Kunst & Kultur | Stadtgespräch

„Bundesweit von großem Seltenheitswert“: Oberbürgermeister Daniel Schranz stellt bedeutende Funde in der ehemaligen Synagoge Oberhausen-Holten vor

Es ist eine kleine Sensation: In einer ehemaligen Synagoge im Oberhausener Stadtteil Holten, die Jahrzehnte lang als Wohnhaus genutzt worden war, haben von der Stadt Oberhausen beauftragte Fachleute für Baugeschichte und Restaurationen bedeutende Relikte gefunden. Dazu gehören eine Mikwe, also ein jüdisches Ritualbad, aber auch Schriftzüge an den Wänden und die Nische für den Toraschrein. Die Funde in der ehemaligen Synagoge seien „bundesweit von großem Seltenheitswert“, stellt ein Gutachten des zuständigen LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland fest.

24.05.2024
Präsentierten die Funde in der ehemaligen Synagoge in Oberhausen-Holten und das Konzept für eine Restaurierung und künftige Nutzung zum ersten Mal der Öffentlichkeit: Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz (2.v.r.), Marlee Priesmeyer (r.) vom Stuttgarter Atelier Brückner, Clemens Heinrichs (l.), Leiter der Gedenkhalle Oberhausen, Gedenkhallen-Mitarbeiterin Claudia Stein (2.v.l.) und Petra Pospiech, die das Projekt bei der Stadt Oberhausen betreut. Foto: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

Wie diese bedeutenden Funde in Zukunft präsentiert und die ehemalige Synagoge Oberhausen-Holten nach einer Sanierung genutzt werden könnte, dazu hat das renommierte Stuttgarter Atelier Brückner im Auftrag der Stadt Oberhausen ein Konzept erarbeitet. Oberbürgermeister Daniel Schranz und Expertinnen und Experten des Ateliers Brückner und der Stadtverwaltung stellten es am Freitag, 24. Mai 2024, erstmals der Öffentlichkeit vor. Es geht nun in den kommunalpolitischen Gremienlauf und kann in der Sitzung am 1. Juli 2024 vom Rat der Stadt Oberhausen beschlossen werden.

Oberbürgermeister Schranz: Funde in ehemaliger Synagoge als große Chance

„Die ehemalige Synagoge in Holten ist das letzte noch existierende Zeugnis jüdischen Lebens in Oberhausen von vor der Herrschaft der Nationalsozialisten. Dieser historische Schatz bringt große Verantwortung und ebenso große Chancen mit sich“, sagt Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Das hervorragende, vom Atelier Brückner erarbeitete Konzept trägt der Verantwortung Rechnung und greift die Chancen auf.“

Dem Konzept zufolge soll das Gebäude behutsam so restauriert werden, dass nicht nur die Relikte der Nutzung als Synagoge gesichert werden, sondern auch die Nutzung als Wohngebäude in Schemen erkennbar bleibt. Das hat einen guten Grund: „Gerade die Tatsache, dass die ehemalige Synagoge bereits vor dem 9. November 1938 in ein Wohnhaus umgewandelt worden war, hat diese Funde erst ermöglicht“, erklärt Schranz, selbst studierter Historiker: „Wäre sie zu dem Zeitpunkt noch als jüdisches Gotteshaus genutzt worden, wäre sie in der Reichspogromnacht sicher genauso von den Nationalsozialisten zerstört worden wie die Synagoge an der Oberhausener Friedensstraße und Hunderte andere in Deutschland.“ Laut Gutachten des Amtes für Denkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) gab es um 1900 im Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen 337 Synagogen, davon sind nur 71 erhalten.

Ehemalige Synagoge als Ort für Erinnerung, Bildung und Integration

Für die Nutzung des Gebäudes nach der Restaurierung sieht das Konzept des Ateliers Brückner drei Säulen vor: erstens die Nutzung als Erinnerungs- und Gedenkort für jüdische Geschichte. Als zweite Nutzung ist ein Ort der Beschäftigung mit Themen wie Flucht, Vertreibung und Migration denkbar, die sich einerseits aus den Biografien der früheren jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner Holtens und Oberhausens ergeben, aber eben auch zur Geschichte vieler Oberhausenerinnen und Oberhausener heute gehören. Als dritte Säule könnte das Gebäude als ein Raum sozialer Integration dienen. „So würde die restaurierte ehemalige Synagoge die Oberhausener Gedenkkultur um einen herausragenden und nicht nur für unsere Stadt relevanten Erinnerungs- und Bildungsort erweitern“, sagt Schranz: „Sie ist in besonderem Maß geeignet, die Themen der Vergangenheit mit Fragen der Gegenwart und der Zukunft zu verbinden.“

Geschichte der Synagoge Oberhausen-Holten

Die ehemalige Synagoge in Oberhausen-Holten wurde 1858 von der jüdischen Gemeinde in dem Ort als eingeschossiges Gebäude mit Satteldach und neugotischen Zierformen erbaut. Bis mindestens 1927 wurde das Gebäude als Synagoge genutzt und 1936, also vor der Reichspogromnacht 1938, in ein Wohnhaus umgebaut. Als solches wurde es bis in die 2010er Jahre genutzt. Trotz der vielen Veränderungen wurde der Bau 1991 in die Denkmalliste eingetragen. 2019 erwarb die Stadt Oberhausen die ehemalige Synagoge, um die historische Bedeutung des Ortes dauerhaft sichern zu können.

Wie viele Gestaltungselemente noch aus der Zeit der Nutzung als Synagoge erhalten sind, hat erst die bauhistorische Untersuchung und der behutsame Rückbau der Einbauten im Inneren ergeben. „Es gibt in Deutschland nur wenige Synagogen aus der Zeit vor 1933, in denen – trotz aller Verluste und Veränderungen, die in der Holtener Synagoge zu beklagen sind – vergleichbar viele Ausstattungselemente und Details erhalten sind“, betont das Gutachten des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland.

