Stadtgespräch

Brückenschlag: Preisgericht prämiert Entwürfe zur Umgestaltung des Bahnhofumfelds

Wie soll das Bahnhofsumfeld als Eingangstor zur Oberhausener Innenstadt gestaltet werden? Der dazu ausgelobte Wettbewerb ist beendet und das Preisgericht hat aus den vier eingereichten Entwürfen einen Sieger gewählt: Es ist der Entwurf des Büros Planergruppe (gemeinsam mit BERNARD Gruppe ZT). Dieser überzeugte die Jury insbesondere durch eine zukunftsgerichtete Platzgestaltung und eine gute Verknüpfung mit der Innenstadt. Im besonderen Fokus des Wettbewerbs standen der Willy-Brandt-Platz (Bahnhofsvorplatz) und die Poststraße.

19.12.2023
Blick auf den Willy-Brandt-Platz (Visualisierung: Planergruppe GmbH)

nsgesamt vier Teams aus Freiraumplanerinnen und -planern sowie Verkehrsplanerinnen und -planern hatten Beiträge zum Wettbewerb eingereicht. Am 6. Dezember 2023 tagte das Preisgericht, das aus renommierten Freiraum- und Verkehrsplanerinnen und -planern sowie Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Politik und Verwaltung sowie von Bahn und STOAG bestand. Das Büro Niemann+Steege aus Düsseldorf betreute das Wettbewerbs-Verfahren.

Nach intensiver Diskussion vergab das Preisgericht zwei Preise: Der erstplatzierte Entwurf „klimamOBil“ des Büros Planergruppe (gemeinsam mit BERNARD Gruppe ZT) überzeugte die Jury durch ein nachvollziehbares und detailliert ausgearbeitetes Gesamtkonzept für eine zukunftsgerichtete Platzgestaltung. „Eine Qualität des Entwurfs ist insbesondere die Grundintention, die Herausforderungen des Klimawandels zu berücksichtigen, den ankommenden Besuchern Orientierung zu bieten und die Zuwegungen zum Saporishja-Platz und zum Friedensplatz zu stärken “, hebt Dr. Thomas Palotz, Baudezernent der Stadt Oberhausen, hervor. Des Weiteren zeigt der Entwurf eine großzügige Entsiegelung von Verkehrsflächen und bislang weitgehend untergenutzter Platzflächen.

Mit dem erstplatzierten Büro werden nun die weiteren Schritte der Ausarbeitung des Entwurfs besprochen. Für Bürgerinnen und Bürger wird es Möglichkeiten geben, sich in die Planung einzubringen.

Der zweite Preis ging an Greenbox Landschaftsarchitekten (gemeinsam mit BPR Dipl.-Ing. Bernd f. Künne & Partner).

Die Entwürfe der beiden ausgezeichneten Wettbewerbsbeiträge werden vom 8. bis 29. Januar 2024 im Stadtteilbüro Brückenschlag, Marktstraße 97, öffentlich ausgestellt. Die Öffnungszeiten: di., mi., fr. von 10 bis 13 Uhr, do. von 15 bis 18 Uhr.

Hintergrund:

Der Bereich rund um den Oberhausener Hauptbahnhof spielt im Zuge der Stadterneuerungsmaßnahme Brückenschlag aufgrund seiner Lage und seiner historischen sowie gegenwärtigen Bedeutung eine wichtige Rolle. Er ist auch ein wichtiges Eingangstor zur Innenstadt. Aktuell ist diese Verbindung jedoch wenig wahrnehmbar, und auch die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes insgesamt weist Defizite auf.

