Gutes Leben | Stadtgespräch

Berufsfelderkundung im Uhlandpark: Pflegeberufe mit Perspektive

Die Initiative Pflegeberufe Oberhausen, kurz IPO, wirbt aktiv um die kommenden Generationen: Auch in diesem Jahr lud der Bereich Chancengleichheit der Stadt Oberhausen am 5. Juni zu einer Berufsfelderkundung der IPO im Uhlandpark ein. Kooperationspartner war das dort angesiedelte Jugendzentrum „ParkHaus“.

11.06.2024
Eva Schneider (l.) und Nora Hilger sind Auszubildende im dritten Lehrjahr in „Generalistische Pflegeausbildung mit Vertiefung Pädiatrie“ am EKO. Sie demonstrierten die Babybetreuung im Inkubator. Mit auf dem Foto Stefan Glowka, Ausbildungsleiter am EKO. (Quelle: Stadt Oberhausen)

Die IPO wurde 2012 gegründet und zählt 25 Mitglieder. Gemeinsames Ziel ist die Bekämpfung des Mangels an Pflegekräften. Pflegeeinrichtungen wie Altenheime, ambulante Pflegedienste und Krankenhäuser sind davon akut betroffen. „Der demografische Wandel droht diese Situation in Zukunft noch weiter zu verstärken. Mit gezielten Aktionen wie der Berufsfelderkundung im Uhlandpark soll über diesen wichtigen, zukunftsweisenden Beruf informiert und die breit gefächerten Karrieremöglichkeiten aufgezeigt werden“, so Gründungsmitglied Neşe Özçelik, vom Bereich Chancengleichheit der Stadt Oberhausen.

 

Ausbildung sehr gut bezahlt

14 Aussteller waren vor Ort und machten deutlich, wie vielfältig der Pflegeberuf ist und welche Chancen und Perspektiven mit ihm verbunden sind. „Die Ausbildung in der Pflege ist längst eine der am besten bezahlten Ausbildungen überhaupt“, betonte Thomas Reick, Leiter des Bildungsinstituts Pflege der Arbeiterwohlfahrt in Oberhausen. Veranstaltungen wie diese im Uhlandpark seien unendlich wichtig für junge Menschen, auch wenn die meisten der Schülerinnen und Schüler angesichts ihres noch jungen Alters erst einmal nur lose Eindrücke sammeln. „Wir müssen schauen, wie wir das Interesse der jungen Menschen für die Pflege wecken können“, so Reick, der auch um den Wettbewerb mit anderen Berufszweigen weiß.

Die „A vita amatus-Akademie“ gehört zu den Ausbildungseinrichtungen in der Pflege. Inhaber und Geschäftsführer Roland Burghartz betont, dass Tage wie diese nicht nur die Vielfalt des Berufszweigs aufzeigen, sondern dass auch mit alten Vorurteilen aufgeräumt werden kann. Dass es gelingt, Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen, zeigen die Zahlen seiner Akademie. Mit etwa zehn Auszubildenden ist man 2021 gestartet, heute sind es mehr als hundert im Alter zwischen 17 und 52 Jahren. Besonders nachgefragt sei zurzeit die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz.

 

Menschen reagieren ungeduldig

Hand aufs Herz, wer kennt die Situation nicht: Supermarkt, Kasse, eine Seniorin kramt in ihrem Portemonnaie, sucht das passende Kleingeld. Es dauert, die Menschen hinter ihr werden ungeduldig. Dass das Bezahlen an der Kasse ab einem gewissen Alter aber nicht unbedingt so einfach ist führte die Johanniter Akademie vor. Sie brachten einen Anzug mit, der beim Tragen all das simuliert, was einem im Alter ab etwa 70 Jahren bei der Motorik oder beim Sehen durch ein eingeschränktes Sichtfeld zunehmend schwerfällt. Nicht nur an der Kasse, sondern im Prinzip in allen Lebenslagen und -situationen.