Konzept für Gestaltung und Nutzung stammt vom Atelier Brückner

Den Entwurf des Gestaltungs- und Nutzungskonzeptes für die Synagoge Oberhausen-Holten hat das renommierte Stuttgarter Atelier Brückner entwickelt. Das Atelier zählt mit 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den weltweit führenden Büros für Ausstellungen, Architektur und Szenografie. Seit 1997 entwickeln die Stuttgarter Experience Designer national und international narrative Räume für Museen, Marken- und Besucherzentren.

Im Bereich der Architektur liegt ein Schwerpunkt des Ateliers Brückner in der Revitalisierung und Umnutzung von Industriearealen zu Kulturstätten und ähnlichen Nutzungen. Projekte wie die Wagenhallen in Stuttgart, das Textilwerk Bocholt oder das BMW Museum in München sind Beispiele für die Sanierung, technische Ertüchtigung und Erweiterung. Durch den ganzheitlichen Ansatz entstehen Projekte, die eine Synthese von Architektur und Inhalt darstellen und als markante Zeichen im Stadtbild erkennbar sind.

Hintergrund ehemalige Synagoge und jüdische Geschichte in Oberhausen-Holten

(nach Stein, Claudia, Elm, Monika: Verlorene Heimat. Die jüdische Gemeinde Holten 1504 – 1941, Oberhausen, Verlag Karl Maria Laufen, 2022)

· Bereits im frühen 16. Jahrhundert waren Jüdinnen und Juden in Holten ansässig.

· Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert fehlte der jüdischen Gemeinde ein eigenes Gotteshaus.

· 1846 lebten sechs jüdische Familien in Holten (Metzger Andreas Isaac, Herz Aron, Daniel Heymann, Daniel Anschel, Händler Isaac Wolf und Hermann Gottschalk).

· Bis 1855 wuchs die Gemeinde auf 31 Personen; jüdische und christliche Bürgerinnen und Bürger lebten in guter Nachbarschaft.

· 1856 erwarben Herz Aron, Israel Gumpertz, Josef Gumpertz, Alexander Heymann, Jacob Isaac, Isaac Wolf und Daniel Daniel aus dem benachbarten Sterkrade für den Synagogenneubau ein Grundstück an der heutigen Mechthildisstraße. Nachdem das dortige Bestandsgebäude abgerissen worden war, konnte mit dem Neubau begonnen werden. Das Gebäude ist nicht, wie nach jüdischem Gesetz vorgeschrieben, nach Jerusalem ausgerichtet. Die Baukosten beliefen sich auf 1800 Mark. Am 23. Juli 1858 wurde die Synagoge feierlich eröffnet.

· Ab Mitte der 1920er Jahre wurde das Gebäude von der schrumpfenden jüdischen Gemeinde Holtens nicht mehr als Synagoge genutzt; als die Mindestzahl von zehn männlichen religionsmündigen Gemeindemitgliedern nicht mehr erreicht wurde, wurde die Synagoge geschlossen und die Ausstattung (Gebetbücher, Ritualgegenstände und Mobiliar) nach Duisburg-Hamborn gebracht.

· Die Gemeinde verpachtete das Gebäude; der damalige Mieter baute das Erdgeschoss ab Ende 1936 zum Wohnen um und aus, u.a. mit neuen Fensteröffnungen, Deckenbalken, Wasserleitungen, einem Kamin und Zementestrich.

· Zwangsverkauf 1938: Julius Wolf verkaufte das Grundstück und das Gebäude in Vertretung seines Vaters Simon Wolf, der zu diesem Zeitpunkt Alleininhaber war, (weit unter Wert) für 3300 Mark an den Schlosser Bernhard Heisterkamp.

· Durch die Wohnnutzung und die geänderten Eigentumsverhältnisse wurde das Gebäude von der Zerstörungswelle der Reichspogromnacht verschont. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde es partiell beschädigt (u.a. Fenster, Dach). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Obergeschoss eine weitere Wohnung eingebaut. LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland: „Trotz vielfältiger Veränderungen sind zahlreiche Details erhalten, die einen seltenen Eindruck ländlicher Synagogenbauten in der Mitte des 19. Jahrhunderts vermitteln.“

· Julius Wolf musste kurze Zeit nach dem Verkauf der ehemaligen Synagoge mit seiner Familie nach Köln-Braunsfeld umziehen, wo er eine Stelle als Hausmeister in einem jüdischen Waisenhaus annahm. 1942 wurde die Familie ins Vernichtungslager nach Trostenez bei Minsk deportiert, wo sie nur vier Tage später ermordet wurde. Julius Wolfs Eltern Simon und Johanna Wolf zogen 1939 in ein Altenheim nach Köln, wo Simon Wolf im Juli 1939 starb.

· Die Jewish Trust Corporation for Germany mit Sitz in Mülheim an der Ruhr stellte 1950 in Vertretung für den Geschädigten und 1939 verstorbenen Simon Wolf einen Antrag auf Rückerstattung des Vermögens bzw. des Grundstücks gegen Bernhard Heisterkamp (und nach dessen Tod gegen die Erben), denn, so der Vorwurf der Antragstellerin, die ehemalige Synagoge war unter Nötigung deutlich unter Wert verkauft worden. Das Verfahren beim Wiedergutmachungsamt zog sich über Jahre, da sich die neue Eigentümerfamilie weigerte, die Ansprüche des Geschädigten anzuerkennen. Erst nach sechs Jahren konnte die Rückerstattungssache mit einem Vergleich abgeschlossen werden. Darin verpflichtete sich die Eigentümerfamilie zu einer Zahlung von 2400 DM an die Jewish Trust Corporation for Germany.

