Kunst & Kultur | Stadtgespräch

HÖMMA 23 – Das Jazzfestival in Oberhausen vom 6. bis 8. Oktober 2023

“If it sounds good, it is good.” (Duke Ellington)

Vom 6. bis 8. Oktober 2023 verwandelt sich das Ruhrgebiet wieder in ein Mekka für Jazzliebhaber: Zum siebten Mal präsentiert das Oberhausener Jazzfestival HÖMMA (hochdeutsch: „hör mal zu!“) drei Tage lang hochkarätige Konzerte an verschiedenen Locations im Stadtgebiet. Highlights sind u.a. die neunköpfige Formation Jazzkantine, die zum Auftakt des Festivals am Freitagabend das Ebertbad mit ihrem mitreißenden „Disco-Jazz“ in einen Tanzsaal verwandeln, und  der im Ruhgebiet geborene Flamenco-Star Rafael Cortés. „Für viele Musikfreude aus der Region ist HÖMMA inzwischen zu einer festen Institution geworden. Wir freuen uns sehr, dass wir auch diesmal wieder ein attraktives Programm mit Top-Künstlern bieten können”, betont der Oberhausener Uwe Muth, Organisator und künstlerischer Leiter des Festivals.

12.09.2023

Programmübersicht:

Freitag, 6. Oktober 2023 – 20 Uhr

Jazzkantine im Ebertbad, Ebertplatz 4, 46045 Oberhausen

Im Ebertband taucht die Jazzkantine ein in die Welt der Discomusik – alles im bandeigenen Mix aus Funk, Soul und Rap, gewürzt mit jazzigen Bläser-Riffs und virtuosen Soli. Freuen darf man sich auf einen extrem tanzbaren Sound, den man „Disco-Jazz“ nennen könnte. Das geht garantiert in die Beine. Die Jazzkantine begeistert seit den 90er Jahren ihre Fangemeinde landauf und landab. Der unverwechselbare Sound, der erstmals in Deutschland Elemente des Jazz und des HipHop miteinander verschmolz und auch keine Berührungsängste zu Soul & Funk kennt, animiert immer wieder die unterschiedlichsten Musiker zur Mitarbeit: Götz Alsmann, Till Brönner, Joo Kraus, Bill Evans, Gunter Hampel, Wu-Tang-Clan, Smudo oder Edo Zanki sind schon mit der Jazzkantine aufgetreten oder haben für sie Titel geschrieben.

Freitag, 6. Oktober 2023  – 22 Uhr 

Peter Engelhardt Trio im Café-Restaurant Falstaff (obere Etage), Ebertstraße 70, 46045 Oberhausen

Groovende Hommage an die Orgelcombos der Sechziger Jahre: Gitarrist undKomponist Peter Engelhardt, u.a. bekannt als langjähriges Mitglied der deutschen Rocklegende Birth Control, greift bei seinem Auftritt im wunderschönen Fallstaff auf das klassische Sechzigerjahre-Orgeltrio-Format zurück. Gemeinsam mit dem Organisten Kai Weiner und dem Schlagzeuger Marcus Rieck vereint er Einflüsse der frühen Jazz-Rock-Pioniere, Anleihen des Krautrock und die epischen Klanggemälde der britischen Größen des Rocks der 70er mit dem relaxten, blues-getränkten Jazz der Blue-Note-Ära. In seinen Kompositionen entwickelt das Trio eine eigenständige musikalische Sprache, die sich in den Improvisationen zu purer Energie aufschwingt.

Samstag, 7. Oktober 2023 – 18 Uhr

Axel Fischbacher Duo im Leerstand, kitev – Kultur im Turm e.V., Hauptbahnhof Oberhausen, Willy-Brandt-Platz 1, 46045 Oberhausen

Direkt von den legendären Abbey-Road-Studios, wo das Axel-Fischerbacher-Trio gerade sein neues Album einspielt, in den Pott: Der in der europäischen Musikszene hoch angesehene Axel Fischbacher wird gemeinsam mit der Musikerin Agnes Kluge die Gäste mit Jazzstandards verzaubern. Das Duo stand bereits zusammen auf der Bühne – mit Erfolg, weshalb die Zusammenarbeit fortgesetzt wird.