Daher wurde im Juni 2023 ein Realisierungswettbewerb ausgelobt, um Ideen für ein imagebildendes und zukunftsweisendes Eingangstor zur Innenstadt zu entwickeln und den öffentlichen Raum im direkten und weiteren Bahnhofsumfeld aufzuwerten. Willy-Brandt-Platz (Bahnhofsvorplatz) und die Poststraße standen als Vertiefungsbereiche innerhalb des Wettbewerbsgebiets besonders im Fokus. Mit dem Entwurf soll der Bereich funktional-gestalterisch aufgewertet und attraktive Wegebeziehungen zwischen dem Bahnhofsbereich und der Innenstadt geschaffen werden – auch im Hinblick auf eine nachhaltige und klimaangepasste Gestaltung.

Kunst & Kultur | Stadtgespräch

HIPGNOSIS.BREATHE

Eine Ausstellung der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen in Kooperation mit der Browse Gallery Berlin.

19.12.2023

Hipgnosis, das legendäre britische Fotodesign-Studio, gegründet von Aubrey Powell und Storm Thorgerson, gestaltet zwischen 1967 und 1984 mehr als 400 Plattencover für internationale Bands und Musiker*innen. Zahlreiche Motive gehören zu den Ikonen der Musikgeschichte und haben heute Kultstatus.

Neben Entwürfen für Pink Floyd, mit deren Bandmitgliedern die beiden Designer eng befreundet sind – The Dark Side of the Moon feiert gerade seinen unglaublichen 50. Geburtstag – erlangen auch Gestaltungen zu Houses of the Holy und Presence von Led Zeppelin, Elegy von The Nice und Deceptive Bends von 10cc sowie viele weitere Designs Weltruhm.

Powell und Thorgerson benennen ihr Atelier nach einem Schriftzug, den Syd Barrett von Pink Floyd über ihre Studiotür gesprüht haben soll. Die widersprüchliche, ironische Vereinigung der Bedeutung von Hip – neu, cool, trendy – und Gnosis – altgriechisch für Wissen – passt zu ihren neugedachten Ansätzen. Ähnlich paradox und humorvoll sind ihre Designideen. Im Gegensatz zu anderen Büros arbeiten sie nur selten mit Porträt- aufnahmen der Musiker*innen. Eine Ausnahme bilden die Alben Peter Gabriel I-III, die heute besser bekannt sind unter den Namen ihrer Gestaltung Car, Scratch und Melt. Viele LP-Hüllen sind deutlich inspiriert von surrealistischen Kunstwerken, in denen sich rätselhafte Momente finden. Einige Motive entstehen durch Experimente mit der Polaroid- Technik, andere durch Assoziationen mit den Albumtiteln. Hinter den endgültigen Aufnahmen verbergen sich häufig ganze Geschichten und ungewöhnliche Begebenheiten.

Die Ausstellung geht diesen nach, indem sie die wichtigsten Designs des Duos vereint und in beeindruckender Weise auf über 120 großformatigen limitierten Fine Art Prints und Fotografien präsentiert. Zum Teil handelt es sich dabei um Entwürfe, die nicht realisiert worden sind. Außerdem sind mehr als 20 originale Plattenhüllen zu sehen. Ergänzt werden diese Exponate durch den neuen Dokumentarfilm Eclipse von Aubrey Powell für Pink Floyd anlässlich des 50. Jubiläums von The Dark Side of the Moon sowie durch einen Soundwalk, der die Musik vor den Designs erlebbar macht.

Die Schau wird kuratiert vom HIPGNOSIS-Gründer Aubrey Powell & John Colton, Browse Gallery Berlin.

Die Ausstellung wird gefördert vom Freundeskreis der LUDWIGGALERIE. Kulturpartner ist WDR 3.

Im Kleinen Schloss präsentiert die LUDWIGGALERIE vom 4. Februar bis Juni 2024 Art_Upgrade_2024. Künstler*innen der ArtOthek stellen aus. Neues aus den Ateliers – Werke und Workshops.

Nähere Informationen zu dem die Ausstellung begleitenden museumspädagogischen Angebot und zum Rahmenprogramm gibt es unter www.ludwiggalerie.de.