· Bis in die 2010er Jahre hinein wurde die ehemalige Synagoge als Wohnhaus genutzt.

· 1991 wurde das Gebäude in die Denkmalliste eingetragen.

· Die Stadt Oberhausen kaufte die ehemalige Synagoge 2019.

Kontakte:

· Monika Idems, Sprecherin des Oberbürgermeisters, monika.idems@oberhausen.de, 0208 825-2255

· Frank Helling, Pressesprecher Stadt Oberhausen, presse@oberhausen.de, 0208 825-3064

Die neue Oh! | Gutes Leben

Solidarität in Oberhausen: Warme Mahlzeiten und freundliche Worte

Es begann im Winter 2018 in der Nachbarstadt Mülheim, als die Temperaturen Minusgrade erreichten und die ersten Meldungen über Kältetote im Ruhrgebiet durch die Presse gingen: Mehrere Bürgerinnen und Bürger schlossen sich zusammen und gründeten die Initiative „Solidarität für Mülheim“. Inzwischen ein eingetragener Verein, verteilen die Mitglieder ehrenamtlich viermal pro Woche am Hauptbahnhof warme Mahlzeiten, Getränke, Kleidung und Decken an obdachlose Menschen – und für ihre vierbeinigen Begleiter stehen stets gefüllte Näpfe bereit.

23.05.2024
feeding homeless military refugees who fled their homes during the bombing of civilians.

HELFENDE HÄNDE

Im Januar 2020 haben sich Einwohnerinnen und Einwohner aus Oberhausen der Initiative als Ortsgruppe angeschlossen. Mit 25 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wird damit auch in unserer Stadt Unterstützung für wohnungslose Menschen angeboten. Montags bis freitags gibt es vor dem Hauptbahnhof eine warme Mahlzeit, bei Bedarf Kleidung oder auch Hygieneartikel und immer ein freundliches Wort für die Gäste.

 

MITGLIEDER WILLKOMMEN

Unterstützt wird die Initiative unter anderem von ortsansässigen Unternehmen, die auf diese Weise gerne einen Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung leisten. Wie jede gemeinnützige Organisation ist der Verein auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Ständig benötigt werden haltbare Lebensmittel wie Gemüsekonserven, haltbare Milch und Sahne, Instantbrühen und Ähnliches. Auch Utensilien wie große Töpfe ab zehn Liter Fassungsvermögen oder Thermoskannen werden immer wieder dankend angenommen. Unterstützung in der Küche und bei der Essensausgabe wird ebenfalls dringend benötigt. Wer die Ortsgruppe „Solidarität in Oberhausen“ unterstützen oder Mitglied werden möchte, kann sich gerne bei Julia Aderhold, Leiterin der Bürgerinitiative, melden.

 

Ortsgruppe Oberhausen Solidarität in Mülheim e. V. Julia Aderhold Tel. 0176 31180510, info@si-ob.de, www.si-ob.de

Die neue Oh! | Tourismus & Wirtschaft

Metronom Theater: Endlich wieder „Vorhang auf!“

Das Warten hat ein Ende. Nach vier Jahren Dornrös- chenschlaf heißt es im Metronom- Theater Oberhausen am 29. November wieder „Bühne frei“ für eine große Musical-Produktion. Dann feiert „Der Geist der Weihnacht“ Premiere zur feierlichen Wiedereröffnung des Theaters. Tickets gibt es bereits unter anderem in den beiden touristischen Informationsstellen am Hauptbahnhof und im Centro.

23.05.2024
Auffuehrung GREASE Musical Dome Koeln 27.1.2012

Nach jahrelanger Ungewissheit ist Ende März dann doch alles ganz schnell gegangen: Das Metronom- Theater hat endlich einen neuen Besitzer. Semmel Concerts, der Musik- und Unterhaltungsspezialist mit Sitz in Bayreuth, hat das Haus vom Musicalkonzern Stage Entertainment GmbH aus Hamburg übernommen. Nur wenige Wochen nach der Schlüsselübergabe konnte der international agierende Veranstalter kürzlich bereits die ersten Produktionen ankündigen, die zukünftig wieder auf den Brettern zu sehen sein werden, die die Welt bedeuten. Eine wichtige Entscheidung für den Tourismus- und Freizeitstandort Oberhausen.

„VOM GEIST DER WEIHNACHT“, „ELISABETH“ UND „GREASE“

Den Auftakt im 1.700 Plätze fassenden Theater macht am 29. November die Neuproduktion eines Musical-Klassikers für die gesamte Familie. Passend zur Adventszeit feiert „Vom Geist der Weihnacht“ dann bis zum 26. Dezember glänzende Premiere zum Theater-Comeback. Das Stück nach der Geschichte von „A Christmas Carol“ von Charles Dickens hatte einst in Oberhausen sogar Welt- uraufführung und kommt nun nach seinem Triumphzug wieder zurück an den Ort, an dem alles begann. Im Februar 2025 geht es weiter mit dem Welterfolg „Elisabeth – Das Musical“ von Michael Kunze und Sylvester Levay in der gefeierten Schönbrunn-Version. Vom 4. bis 23. Februar werden die Besucher Teil einer spektakulären Neuinszenierung. Das große Orchester ist erstmals mitten auf der Bühne zu erleben und zelebriert dort im Zusammenspiel mit den starbesetzten Hauptrollen und wunderschönen Songs das Leben der bildhübschen Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sisi. Ab dem 25. März bis 6. April 2025 kehrt dann nach vielen Jahren endlich wieder eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten live auf die Bühnen Deutschlands zurück. „Grease“ erweckt die 50er Jahre zum Leben und katapultiert alle Fans in eine Zeit zwischen Petticoats, Lederjacken, schnellen Autos und heißen Partys.