 

Ausbildung in der Kinderklinik

Dass es beim Thema Pflege keineswegs nur um Ältere geht, demonstrierte das Evangelische Krankenhaus mit der Pädiatrie. Das EKO verfügt über 73 Betten in seiner Kinderklinik, etwas mehr als 2.000 Kinder werden hier pro Jahr geboren. Der mitgebrachte Inkubator mit Babypuppe sorgte dann auch für reges Interesse bei den Schülerinnen und Schülern, bestätigte EKO-Ausbildungsleiter Stefan Glowka.

Manfred Lübke, Altenheimleiter beim ASB, betonte abschließend, wie positiv es sei, dass es eine Struktur wie IPO in Oberhausen gibt. Tage wie dieser seien ein willkommener Anlass, den Berufszweig „Pflege“ populärer zu machen, sie seien aber auch wichtig für die Kontaktpflege und den Informationsaustausch zwischen den IPO-Mitgliedern.

Hintergrundinformation

Rund 350 Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 der Gesamtschule Weierheide, Fasia Jansen Gesamtschule, Heinrich-Böll-Gesamtschule und der Anne-Frank-Realschule waren der Einladung gefolgt und sammelten erste Eindrücke über das Berufsfeld „Pflege“. Bei ihrem Rundgang wurden sie durch sogenannte „Scouts“ unterstützt, die sich gerade in einer Pflege-Ausbildung befinden. Diese Scouts können sozusagen auf Augenhöhe den fast Gleichaltrigen aus der Praxis berichten und sie gezielt an den Ständen begleiten.

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Qualifizierung zur Kindertagespflege – eine neue berufliche Perspektive?!

Wer sich für die vielfältige Aufgabe der Erziehung, Förderung und Betreuung von Kindern unter drei Jahren interessiert, für denjenigen oder diejenige bietet die Kindertagespflege eine berufliche Perspektive. Einen entsprechenden Qualifizierungskurs zur Kindertagespflegeperson nach dem Qualifizierungshandbuch (QHB) bietet die Stadt Oberhausen wieder ab dem 12. März 2024 an. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten verantwortungsbewusst, motiviert und emphatisch sein.

08.02.2024

Die Kindertagespflege unterstützt und ergänzt die Erziehung und Bildung der Familie und fördert das Kind. Das Angebot der Kindertagespflege richtet sich vor allem an Kleinkinder unter drei Jahren und ist durch ihren familiennahen Charakter in Kleingruppen und die individuelle Kinderbetreuung gekennzeichnet. Die Kindertagespflege ist erlaubnispflichtig, und sie ist der Betreuung in Kindertageseinrichtungen gleichgestellt. Daher setzt sie eine umfangreiche Qualifizierung voraus.

Wer sich unverbindlich beraten lassen möchte oder bereits ein konkretes Interesse an der Qualifizierung hat, kann sich an Mitarbeitende des zuständigen Fachbereichs der Stadt Oberhausen wenden. Die Rufnummern: 0208 825-9397 oder 0208 825-9343.

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Seniorinnen- und Seniorenmesse „Das Alter ist bunt“: Aussteller können sich noch bis 31. Mai anmelden!

Die Messe für Seniorinnen und Senioren „Das Alter ist bunt“ findet in diesem Jahr am 30. September von 10 bis 16 Uhr im BERO-Zentrum statt. Interessierte Aussteller können sich noch bis zum 31. Mai 2023 anmelden. Service- und Dienstleistungsangebote, individuelle Begleitung, Wellness, Wohnen, Bewegung, digitale Unterstützungssysteme sowie häusliche und ambulante Alten- und Krankenpflege u.v.m. werden dort vertreten sein. Die Messe richtet sich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an Menschen ab 55 Jahren, die zwar noch im Berufsleben stehen, sich aber schon jetzt mit der Gestaltung ihres Lebens im Alter auseinandersetzen.

Die vom städtischen Bereich Chancengleichheit und dem Verein pro wohnen international organisierte Messe erfährt jedes Jahr eine große Resonanz und wird von der älteren Generation, aber auch von Angehörigen gerne besucht. Hier dreht sich alles um das Thema „Älter werden“, aber komfortabel und sicher.

