r.): Oberbürgermeister Daniel Schranz, Norbert Dosiehn, Geschäftsführer Plassmeier GmbH, Ingo Plassmeier, geschäftsführender Gesellschafter Plassmeier GmbH, Marco Henning, Geschäftsführer Trane Deutschland GmbH, Ralf Langhoff, Vorstandsvorsitzender Babcock Pensionskasse, Heiko Koch, Prokurist Trane Deutschland GmbH, Leonard Ronig, Vorstand Babcock Pensionskasse, Jens Bodem, Vorstand Magna AG und Christina Holdorf, Leiterin Asset Managment Magna AG. Foto: Tom Thöne

Geplant, projektiert und umgesetzt wird das Bauvorhaben von der Oberhausener Plassmeier GmbH, die über beste Referenzen in den Bereichen Gewerbe- und Verwaltungsimmobilien, seniorengerechte Wohnanlagen und Sozialimmobilien verfügt. Zudem hatte das renommierte Projektentwicklungs-Unternehmen das passende Grundstück für die Trane Deutschland GmbH im Angebot – zu einem Zeitpunkt, als sich das international tätige Unternehmen bereits mit Abwanderungsgedanken trug. „Wir waren schon seit längerer Zeit in Kontakt mit Trane. Der neue Standort der Deutschlandzentrale im Gewerbegebiet ‚Zum Eisenhammer‘ entspricht nahezu perfekt allen Bedürfnissen, Zielen und Ansprüchen des Global Players“, berichtet Ingo Plassmeier. „Auf diese Weise ist es uns gelungen, die Trane Deutschland GmbH in Oberhausen zu halten.“ Die Herausforderung bei der Planung des Projekts mit einem Investment von rund 16,5 Millionen Euro bestand für Plassmeier darin, die diversen Bereiche von Trane auf ideale Weise miteinander zu verbinden.

Trane Technologies, bereits 1855 in den USA gegründet, beschäftigt weltweit ca. 37.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 400 Standorten und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz in Höhe von rund 16 Milliarden US Dollar. Geschäftsgegenstände des Unternehmens sind die Entwicklung, die Produktion und die Wartung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik-Systemen für ein nachhaltig sicheres, komfortables und effizientes Raumarbeitsklima sowie für industrielle Prozesse. In Deutschland ist Trane seit 1977 vertreten. Der hier erzielte Jahresumsatz beträgt rund 100 Millionen Euro. Einer der deutschen Standorte befindet sich derzeit noch am Max-Planck-Ring 27 in Oberhausen, bis die neue Zentrale im Gewerbegebiet „Zum Eisenhammer“ bezugsfertig ist. Eigentümer der Immobilie, die auch in einen Spezial-Fonds aufgenommen wurde und zu dessen Anteilseignern die Babcock Pensionskasse gehört, ist mittlerweile die Magna Asset Management AG.

Marco Henning, Geschäftsführer der Trane Deutschland GmbH, zeigt sich zufrieden mit der Standortwahl und den sichtbaren Baufortschritten. „Wir sind sehr froh, dass uns durch Plassmeier das rund 12.650 Quadratmeter große Grundstück in Oberhausen angeboten wurde, was einen Umzug in eine andere Stadt überflüssig gemacht hat. Das neue Gebäude bietet uns optimale Voraussetzungen, um unser Geschäft in Deutschland weiterzuentwickeln.“ Auch Oberbürgermeister Daniel Schranz fand lobende Worte für das Großbauprojekt. „Die Entscheidung der Trane Deutschland GmbH für den Standort Oberhausen zeigt, dass unsere Stadt ein attraktives Umfeld auch für weltweit tätige, expansive Unternehmen bietet. Hinzu kommt, dass auf diese Weise rund 100 Arbeitsplätze in Oberhausen gesichert werden und der neue Standort das Potenzial für weitere hat. Das freut uns natürlich sehr.