VORVERKAUF ÜBER „EVENTIM“

Musical-Tickets gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, die an das Ticketsystem „eventim“ angeschlossen sind, oder natürlich direkt unter www.eventim.de. In Oberhausen sind das unter anderem die beiden touristischen Informationsstellen am Hauptbahnhof (Willy-Brandt-Platz 2) und im Westfield Centro an der Coca-Cola-Oase. Tel. 0208 824570 tourist-info@oberhausen.de

Die neue Oh! | Umwelt

Wilde Müllkippen und Dreckecken melden – so geht’s!

Illegale Ablagerungen von Müll, sogenannte wilde Müllkippen, treten im Oberhausener Stadtgebiet leider immer wieder auf. Dabei ist das achtlose Wegwerfen und illegale Abladen von Müll auf öffentlichen Flächen kein Kavaliers- delikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit: Bei größeren Verstößen, z. B. bei der Entsorgung von umweltgefährdendem Müll oder beim Herausstellen von nicht angemeldetem Sperrmüll, können Bußgelder ab einer Höhe von 100 Euro verhängt werden. Es kann also teuer werden für Müllsünder.

23.05.2024

MELDUNG VIA APP, HOTLINE ODER E-MAIL

Im Stadtgebiet illegal abgeladener Müll bzw. Dreckecken können der Stadtverwaltung auf folgenden Wegen gemeldet werden:

• Über die Oberhausen-App* mit integriertem Mangelmelder via Smartphone

• Per Anruf bei der städtischen Service-Hotline unter 0208 825-0

• Per E-Mail an beschwerde@oberhausen.de schreiben

• Persönliche Ansprache der Quartiersverantwortlichen (WBO) in den Innenstädten von Sterkrade, Osterfeld und Alt-Oberhausen

Die möglichst genaue Angabe über Ort sowie Art und Menge der Müllablagerung ist hilfreich für die weitere Bearbeitung. Auch sachdienliche Hinweise über möglicherweise beobachtete Verursacher und Müllsünder nimmt die Stadt entgegen.

 

RÜCKBLICK: SO VIELE MELDUNGEN GAB ES SEIT 2018

Die Zahl der Meldungen illegaler Müllablagerungen nahm in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Einerseits ist das unerfreulich, da auch die Mengen und somit die Entsorgungskosten für den illegalen Müll steigen. Andererseits zeigt sich anhand der steigenden Zahlen, dass Bürgerinnen und Bürger mehr Verantwortung zeigen, indem sie auf die „wilden Müllkippen“ aufmerksam machen. Nicht zuletzt hat die Stadt auch weiter daran gearbeitet, die Meldewege für die Oberhausenerinnen und Oberhausener zu vereinfachen. Gute Zusammenarbeit, ganz nach dem Motto der Stadtsauberkeits-Kampagne „Respekt, wer’s sauber hält. Gemeinsam für ein sauberes Oberhausen“.

 

 

Titelthema

Stark – stärker – Sterkrader Fronleichnamskirmes 2024

Der Countdown läuft: „Stark – stärker – Sterkrader Fronleichnamskirmes“ heißt es wieder vom 29. Mai bis zum 3. Juni bei der Neuauflage 2024 des größten und beliebtesten Oberhausener Volksfestes, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1829 zurückreichen. Beinahe 380 Schaustellerinnen und Schausteller freuen sich auf die traditionsreiche Kirmes für die ganze Familie.

23.05.2024

Ein bunter Rummel-Rundkurs zieht sich sechs Tage lang auf gut zweieinhalb Kilometern Länge durch die Sterkrader Innenstadt. Die teilnehmenden Betriebe wurden unter mehr als 1.300 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet ausgewählt. „Völlig zu Recht zählt unsere Fronleichnamskirmes zu den attraktivsten Volksfesten bundesweit. Sie eröffnet traditionell die Hochsaison in Nordrhein-Westfalen, im Kirmesland Nummer eins in Deutschland“, so der zuständige städtische Beigeordnete Michael Jehn.

Die Fronleichnamskirmes verspricht eine gelungene Mischung aus Altbewährtem und aus neuen Attraktionen. Gleich drei große Geschäfte sind in diesem Jahr erstmals in Sterkrade zu sehen; insgesamt sind wieder 22 Großattraktionen und 15 Kinderkarussells dabei.

Erstmals kommt „Heidi, The Coaster“ und wird auf dem Neumarkt zusammen mit dem „Dorfstadel“ ein Stück Oktoberfest-Atmosphäre nach Sterkrade bringen. Schnell, bunt und kurvig präsentiert sich diese 430 Meter lange Spinning-Achterbahn. Eine weitere Neuheit ist eigentlich ein Kirmes-Klassiker: der „Playball“, ein Rundfahrgeschäft vom Typ „Flipper“. Für optische Täuschungen und verwirrende visuelle Effekte, vor allem mit 3-D-Brille, steht das Laufgeschäft „Kaleidoskop“, das ebenfalls zum ersten Mal nach Sterkrade kommt.

Auch für Adrenalin- und Höhenjunkies hat die Kirmesregie wieder gesorgt: Am Sterkrader Bahnhof wartet der „Predator“ auf Fahrgäste mit robustem Gleichgewichtssinn. Den höchsten Punkt der Kirmes bildet der „Jules-Verne-Tower“ mit 80 Metern. Auf dem Hirschberg erreicht der nach Angaben seines Betreibers größte mobile Riesenkettenflieger der Welt eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 65 Stundenkilometern. Und mit der beliebten „Konga-Schaukel“ vor der Propsteikirche St. Clemens, dem „Voodoo-Jumper“ auf dem Hirschberg sowie dem rasanten „Jetlag – The Ride“ am Eugen-zur-Nieden-Ring sind Schwung und rasante Fahrten garantiert.