Weitere Informationen zur Anmeldung finden Interessierte unter folgenden Links:

www.quartiersbueros.de

www.pro-wohnen-oberhausen.de

www.oberhausen.de/de/index/rathaus/verwaltung/verwaltungsfuehrung/chancengleichheit/aktuelles.php

24.05.2023

Stadtgespräch

Mobile Beratung für ältere Menschen und Angehörige

Die Pflegeberaterinnen und -berater der Stadt Oberhausen bieten seit 2014 an dezentralen Standorten älteren Menschen und Angehörigen eine neutrale und kostenlose Beratung zum Themenfeld Alter und Pflege an. Sie informieren die Ratsuchenden über die unterschiedlichen Angebote und Dienstleistungen in Oberhausen, über Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten und vieles mehr. Nach einer pandemiebedingten Pause nimmt die mobile Beratung wieder Fahrt auf.

18.04.2023
v.l. Manuel Möller (Johanniter Unfallhilfe), Beate Berger (Stadt Oberhausen, Pflegeberatung) und Jan Katner (Stadt Oberhausen, Pflegeberatung). Foto: Stadt Oberhausen

Regelmäßiges Angebot

Ihren kostenlosen Service bieten die Beraterinnen und Berater immer am ersten Donnerstag in den Monaten Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober jeweils von 9 bis 12 Uhr an. Ort: Schmachtendorfer Straße 135/Dudelerstraße in Höhe der Volksbank. Der nächste Termin ist der 4. Mai 2023.

Die Angebote der mobilen Pflegeberatung umfassen u.a.:

  • Häusliche Alten- und Krankenpflege
  • Hausnotrufsysteme
  • Weiterleitung an entsprechende Fachberatungsstellen
  • Demenzberatung
  • Informationen zu Serviceangeboten im Bereich der Alltagsbewältigung, z.B. Reinigungsarbeiten im Haushalt, Einkäufe, Begleitdienste zu Ärzten und Therapeuten.

Die weiteren Termine (immer von 9 bis 12 Uhr):

  • 1. Juni
  • 6. Juli
  • 3. August
  • 7. September
  • 5. Oktober

Ansprechpartner Pflegeberatung der Stadt Oberhausen:

  • Beate Berger, Stadt Oberhausen, Fachbereich 3-2-20, Pflegeberatung, Sozialrathaus, Essener Straße 53, 46047 Oberhausen, Tel.: 0208 825-4172
  • Jan Katner, Stadt Oberhausen, Fachbereich 3-2-20, Pflegeberatung, Sozialrathaus, Essener Straße 53, 46047 Oberhausen, Telefon: 0208 825-4123

Stadtgespräch

Erste Informationsveranstaltung zum Thema Pflege und Gesundheit

Älter werden heißt nicht automatisch, pflegebedürftig zu sein. Individuelle Lebensführung hat erheblichen Einfluss auf das Selbstständigsein im Alter. Durch diverse soziale und gesundheitsbezogene Dienstleistungen und Veranstaltungen kann die Lebensqualität nachhaltig gesteigert und der Zugang zu Angeboten verbessert werden.

13.02.2023

In diesem Zusammenhang findet über das Jahr 2023 hinweg eine Informationsreihe in Kooperation mit dem Bereich Chancengleichheit der Stadt Oberhausen, der Gleichstellungsstelle und den Quartiersbüros statt. Die Reihe startet am Dienstag, 21. Februar um 10 Uhr, mit dem Thema Pflege und Gesundheit. Im Quartiersbüro Alstaden/Lirich, Bebelstraße 23, wird Christine Ahrens von der AOK Rheinland/Hamburg dazu referieren. Fragen wie „Welche Hilfsangebote gibt es? Wie kann ich von den Angeboten profitieren? Was muss ich machen, um einen Pflegegrad zu beantragen? Wer kann mir helfen?“ sollen an diesem Tag beantwortet werden.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Aufgrund der räumlichen Kapazitäten des Quartiersbüros wird um Anmeldung gebeten.

Anmeldungen nimmt die Koordinatorin des Quartiersbüros Alstaden/Lirich, Anna Gedik, unter der Telefonnummer 015201592040 entgegen.

Für die Informationsreihe sind weitere Themen wie z.B. “Wohnberatung“, „Versicherungen im Alter“, „soziale Hilfen“ geplant.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.quartiersbueros.de