 

Samstag, 7. Oktober 2023 – 19.30 Uhr

Matria in der Christuskirche, Nohlstraße 2-4, 46045 Oberhausen

Ein Weltmeister des Blechs trifft auf Feenstimme. Das Duo Matria verbindet verschiedene süddeutsche Volksmusikarten mit ukrainischer Volksmusik, ein groovendes Alphorn mit dem Gesang der ukrainischen Karpaten, Improvisation und Freiheit mit Traditionen aus beiden Ländern. Die Welt ist seit dem 24. Februar nicht mehr so, wie sie vorher war. Matria macht Musik, die zu einer Zuflucht wird, die Menschen verbindet – in einer Weltlage, die erst zögerlich in der Alltagsnormalität vieler Menschen ankommt und jeden Tag aufs Neue das bis dahin Vorstellbare sprengt.

 

Samstag, 7. Oktober 2023 – 21.30 Uhr

Atrin Madani und Band in der Fabrik K14, Lothringer Str. 54, 46045 Oberhausen

Madanis Erstling „Where Are We Now?“ ist eine einzige große Liebeserklärung. An die Magie, die entsteht, wenn sich Worte und Melodien zu Erzählungen formen, die einem einfach nicht aus dem Kopf gehen wollen. „Songs“ nennt man diese Gebilde landläufig. Aber wenn Madani sie mit seinem fabelhaften Quartett singt, werden sie zu cineastischen Seelenpanoramen. Basierend auf der Klang-Ästhetik einer Norah Jones, einer Diana Krall oder eines Till Brönner widmet sich Madani einer Auswahl an Liedern, die im Jazz bislang weitestgehend unbesungen geblieben sind. Die Rede ist von den exquisiten Erzeugnissen der anspruchsvollen Singer/Songwriter-Kunst der 1970er Jahre. Von besonderer Bedeutung für den Berliner, der als Teil der deutschen Nachwuchs-Eliten-Big-Band BuJazzO u.a. Auftritte in New York, Chicago, Israel und auf dem Balkan hatte, ist zweifellos David Bowies 2013 veröffentlichtes „Where Are We Now?“. Mit seinem „Where Are We Now?“ gelingt es Atrin Madani, den Zuhörenden nahezukommen und sie mit auf eine Reise zu nehmen. Ins Gestern und Morgen. Ins Hier und Jetzt. Dorthin, wo der Jazz schon immer am besten aufgehoben war.

Sonntag, 8. Oktober – 18 Uhr

Lisa Wilhelm und Band im Theater Oberhausen, Will-Quadflieg-Platz 1, 46045 Oberhausen

Gegründet hat die auch in Stockholm und Lissabon ausgebildete Schlagzeugerin Lisa Wilhelm ihr Quartett an der Musikhochschule Stuttgart, gleich mit dem Ziel, einen besonderen, einen eigenen Sound zu finden. Lisa Wilhelm, die zur Elbphilharmonie Jazz Academy gehörte, ist nicht nur in Sachen Jazz vielseitig interessiert und unterwegs. Sie hat auch eine Passion für Pop-Musik, was in den schönen verfänglichen Melodien ihres Quartetts gelegentlich auch durchkommt. Jüngst wurde sie mit dem Solist*innenpreis des Jungen Deutschen Jazzpreises ausgezeichnet.

Sonntag, 08. Oktober – 19:45 Uhr  

Rafael Cortés Trio im Theater Oberhausen

Die Reise des Ausnahmemusikers Rafael Cortés beginnt 1973 im Ruhrgebiet. Am 21. Dezember wird er geboren, und schenkt man der Legende Glauben, kommt an diesem Tag entweder ein Bandit oder ein Musiker auf die Welt. Rafael entscheidet sich gegen den Banditen und lässt die Musik zu seiner Bestimmung werden. Gut für die Welt! Davon kann sich jeder ab 21 Uhr im Theater Oberhausen überzeugen. Mit dem Rafael Cortés Trio bringen er und seine Mitmusiker den zeitgemäßen Flamenco auf die Theaterbühne, ohne die Tradition zu vernachlässigen. Einfach sensationell.