Auf der Beschickerliste stehen weitere Publikumslieblinge wie die Wildwasserbahn „Auf Manitus Spuren“, „Wendlers Wellenflug“, „Octopussy“ oder „Break Dance“. Ein Wiedersehen nach vielen Jahren gibt es mit Klassikern wie der wunderbar beleuchteten, aber inzwischen natürlich auf LED umgerüsteten „Petersburger Schlittenfahrt“ und dem „Top Spin“. Vor dem Technischen Rathaus dreht sich das im Jugendstil gehaltene und im vorigen Jahr komplett modernisierte Riesenrad „Bellevue“.

Darüber hinaus erwartet die Kirmesbesucher ein abwechslungsreiches Angebot von Glücks- und Geschicklichkeitsspielen, Fahr- und Verkaufsgeschäften, Imbiss-Betrieben für jeden Geschmack und Geldbeutel sowie gemütlichen Biergärten wie „Steinmeisters Bierpavillon“ auf dem Eichelkampplatz, „Zum Ritter“ vor dem Technischen Rathaus sowie das „Dorfstadel“ und „Traber’s Pub“ auf dem Neumarkt. Nach dem Umbau des Kleinen Marktes können sich Liebhaberinnen und Liebhaber des „leckeren Dröppke“ wieder auf den „Uerige Treff“ am vertrauten Standort freuen.

Offiziell wird die Fronleichnamskirmes am Mittwoch, 29. Mai, um 17 Uhr im Biergarten „Zum Ritter“ eröffnet. Bereits ab 15 Uhr lockt am Eröffnungstag traditionell eine zweistündige Happy Hour mit Vergünstigungen bei vielen Fahrgeschäften und Kirmesgastronomen.

Stadtgespräch | Tourismus & Wirtschaft

Oberhausen als Vorbild für „Gelebte Vielfalt“

Das Kommunale Integrationszentrum Oberhausen (KI) richtet sich neu aus, baut effiziente Strukturen auf und entwickelt eine konsistente Strategie für das zukünftige Vorgehen sowie ein modernes Integrationsmanagement. Seit der Gründung des KI im Jahr 2013 fanden eine Vielzahl von verwaltungsorganisatorischen Veränderungen statt. Immer mehr Aufgaben kamen im Laufe der Zeit hinzu, die zu einer neuen Ausrichtung des KI führten. Nach einem Ratsbeschluss im Juni 2023 ist die neue Struktur umgesetzt worden. In Zusammenhang mit diesen Veränderungen werden seit 2023 zentrale Arbeitsstrukturen und –prozesse des KI auf Aktualität und Wirksamkeit überprüft und weiterentwickelt.

23.05.2024
v. li.: Dr. Gergana Tekath (KIM-Koordinatorin), Patrick Brenger, Jeldrik Stein, Lale Arslanbenzer (alle KIM), Oberbürgermeister Daniel Schranz und den Beigeordneten Jürgen Schmidt. (Foto: Stadt Oberhausen / Tom Thöne)

Um gemeinsam mit dem Team an der Strategie des Bereiches zu arbeiten, hat das KI zwei Klausurtagungen durchgeführt. Auf dem ersten Workshop in 2023 sind von Potenziale und Chancen für eine Oberhausener Integrationsarbeit reflektiert worden. Auf dieser Grundlage wurde mit dem gesamten Team eine Vision und Mission für die Integrationsarbeit in Oberhausen entwickelt. So heißt es im Visionspapier: „Wir entwickeln gemeinsam eine Zukunft, in der jede Stimme zählt, jede Geschichte gehört wird und alle ihren Platz finden. Denn hier, in unserer Stadt, ist jeder Mensch ein wertvoller Teil einer vielfältigen, offenen Gesellschaft.“

Das Leitungsteam des KI übergab die neue Vision und Mission des Bereiches an Oberbürgermeister Daniel Schranz.  „Ohne Migration würde es Oberhausen gar nicht geben“, sagte der Oberbürgermeister mit Blick auf die Geschichte der Stadt: „Wo heute 212.000 Menschen leben, waren es vor der Industrialisierung gerade mal in paar Hundert. Wegen unserer Geschichte, aber auch wegen der Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre wissen wir, dass Integration eine der wichtigsten Aufgaben für unsere, für eine gut funktionierende Gesellschaft ist. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Integrationszentrums für ihre Arbeit und dafür, dass sie nach der Neuorganisation für diese Aufgabe Visionen und eine Mission erarbeitet haben. Diesen Geist brauchen wir, um uns als Stadtgesellschaft gut für die Zukunft aufzustellen.“

Um diese Vision verwirklichen zu können, gilt es die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnerinnen und -partnern wie auch den anderen Bereichen der Oberhausener Stadtverwaltung zu intensivieren. Hierfür bildeten die Mitarbeitenden Arbeitsgruppen, die beispielsweise eine Erhöhung der Sichtbarkeit des KI zum Ziel haben. In diesem Zusammenhang wurde der „Newsletter des Kommunalen Integrationszentrums“ ins Leben gerufen. Die erste Ausgabe ist im Mai 2024 erschienen. Im Newsletter informiert das KI künftig alle Interessierten einmal im Quartal über seine Arbeit, neue Projekte sowie Beratungsangebote für Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Ergänzend werden auch Informationen zum aktuellen Stadtgeschehen sowie Interessantes aus den Themenfeldern Flucht, Migration und Integration im Newsletter zu lesen sein.

Anmeldung für den Newsletter unter: ki-socialmedia@oberhausen.de .

