Stadtgespräch
Stadt Oberhausen verurteilt anti-israelische Schmierereien am Sophie-Scholl-Gymnasium
Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Dienstag Teile des Sophie-Scholl-Gymnasiums an der Tirpitzstraße in Sterkrade mit antiisraelischen Parolen beschmiert. Die Schulleitung hat den Staatsschutz und die Schulaufsicht informiert und bei der Polizei Anzeige erstattet. Die Ermittlungen laufen. Die Stadt hat die Schmierereien innerhalb weniger Stunden entfernt.
Nach dem Bekanntwerden haben sich auch Oberbürgermeister Daniel Schranz und Schuldezernent Jürgen Schmidt deutlich positioniert und den Vorfall scharf verurteilt:
„Die Stadt Oberhausen hat nach dem entsetzlichen Terrorangriff der militant islamistischen Hamas auf Israel mit mehr als 1400 Todesopfern ihre Solidarität mit Israel erklärt – wie das auch Schulgemeinschaft des Sophie-Scholl-Gymnasiums getan hat. Dass die Schule, wie jetzt geschehen, mit antisemitischen und antiisraelischen Beschimpfungen beschmiert wird, dulden wir nicht. Ich bin Schulleiter Dr. Remy dankbar, dass er den Vorfall gleich zur Anzeige gebracht hat und dass der Staatsschutz ermittelt. Die Stadt als Schulträgerin hat die Schmierereien sofort entfernen lassen“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schranz und fuhr fort: „Ich danke aber vor allem auch den Schülerinnen und Schülern des Sophie-Scholl-Gymnasiums, die sich – wie Jungen und Mädchen an vielen anderen Schulen in Oberhausen – aktiv an ihrer ,Schule ohne Rassismus‘, die nach einer Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus benannt ist, auch gegen Antisemitismus einsetzen. Und nicht nur das: Sie sammeln zurzeit Spenden für die zivilen Opfer auf beiden Seiten des Krieges in Nahost. Das ist beispielhaftes Engagement, für das ich sehr dankbar bin – und das vor Verunglimpfungen geschützt werden muss.“
„Die Schule hat sich sehr intensiv in den letzten Wochen mit den Bedingungen und Entwicklungen des Krieges der Hamas gegen Israel beschäftigt und wie viele andere deutlich Position für Israel bezogen. Aus meiner Sicht richten sich die Schmierereien dennoch nicht allein gegen das Sophie-Scholl-Gymnasium, sondern gegen alle, die den Krieg verurteilen. Die Täter müssen daher ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden,“ so Schuldezernent Jürgen Schmidt.