Weitere Informationen finden Interessierte unter https://www.jazz-in-oberhausen.de/2023/08/hoemma-festival/hoemma-das-jazzfestival-in-oberhausen/

Kunst & Kultur

HÖMMA 22: Das Jazzfestival in Oberhausen

Der Ruhrpott swingt wieder: Zum 6. Mal präsentiert das Oberhausener Jazzfestival HÖMMA (hochdeutsch: „hör mal zu!“) im Herbst vier Tage lang Live-Acts an verschiedenen Locations im Stadtgebiet.

16.09.2022

“Jazz ist einzeln und frei, und eine Jazzband ist, nach der Liebe, die intensivste Verschmelzung Freier und Einzelner.” (Wiglaf Droste, Autor und Musiker)

Von Donnerstag, dem 20. Oktober 2022, bis Sonntag, dem 23. Oktober 2022, dürfen sich Musikfans auf groovende Rhythmen und mitreißende Improvisationen freuen.

Zu den akustischen Leckerbissen gehören unter anderem die Auftritte der Gitarrenkoryphäe Biréli Lagrène und der herausragenden Jasper van’t Hof Group mit Jazzlegende Jasper van’t Hof und Saxophonist Paul Heller am Sonntagabend im Theater Oberhausen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unserem Publikum ein vielfältiges Programm auf Top-Niveau bieten können”, betont Peter Baumgärtner, Jazzschlagzeuger und künstlerischer Leiter des Festivals, der die Veranstaltung gemeinsam mit dem Oberhausener Uwe Muth organisiert.

Programmübersicht:

Donnerstag, 20. Oktober
Ebertbad
Ebertplatz 4
46045 Oberhausen

Maya Fadeeva & Band
20.00 Uhr
Sängerin, Songwriterin und Produzentin Maya Fadeeva steht für einen besonderen Stilmix aus Vintage und Moderne – sie kreiert Musik völlig frei von Mode und Konventionen. Virtuos kombiniert sie eingängige Melodien mit Jazz-Elementen, Blues, Soul und Reggae. In St. Petersburg geboren, verbrachte Maya Fadeeva zwei Jahre ihrer Kindheit in New York und kam mit 11 Jahren nach Deutschland, wo sie aktuell auch lebt. 2018 veröffentlichte Fadeeva ihr Debütalbum “Chamëleon”, das in der Fachpresse als Diamant gefeiert wurde und weltweite Radiopräsenz erreichte.

Maya Fadeeva, voc
Mike Roelofs, p/ voc
Shadi Heinrich, guit
Nico Brandenburg, b
Tim Dudek, dr

Freitag, 21. Oktober
Fabrik K14
Lothringer Str. 54
46045 Oberhausen

Jan Bierther & The Veerstraat Boys
19.30 Uhr
In der “Veerstraat” in Hilversum/NL gab es in den 1990er Jahren eine Musiker-WG mit Jazzstudenten der Amsterdamer Hochschule der Künste. 30 Jahre später hat der Essener Gitarrist Jan Bierther drei seiner ehemaligen Mitbewohner für Konzerte ins Ruhrgebiet eingeladen und präsentiert mit den Kollegen ein erdiges, grooviges Jazzprogramm.

Jan Bierther, guit
Florian Schaube, dr
Andreas Müller, b
Konrad Koselleck, p

Ingo Marmulla Band feat. Charlotte Illinger
21.00 Uhr
Ingo Marmulla kann in seiner musikalischen Vita auf zahlreiche Highlights zurückblicken: Er hatte gemeinsame Bandprojekte u.a. mit Benny Bailey, Charlie Mariano, Gunter Hampel oder Gerd Dudek, war Sideman von Ack van Rooyen, Philip Catherine und Manfred Schoof, spielte aber auch R&B mit Tyree Glenn Jr. oder Wayne Bartlett. Der Sound des Gitarristen ist gekennzeichnet durch ein offenes, am modern Jazz angelehntes Spiel, versehen mit bluesigen Elementen. Sängerin Charlotte Illinger schafft es auf Anhieb, durch ihre lyrische Interpretation von Musik und Text emotionale Tiefe zu schaffen und die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen.