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Bürgerversammlung zum Bebauungsplan Steinbrinkstraße/ Ackerfeldstraße

Jahrelang lag die Fläche des ehemaligen Werk II der MAN in Oberhausen Sterkrade brach. Nun soll das Flächenpotential durch ein innovatives und grünes neues Gewerbegebiet nachgenutzt werden. Der Rahmenplan „Grüner Gewerbepark Gute Hoffnung“ soll dafür als Grundlage dienen. Er sieht neben der Gewerbegebietsentwicklung unter anderem auch eine ergänzende Wohnbebauung an der Ackerfeldstraße und eine neue, öffentliche Fuß- und Radwegeverbindung zwischen der Richard-Wagner-Allee und dem Sterkrader Bahnhof vor. Bezirksbürgermeister Ulrich Real sowie Mitarbeitende der Planungsverwaltung stellen den Bebauungsplan Nr. 743 – Steinbrinkstraße/Ackerfeldstraße – im Rahmen einer Bürgerversammlung vor. Diese findet am Dienstag, 4. Juni 2024, ab 18 Uhr im Bistro Jahreszeiten (Veranstaltungsraum), An der Guten Hoffnung 8 in 46145 Oberhausen statt.   Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich dort zu informieren sowie Anregungen und Ideen mit in den Prozess einfließen zu lassen.

23.05.2024
Rahmenplan (Copyright: Plassmeier & PTNs/2023)

Die Pläne sind noch bis zum 14. Juni 2024 öffentlich ausgelegt. Sämtliche Unterlagen und Informationen werden im Internet im Bauleitplanung-Online-Portal der Stadt Oberhausen unter www.o-sp.de/oberhausen sowie im Beteiligungszeitraum auch unter https://obhsn.de/b-plan-743  bereitgestellt. Parallel dazu sind die Unterlagen im Bereich 5-1/Stadtplanung, Technisches Rathaus Sterkrade, Bahnhofstraße 66 in 46145 Oberhausen im Erdgeschoss vor dem Zimmer A 009 und in der Bezirksverwaltungsstelle Sterkrade, Rathaus Sterkrade, Bahnhofstraße 66 in 46145 Oberhausen im Erdgeschoss, Zimmer B 005 ausgelegt.

Visualisierung der Ringstraße – © Plassmeier & PTNs 2023

Für Rückfragen steht Jennifer Ilg vom Bereich 5-1/Stadtplanung zur Verfügung: E-Mail: jennifer.ilg@oberhausen.de, Tel.: 0208 825-3389.

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Fronleichnamskirmes: Die heiße Phase des Aufbaus beginnt

Der Aufbau der Sterkrader Fronleichnamskirmes läuft bereits seit Pfingsten. Am kommenden Wochenende beginnt die „heiße Phase“ für den städtischen Bereich Öffentliche Ordnung, für die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen WBO und natürlich für die Schaustellerinnen und Schausteller: Unmittelbar nach dem Sterkrader Wochenmarkt am Samstag, 25. Mai 2024, wird um 14 Uhr der gesamte Veranstaltungsbereich der Sterkrader Innenstadt für den Straßenverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über Friedrichstraße / Ostrampe / Westrampe / Neumühler Straße / Von-Trotha-Straße sowie über Friedrichstraße / Eugen-zur-Nieden-Ring / Bahnhofstraße / Holtener Straße umgeleitet.

23.05.2024
Auch solche Hinweistafeln machen auf die Verkehrsumstellung aufmerksam. (Foto: Stadt Oberhausen)

Der Eugen-zur-Nieden-Ring wird für diesen Zweck an der Kreuzung Bahnhofstraße bis zur Brücke Ost- / Westrampe für beide Fahrtrichtungen geöffnet. Die Straßenbahn fährt dann nur noch bis zum Bahnhof Sterkrade.

Der von der Kirmes nicht berührte Kernbereich der Sterkrader Innenstadt bleibt für Anlieger über die Friedrichstraße / Ostrampe / Kolpingstraße erreichbar. Der Weg aus diesem Bereich heraus führt über die Wilhelm- und Holtkampstraße. Die Einbahnstraßenregelungen für die Kolpingstraße, Wilhelmstraße ab Finanzstraße und Holtkampstraße bleiben erhalten.

Der Kirmesbereich ist in der Aufbauphase für Anlieger durchgehend, in der Zeit der Kirmes nur außerhalb der Kirmesöffnungszeiten befahrbar. Wegen der umfangreichen Änderungen der gewohnten Verkehrsführung werden alle Verkehrsteilnehmer gebeten, besonders vorsichtig und aufmerksam zu fahren. Die Wiederherstellung der gewohnten Verkehrsregelung ist für Donnerstag, 6. Juni 2024, um 8 Uhr vorgesehen.

Für die WBO ist die Verkehrsumstellung zur Kirmes traditionell ein Großeinsatz, der gut geplant und vorbereitet sein will. 19 Monteure sind mit sieben Fahrzeugen im intensiven Arbeitseinsatz, um die Verkehrsumstellung umzusetzen. Die Monteure bauen 210 Verkehrszeichen auf oder ab, sie demontieren 80 Fahrradständer, 50 Stahlrohrpfosten und 20 Sitzbänke. Auf 600 Metern werden gelbe Straßenmarkierungen aufgebracht.

Außerdem stellen die WBO-Mitarbeiter 120 Leitbaken, 160 Sperrschranken, 120 Demogitter sowie 500 Fußplatten auf, die je 28 Kilo wiegen. Nicht zuletzt müssen elf Ampelanlagen umgebaut oder abgeschaltet sowie 200 Vierkantrohre aufgestellt werden. Insgesamt fallen für die WBO während der Fronleichnamskirmes rund 1000 Arbeitsstunden an.

