Kunst & Kultur | Stadtgespräch
Ausstellung „Kirchen der Angst“ im Stadtpavillon am Altmarkt
Der am Altmarkt in Oberhausen aufgewachsene Ausnahmekünstler Christoph Schlingensief hatte 2008 für die Inszenierung seines im Rahmen der Ruhrtriennale entstandenen Fluxus-Oratoriums „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“ ein besonderes Bühnenbild gewählt: ein Nachbau des Altarraums der Pfarrkirche Herz Jesu.
In dem Stück setzte sich Schlingensief unter anderem mit seiner Krebserkrankung auseinander, an der er 2010 verstarb. Der Kirchensaal mit dem Altarbereich bildete auch das zentrale Element des Deutschen Pavillons bei der Biennale di Venezia im Jahr 2011, für den Schlingensief als bester nationaler Beitrag posthum den Goldenen Löwen erhielt. Damit wurde ein kleines Stück Oberhausen für ein internationales Publikum sichtbar.
Der Initiator des Projekts „Kirchen der Angst“ Wolfgang Tzscheppan vom Kreativkreis des Förderprojektes Creative City sowie Romi Domkowsky vom Kulturbüro der Stadt Oberhausen und Boris Dresen vom Fraunhofer Institut haben im Supermarkt der Ideen mittels Lasercutter und 3D-Drucker mehrere Bühnenbildmodelle erstellen lassen, die von Einzelpersonen, Schulen und weiteren interessierten Gruppen frei gestaltet werden konnten. Ganz im Sinne von Joseph Beuys, auf den sich auch Schlingensief immer wieder bezog, konnten alle Interessierten selbst schöpferisch tätig werden und sich dabei mit dem Schaffen des wichtigen Oberhausener Künstlers auseinandersetzen.
Ausstellungseröffnung am 4. April
Die gestalteten Modelle werden einer Ausstellung im Stadtpavillon am Altmarkt/Christoph-Schlingensief-Straße gezeigt. Kulturdezernent Apostolos Tsalastras eröffnet am Freitag, 4. April, um 15 Uhr die Ausstellung. Sie ist bis zum 12. Mai 2025 zu sehen.
Weitere offizielle Teilnehmer der Vernissage: Jan Arlt, Christoph-Schlingensief-Schule, Elsa-Brändström-Gymnasium, Emschertaler RWO Fanclub, Christian Fürst, Gedenkhalle Oberhausen, Kurt-Dieter Jünger, Kreativkreis Creative City, Die Kurbel Katholisches Jugendwerk, Eva Kurowski, Malschule Oberhausen, Anne Peters, Ariane Traub sowie Marion und Wolfgang Tzscheppan.