Ingo Marmulla, guit
Charlotte Illinger, voc
Thomas Hufschmidt, p
Moritz Götzen, b
Bernd Gremm, dr

Samstag, 22. Oktober
Christuskirche
Nohlstr. 2-4
46045 Oberhausen

Trio Infantale
18.30 Uhr
Alte Lieder in ganz neuem Gewand – mit Spielfreude vorgetragen und zum Mitmachen animierend: Die Kirchenmusiker des “Trio Infantale” mischen christliche Choräle mit Hits aus Jazz, Pop, Klassik und Film. Bei ihren Konzerten in ganz Deutschland begeistern sie die Zuhörenden mit Titeln wie “Der Blues ist aufgegangen” oder “Geh aus, mein Ragtime Herz”. Dabei sind die Einflüsse von Johann Sebastian Bach, Jacques Loussier und Oscar Peterson unverkennbar.

Benjamin Gruchow, p
Tim Weigardt, b
Danny Neumann, dr

AKA 103 Ruhrwerkstatt
Akazienstraße 107
46045 Oberhausen

Bauer & Heupel Duo
20.00 Uhr
Der in New York lebende Marimba- und Vibraphon-Spieler Stefan Bauer und der Bonner Multi-Flötist Michael Heupel musizieren schon viele Jahre miteinander und haben sich dennoch die Frische ihrer Erstbegegnung bewahrt. In diesem Jahr ist endlich ihre lang erwartete Debut-CD “tête-à-tête” erschienen. Stefan Pieper von nrwjazz.net schreibt voller Bewunderung über das Duo: “Allein die Klangwelt, die sich im Spiel der beiden ausbreitet, ist weltumspannend und farbenprächtig … schwerelos, omnipräsent-räumlich und filigran … zwei welterfahrene Musiker zeigen, dass sie sich in jeder tonalen Möglichkeit zu Hause fühlen und ein großes kompositorisches Wissen in Echtzeit zur Anwendung bringen.”

Sonntag, 23. Oktober
Theater Oberhausen
Will-Quadflieg-Platz 1
46045 Oberhausen

Biréli Lagrène
19.30 Uhr
Der „legitime Nachfolger von Django Reinhardt“ Biréli Lagrène ist längst aus den Fußstapfen des großen Gypsyhelden herausgetreten – unter anderem deshalb, weil er sich auch dem Jazz, Folk und modernen Musikrichtungen widmet. Als Wunderkind und Django-Reinkarnation gefeiert, fand er nach Ausflügen zum Bebop und Jazzrock immer wieder zurück zu seinen musikalischen Wurzeln – dem Gipsy-Swing. Der in Frankreich lebende Virtuose hat bereits mit Legenden wie Richard Galliano, Herbie Hancock, Al Di Meola, John McLaughlin, Larry Coryell und Billy Cobham zusammengearbeitet.

Paul Heller / Jasper van’t Hof Group
21.00 Uhr
Spontaneität, Kommunikation, Energie, Intelligenz, große Erfahrung und Neugier sind die Qualitäten, die der WDR Big Band-Saxophonist Paul Heller und die Jazzlegende Jasper van’t Hof (berühmt geworden als Kopf der Afrojazz-Band “Pili Pili”) in ihr musikalisches Schaffen einbringen. Als Mitglied in zahlreichen Formationen hat Jasper van’t Hof längst europäische Jazzgeschichte geschrieben. Gemeinsam nehmen sie das Publikum mit auf eine außerordentliche Klangreise durch Raum und Zeit.

Paul Heller, ts
Jasper van’t Hof, p
Martin Gjakonovski, b
Bodek Janke, dr

Weitere Informationen unter:
www.hoemma-jazz.de