Wegen des beschränkten Parkplatzangebots (in diesem Jahr bleibt auch das Kaufland-Parkhaus geschlossen) und bei den erwarteten hohen Besucherzahlen während der Kirmes raten die Veranstalter zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. An allen Kirmestagen setzt die STOAG zusätzliche Busse ein.

Die zentrale Halte- und Umsteigestelle für Kirmesbesucher ist der Bahnhof Sterkrade – der Kirmesspaß beginnt direkt hier.

Die STOAG empfiehlt folgende Linien

–       aus dem Oberhausener Norden: SB 90, SB 98, 952, 954, 955, 957, 960, 962, 976, 979, X42, NE1, NE2, NE4, NE7

–       aus dem Oberhausener Süden:  Straßenbahn 112, SB 90, SB 94, SB 97, SB 98, 955, 956, 960, 966, 976, X42, NE1, NE2, NE10, NE12

–       aus Osterfeld: SB94, 957, NE3, NE6

–       aus Duisburg           : 908, 935, 939 mit Umstieg am Hbf., 907 mit Umstieg am Bf. Holten, 905/906 mit Umstieg Holten Markt

–       aus Mülheim: Straßenbahn 112, 122 mit Umstieg am Hbf., 136 mit Umstieg am Hbf., NE10, NE12

–       aus Bottrop: 263, 979 und X42 (direkt); SB91 und NE21 mit Umstieg Olga Park oder Osterfeld Süd Bf.

Die Straßenbahn beginnt bzw. endet ab Samstag, 25. Mai 2024, 13 Uhr, an der Haltestelle „Sterkrade Bahnhof“. Die Haltestelle „Neumarkt“ entfällt während der Kirmestage. Vom Park-and-Ride-Parkplatz OLGA-Park an der Werthfeldstraße sind es nur vier Minuten Fahrzeit bis mitten ins Sterkrader Kirmesvergnügen. Auf dem Schulhof des Sophie-Scholl-Gymnasiums richten die Veranstalter einen bewachten Fahrradstellplatz ein.

Parkmöglichkeiten

–       der Schulhof des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums (Wilhelmstraße 77),

–       der Parkplatz des Hirsch-Centers (Zufahrt während der Kirmes nur über die Holtener Straße, bitte die Öffnungszeiten laut Aushang beachten!),

–       das Parkhaus am Eugen-zur-Nieden-Ring hinter dem Technischen Rathaus mit 430 Plätzen (am besten erreichbar ist das Parkhaus über die Zufahrtstraße „Gute Hoffnungshütte“ zwischen dem Sterkrader Tor und der Feuerwache auf der Dorstener Straße. Solange die Einbahnstraßenregelung des Eugen-zur-Nieden-Rings aufgehoben ist, kann das Parkhaus darüber hinaus aus beiden Richtungen des Eugen-zur-Nieden-Rings angefahren werden). Das Parken während der Kirmes ist gebührenfrei!

Alle Infos zur Fronleichnamskirmes auf www.fronleichnamskirmes.de

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Absichtserklärung zwischen Oberhausen und Mersin

In diesem Monat war eine Oberhausener Delegation im Rahmen ihres Projekts „Unternehmen mit Einwanderungsgeschichte, Maßnahmen zu ihrer Unterstützung und ihr Einfluss auf die lokale Wirtschaft“ zu Gast in der türkischen Partnerstadt Mersin. In dem Projekt wurde der Grundstein für eine wissenschaftliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit zum Thema „Migrantenökonomie“ gelegt.

23.05.2024
Ein Foto mit den Beteiligten ist als Datei angehängt. (Foto: Stadt Oberhausen)

Das Projekt wird von Engagement Global und der Stiftung Mercator gefördert und hat das Ziel, die Beziehungen zwischen türkischen und deutschen Partnerstädten zu stärken und Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit zu entwickeln.

Dr. Andreas Henseler (Geschäftsführer der OWT GmbH), Saadettin Tüzün (Aufsichtsratsvorsitzender der OWT GmbH), Nora Ismail (KAUSA Landesstelle NRW), Mehriz Fezzani (Sprecher des Netzwerks Unternehmeri:innen mit Einwanderungsgeschichte) und Desbina Kallinikidou (Büro für Interkultur) tauschten sich mit Kolleginnen und Kollegen in Mersin aus. Cem Şentürk vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) nahm als wissenschaftlicher Begleiter an der Reise teil.

Vor Ort standen Besuche und Gespräche mit migrantischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen in Mersin im Mittelpunkt.  Dazu gehörten das von einer syrischen Einwandererfamilie geführte „La Maison d’Alep“, das hochwertig regionale Seifen und Parfüms produziert. Die Floristinnen von „Rozali“ zeigen in Kombination mit einem bereits seit zwölf Jahren bestehenden Immobilienmaklerbüro einer ukrainischen Einwandererfamilie, wie Geschäftsfelder kreativ verknüpft werden können.

Syrische, russische und ukrainische Einwanderer sind die größten Migrantengruppen in Mersin, die unternehmerisch aktiv sind. Dabei wurde immer wieder betont, dass Russen und Ukrainer friedlich in Mersin zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen.

Neben den Unternehmensbesuchen ging es auch darum, die gegenseitigen Strukturen der Wirtschaftsförderung in beiden Partnerstädten kennenzulernen. Den Höhepunkt bildete eine gemeinsame Tagung im Klima-, Umwelt -und Wissenschaftszentrum MERCAN mit Vertretern der lokalen Wirtschaft. In diesem Rahmen unterzeichneten OWT-Geschäftsführer Dr. Andreas Henseler und Ibrahim Evrim als Vertreter der Stadt Mersin eine Absichtserklärung zum weiteren Austausch und zur Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Bereich.

