Stadtgespräch | Tourismus & Wirtschaft

Austausch mit Städtepartnern Carbonia und Iglesias

Städtepartnerschaften leben von Begegnung: So war vom 24. bis 27. November 2022 nach langer Pause wieder eine gemeinsame Delegation der beiden italienischen Partnerstädte in Oberhausen zu Gast. Aus dem sardischen Iglesias waren Bürgermeister Mauro Usai, die Stellvertretende Bürgermeisterin und Kulturbeigeordnete Claudia Sanna, der Beigeordnete für Umwelt und Entwicklung Francesco Meli und der Leiter des Bürgermeisterbüros Simone Francesci nach Oberhausen gekommen. Aus dem nicht weit entfernt gelegenen Carbonia waren der Stellvertretende Bürgermeister Michele Stivaletta, die Beigeordnete für Bildung und Europa Antonietta Mela und der Marketingexperte Massimo Fadda angereist.

06.12.2022

Strukturwandel, Wirtschaft und Tourismus

Der Schwerpunkt der Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Oberhausen lag auf den Themen „Strukturwandel, Wirtschaft und Tourismus“, denn die Region Sulcis im Südwesten Sardiniens ist eine ehemalige Industrieregion, die von einem starken Strukturwandel betroffen ist. Anstelle der verlorenen Arbeitsplätze in der Industrie werden nun Tourismus, Gastronomie, Weinanbau ausgebaut.

So wurde beispielsweise der Camino di Santa Barbara entwickelt, ein Wanderweg von rund 500 Kilometern Länge, der verschiedene historische Orte der Industriekultur verbindet. Die Landschaft zwischen Bergen und Meer sowie das kulinarische Angebot der Region ziehen immer mehr Gäste an, die bisher vornehmlich vom italienischen Festland kommen. Dieses und viele weitere attraktive Angebote, wie etwa der Carignano-Wein, sollen auch in Deutschland bekannter werden.

Die Städtepartnerschaft zwischen den drei Kommunen soll ihren Teil dazu beitragen. So wird nach Möglichkeiten gesucht, wie die sardischen Partner Produkte, aber auch touristische Ziele in Oberhausen und darüber hinaus bekannter machen können. Oberbürgermeister Daniel Schranz sagte die Unterstützung von Stadt und Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung (OWT) zu. „Wir verstehen den Ansatz sehr gut“, erklärte Schranz mit Blick auf den Ausbau des touristischen Angebotes, „auch wir arbeiten ja stetig daran, Oberhausens Attraktivität im Bereich Städtetourismus immer weiter auszubauen.“ Die Unterstützung für Carbonia und Iglesias sei selbstverständlich, so der Oberbürgermeister: „Sich gegenseitig zu helfen und zu unterstützen, ist nun mal eine der Aufgaben von Städtepartnerschaften.“

Jugendaustausch und Kultur

Auch die Themen Jugendaustausch und Kultur kamen zur Sprache. So ist geplant, dass im kommenden Jahr eine Gruppe Jugendlicher aus Oberhausen mit der MULTI nach Carbonia reisen wird. Künstlerinnen und Künstler aus Carbonia und Iglesias, die beide Hauptstadt der Region Sulcis sind, werden in der Galerie KIR ihre Werke ausstellen. Fachleute für Film aus beiden Städten werden zudem die 69. Internationalen Kurzfilmtage im April in Oberhausen besuchen, um mit Kolleginnen und Kollegen über mögliche Kooperationen zu sprechen. „Ich freue mich, dass noch einige Ideen im Raum stehen, die wir weiterentwickeln wollen“, sagt Kulturdezernent Apostolos Tsalastras.

Zum Besuch der Delegation in Oberhausen gehörte auch ein Abend mit Musik, Tanz und Gesprächen im Sardischen Kulturverein „Rinascita“.

Gutes Leben

Ist Oberhausen schon ein Fahrradparadies? Jetzt beim ADFC-Fahrradklima-Test 2022 abstimmen!

Ab sofort können Radfahrerinnen und Radfahrer wieder das Fahrradklima vor ihrer Haustür bewerten.

21.09.2022

Der Test hilft, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung zu erkennen. Die Stadtverwaltung Oberhausen ruft die Bürgerinnen und Bürger auf, bis zum 30. November 2022 zahlreich an der Abstimmung teilzunehmen.

Alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Oberhausen profitieren von einem nachhaltigen und klimafreundlichen Straßenverkehr. Dabei wird auch auf das Fahrrad gesetzt! Um mögliche Maßnahmen anzustoßen, wird die Rückmeldung der Bürgerschaft benötigt, denn sie wissen am besten, was sie brauchen, um im Alltag mehr mit dem Rad unterwegs zu sein. Wir bitten daher alle, sich ein paar Minuten für die Befragung auf www.fahrradklima-test.de zu nehmen.

Zufriedenheits-Index der Radfahrenden

2020 bewerteten knapp 230.000 Radfahrerinnen und Radfahrer die Fahrradfreundlichkeit in über 1.000 Städten und Gemeinden. Oberhausen wurde dabei mit der Schulnote 4,0 bewertet und erreichte Platz 12 von 26 Kommunen in der Größe von 200.000 bis 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Der ADFC-Fahrradklima-Test fragt in 27 gleichbleibenden Fragen die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Ergänzend geht es in fünf Zusatzfragen darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendlerinnen und Pendler Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.

Förderung durch Bundesverkehrsministerium

Der ADFC-Fahrradklima-Test findet bereits zum zehnten Mal statt und ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 vorgestellt.

Gutes Leben

„Reisekumpel“ – der neue digitale Reiseführer für das Ruhrgebiet

Im Zuge fortschreitender Digitalisierung baut die Ruhr Tourismus GmbH derzeit gemeinsam mit den 53 städtischen Partner:innen der Region eine touristische Datenbank auf.

21.09.2022

Ein erster umfangreicher Ausspielkanal ist der digitale Reiseführer „Reisekumpel“, der jetzt in seiner finalen Version veröffentlicht wurde (www.reisekumpel.ruhr).

Der Reisekumpel speist sich aus der neuen, zentralen Datenbank und gibt einen Überblick über das touristische Angebot der Metropole Ruhr. Dazu gehören nicht nur Sehenswürdigkeiten und Gastronomie, sondern auch Events, buchbare Angebote sowie Radwege und Hotels. Die ausgespielten Informationen zu den einzelnen Points of Interest (POIs) umfassen die Informationen, die in der Datenbank angelegt wurden. Dazu gehören die Adresse, Öffnungszeiten, Preise, Beschreibungstexte sowie Fotos und Videos. Die Pflege der Datensätze liegt bei den städtischen Partner:innen und Marketinggesellschaften oder direkt bei den Leistungsträger:innen der Region.

Der Reisekumpel richtet sich an alle, die sich umfangreich über das touristische Angebot informieren und ungewöhnliche Orte entdecken möchten.

Für Axel Biermann, Geschäftsführer der RTG, ist der Reisekumpel ein wichtiger Meilenstein: „Inhalte müssen heute zwingend digital verfügbar sein, um im Wettbewerb mit anderen Regionen wettbewerbsfähig zu bleiben. Das gilt insbesondere in Bezug auf junge Erwachsene, die gerne unkonventionell reisen möchten. Der Reisekumpel ist also ein elementarer Bestandteil unserer Zielgruppenansprache. Er ist inspirierend und lädt dazu ein, das Ruhrgebiet von seiner noch unbekannten Seite zu entdecken.“

Wie funktioniert der Reisekumpel? Den Nutzer:innen werden drei verschiedene Hauptfunktionen geboten. Bei der Funktion „Hier und Jetzt“ werden standortbezogen POIs wie Sehenswürdigkeiten, Gastronomie, Radwege etc. angezeigt. In der Kategorie „Tipps von Locals“ berichten Mitarbeiter:innen der RTG sowie Blogger:innen über ihre Ruhrlaubstage. In der dritten Kategorie „Plane deinen Ruhrlaub“ können die Anwender:innen mehrere Fragen zu ihren „Ruhrlaubspräferenzen“ beantworten. Daraus wird automatisch ein individueller Tagesplan generiert, der Restaurants sowie drei thematisch passende Ausflugsziele vorschlägt. Restaurantbesitzer:innen, Beherbergungsbetriebe oder Freizeiteinrichtungen, die gerne Teil des Reisekumpels werden möchten, können sich beim Team der Digitalen Modelldestination der Ruhr Tourismus GmbH unter modelldestination@ruhr-tourismus.demelden. Die Präsenz ist kostenlos.

Der Reisekumpel ist eine Progressive Web App und erreichbar unter www.reisekumpel.ruhr. Das Projekt wurde mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Förderprogramm EFRE finanziert.