Stadtgespräch
Kunst-Diebstahl in Oberhausen: Fotos von Carsten Walden gestohlen
Ein schwerer Schlag für die Kunstszene in Oberhausen: Fünf großformatige Fotos des Fotografen Carsten Walden wurden aus der Ausstellung am Außengelände der St. Antony-Hütte entwendet. Die Bilder, die seit Anfang Mai 2024 den Zaun des LVR-Industriearchäologischen Parks schmückten, wurden gezielt gestohlen, was zur vorzeitigen Beendigung der Ausstellung führte.
Die gestohlenen Werke zeigen ikonische Stadtmotive wie den Gasometer und die Rehberger-Brücke. Der materielle Schaden wird auf etwa 800 Euro pro Bild geschätzt, doch der Verlust wiegt für den Künstler noch schwerer: „Es ist wirklich bedauerlich. Wir Künstler mussten in der Coronazeit schon bluten. Jetzt wird man beklaut und hat einen noch größeren Schaden.“, so Walden. Die Fotos waren auf großformatigen Kunststofffolien gedruckt und brachten durch ihre leuchtenden Farben neues Leben in den Parkbereich.
Die Ausstellung war als erster Versuch konzipiert, Kunst auf diese Weise im öffentlichen Raum zu präsentieren. Obwohl zu Beginn Bedenken wegen möglichem Vandalismus bestanden, blieb die Ausstellung über drei Monate unbeschädigt. Doch im August änderte sich das: Zunächst verschwand ein Bild, und kurz darauf wurden vier weitere gestohlen. „Mit Diebstahl hat keiner gerechnet,“ sagte Kornelia Panek, Leiterin der St. Antony-Hütte. Aufgrund der Diebstähle entschieden sich die Verantwortlichen schweren Herzens, die Ausstellung abzubrechen.
Die Diebstähle wurden der Polizei gemeldet, doch bisher gibt es keine Anhaltspunkte, da der betroffene Bereich nicht überwacht wird. Um den Verlust zu minimieren, wurden die verbleibenden Bilder abgehängt.
Die Organisatoren und der Künstler bitten die Öffentlichkeit um Hilfe, falls jemand etwas Auffälliges bemerkt hat oder Informationen über den Verbleib der gestohlenen Bilder hat.