Saadettin Tüzün lobte die konstruktive Arbeitsatmosphäre: „Der Austausch und die Zusammenarbeit mit unserer türkischen Partnerstadt sind sehr fruchtbar, denn wir haben viele Herausforderungen, die sehr ähnlich sind. Auch wenn die Herangehensweisen unterschiedlich sind, werden wir viel voneinander lernen können. Mit den Wirtschaftsthemen wollen wir auch eine weitere Säule der Zusammenarbeit aufbauen.“

Gutes Leben | Stadtgespräch

Familienzentren werben fürs Ehrenamt in der Familie

Das ehrenamtliche Engagement der Menschen in Deutschland ist nach wie vor groß, doch sich darauf alleine zu verlassen, ist den Verantwortlichen in den Familienzentren und beim Bereich Chancengleichheit der Stadt Oberhausen zu wenig. Sie nutzten den Tag der Familie am 15. Mai, um speziell für ein ehrenamtliches Wirken rund um die Familie zu werben. Zentraler Ort dafür war das Familienzentrum An der Guten Hoffnung in Sterkrade.

23.05.2024
Sie werben für ein gemeinsames Ehrenamt von Eltern und Kindern, v.l.n.r. Aline Schulte, Bettina Carolin Wolle und Jacqueline Hoffmann beim Tag der Familie in Sterkrade. (Foto: Stadt Oberhausen)

Ein Ehrenamt ist nicht nur die Sache eines Einzelnen, man kann sich genauso im Verbund der Familie ehrenamtlich engagieren“, erklärt Jacqueline Hoffmann, Mitarbeiterin im Bereich Chancengleichheit mit dem Schwerpunkt Förderung des Ehrenamtes in Oberhausen. „Tatsächlich sind wir eher etwas zufällig auf den Gedanken gestoßen, für gemeinsames familiäres Ehrenamt von Eltern und Kindern verstärkt zu werben. Nun sehen wir hier großes Potenzial, denn wir erleben immer wieder, wie gut es ankommt, wenn verschiedene Generationen zueinander finden.“ Das bestätigen auch Aline Schule, Leitung Sozialer Dienst und Koordination Ehrenamt des Seniorenzentrums Gute Hoffnung, sowie Bettina Carolin Wolle, Leiterin der Neuapostolischen Kindertagesstätte. Beide Einrichtungen kooperieren eng miteinander. Gemeinsam möchten sie Eltern und Kinder dazu ermutigen, gemeinsam aktiv zu werden und sich für andere einzusetzen.

Absoluter Mehrwert

Kindergartenkinder sowie Seniorinnen und Senioren besuchen sich im Familienzentrum regelmäßig gegenseitig, um gemeinsam Zeit zu verbringen. „Es wird dann zum Beispiel gemeinsam gemalt, gesungen, gepflanzt, gebastelt, vorgelesen oder wir besuchen gemeinsam den Markt in Sterkrade“, erklärt Bettina Carolin Wolle. Das ist zwar kein Ehrenamt im eigentlichen Sinne, zeigt aber, wie viele Möglichkeiten es gibt, Familien und verschiedene Generationen einander näher zu bringen. „Ein absoluter Mehrwert für die Älteren“, sagt Aline Schulte und führt weiter aus: „Es ist ein Zugewinn sowohl für die Seniorinnen und Senioren als auch unsere Kinder. Viele Kinder haben, aus unterschiedlichsten Gründen, nur selten oder wenig Kontakt zu ihren Großeltern, durch unsere Treffen profitieren beide Seiten.“ Außerdem seien Lesepaten immer sehr gefragt in Kindereinrichtungen. Höhepunkte der Kooperation sind die gemeinsamen Frühlings- und Sommerfeste sowie der Nikolausmarkt.

Was es für Seniorinnen und Senioren bedeutet, ehrenamtlich besucht zu werden, weiß Schulte auch durch ihre Tätigkeit als Koordinatorin für den Raum Sterkrade beim ehrenamtlichen Besuchsdienst „Gesellschaft leben“. Sie schildert ein Beispiel, bei dem ein Senior seit Jahren von einem Vater und dessen Söhnen besucht wird. „Sie nennen ihn mittlerweile sogar Opa, so sehr haben die Generationen hier zusammengefunden.“

Junge Menschen zeigen Interesse

Erfreulicherweise stelle man fest, dass sich auch immer wieder jüngere Menschen wie Studierende für ein Ehrenamt interessieren. Und, Ehrenamt sei auch längst „Multi-Kulti“, ergänzt Schule.

Wer mehr wissen möchte: Unter den Stichworten „Ehrenamt Stadt Oberhausen“ finden Interessierte zahlreiche Hinweise und Informationen zum Ehrenamt sowie Kontaktadressen, von wo aus die Nachfragen zielgerichtet weitergeleitet werden.

Für weitere Informationen und Rückfragen zum Thema stehen interessierten Bürgerinnen und Bürgern folgende Ansprechpartnerinnen zur Verfügung:
Jacqueline Hoffmann und Inga Dander, Bereich Chancengleichheit, Tel.: 0208 825-8116, -8111, E-Mail: ehrenamt@oberhausen.de.
Aline Schulte, Gesellschaft leben, Tel.: 0208 88253-115, E-Mail: a.schulte@gutehoffnung-oberhausen.de.
Bettina Wolle, Nakita Familienzentrum Gute Hoffnung, Tel.: 0208 88253-400, E-Mail: b.wolle@nak-kita.de.

Hintergrund
2007 wurden die ersten Familienzentren in NRW und auch in Oberhausen zertifiziert. Jedes Familienzentrum macht eigene Angebote oder hat sich spezialisiert. Das macht die Vielfalt der Familienzentren in unterschiedlicher Trägerschaft aus. Seit dem Jahr 2020 wurde auch an insgesamt sechs Grundschulen im Oberhausener Stadtgebiet das Angebot der Familiengrundschulzentren etabliert.