Stadtgespräch

Maler in Oberhausen streichen mehr Lohn ein

Maler streichen mehr Lohn ein: Wer in Oberhausen mit Pinsel, Farbeimer und Tapezierbürste arbeitet, sollte auf seinen Lohnzettel gucken. „Denn da müsste jetzt jede Arbeitsstunde, die der Chef per Tarif bezahlt, mit 19,42 Euro abgerechnet werden. Wer einen Vollzeitjob macht, hat damit am Monatsende gut 90 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt Peter Köster von der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen.

26.06.2025

Das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab April, so die Maler-Gewerkschaft. Bereits im kommenden Jahr stehe die nächste Lohnerhöhung an. Vorausgegangen seien allerdings „äußerst harte Tarifverhandlungen“. Insgesamt arbeiten nach Angaben der IG BAU in Oberhausen rund 310 Beschäftigte in 47 Malerbetrieben und Lackierereien. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.

„Wer von den Malern und Lackierern in Oberhausen keinen Tariflohn bekommt, der hat allerdings Anspruch auf den Mindestlohn der Branche. Und der liegt ab Juli bei 15,55 Euro“, sagt Peter Köster. Azubis im Maler- und Lackiererhandwerk bekämen ab August 50 Euro mehr, so die IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen. Auch für das nächste Lohn-Plus habe sich die Maler-Gewerkschaft bereits stark gemacht: „Ab Sommer nächsten Jahres steigen die Löhne und die Azubi-Vergütung dann noch einmal“, so Köster.

Stadtgespräch

Metzgereien in Oberhausen schneiden ab sofort eine etwas dickere Scheibe ab – beim Lohn

An den Fleischtheken in Oberhausen darf es ab sofort gern etwas mehr sein – und zwar beim Lohn: Fleischer und Fachverkäuferinnen in den Metzgereien in Oberhausen verdienen ab diesem Monat mehr Geld. Darauf haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Fleischerverband Nordrhein-Westfalen jetzt nach einem erfolgreichen Tarifabschluss hingewiesen.

19.03.2025
Schneiden ein saftiges Stück mehr ab – beim Lohn: Vom Metzger-Gesellen bis zur Fachverkäuferin – in den Metzgereien gibt es ab sofort ein Lohn-Plus. Das teilen die Gewerkschaft NGG und der Fleischerverband NRW mit

„Ein erfahrener Geselle im Fleischerhandwerk verdient ab sofort 17,32 Euro pro Stunde. Wenn er Vollzeit arbeitet, geht er jetzt mit knapp 2.930 Euro im Monat nach Hause“, sagt Martin Mura von der NGG Ruhrgebiet. Eine gelernte Verkäuferin, die schon lange an der Fleischtheke bedient, komme auf einen Stundenlohn von 15,26 Euro – und damit auf knapp 2.580 Euro im Monat. Bereits im kommenden September steht das nächste Lohn-Plus an: Dann steigen die Löhne im Fleischerhandwerk nochmals um 2,4 Prozent.

„Das Fleischerhandwerk macht die Jobs in den Metzgereien in Oberhausen damit attraktiver. Immerhin geht es um eine Branche, bei der der Nachwuchs – anders als die Kundschaft im Laden – nicht gerade Schlange steht“, sagt der Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet, Martin Mura.

Der Innungsverband spricht von einem „ordentlichen Nachwürzen beim Lohn“. Und von einem „Motivationsschub im Portemonnaie für die Beschäftigten“. Immerhin stehe das Fleischerhandwerk hoch im Kurs: „Die Menschen wissen, was sie beim Metzger bekommen: Die Qualität vom Fleisch und die Verarbeitung durchs Handwerk sind die besten Argumente für die Metzgereien. Es ist eben etwas anderes, ob man im Supermarkt abgepacktes Fleisch aus der Kühltheke holt oder an der Fleischtheke beim Metzger mit guter Beratung bedient wird“, sagt der Geschäftsführer des Fleischerverbandes NRW, Christian Deppe. Insgesamt gibt es in Oberhausen nach Angaben des Fleischerverbands 6 Metzgereien, die dem Innungsverband angehören.


Stadtgespräch

Nur „triste 37 Cent“ für die buntesten Jobs in Oberhausen

Eigentlich ist das Leben der Maler in Oberhausen bunt. Trotzdem sehen sie im Moment nur noch Rot. Das sagt die IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen.

20.02.2025

Den Grund dafür nennt die Maler-Gewerkschaft auch: „Die Arbeitgeber wollen den Malern und Lackierern in Oberhausen den Lohn zusammenstreichen. Nur 2 Prozent sollen sie mehr bekommen. Das sind unterm Strich gerade einmal ‚37 triste Cent‘ pro Stunde. – Geld, das die Inflation sofort auffrisst. Das ist kein Lohn-Plus. Das ist ein Lohn-Minus“, sagt Peter Köster.

Der Vorsitzende der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen spricht von einem „handfesten Tarifstreit“. Die Maler-Gewerkschaft fordert 8 Prozent mehr Lohn – und damit 1,50 Euro mehr pro Stunde. Insgesamt arbeiten nach Angaben der IG BAU in Oberhausen rund 300 Beschäftigte in 49 Malerbetrieben und Lackierereien. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.

Nach zähem Ringen am Tariftisch habe die Gewerkschaft die Verhandlungen in dritter Runde abgebrochen. Jetzt gehe es in die Schlichtung. Die IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen setzt dabei auf die Arbeitgeber in der Stadt: „Es ist höchste Zeit, dass die Maler- und Lackierermeister dem eigenen Bundesinnungsverband gehörig auf die Füße treten. Der Frust bei denen, die in Oberhausen mit Malerpinsel, Tapezierbürste und Lackierpistole arbeiten, ist enorm. Das muss die Innung endlich begreifen.“

Die IG BAU macht deutlich, warum sich Ärger aufstaut: „Malerbetriebe und Lackierereien, die ordentlich arbeiten, haben gut zu tun. Und trotzdem waren sich die Arbeitgeber nicht zu schade, am Tariftisch eine düstere Konjunkturwarnung mit einem wilden Mix aus Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt, wirtschaftlichem Druck aus China und Trump-Politik in den USA aufzufahren – lauter skurrile Gründe also. Und das alles nur, um eine Lohnbremse zu rechtfertigen, unter der auch die Maler und Lackierer in Oberhausen leiden müssen“, sagt der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand. Wer die eigenen Beschäftigten so von der Lohnentwicklung abkoppeln wolle, brauche sich über Fachkräftemangel und fehlenden Nachwuchs nicht zu wundern.


Gutes Leben | Stadtgespräch

Blumengeschäfte in Oberhausen: Für den Kreativ-Job mit Rosen, Nelken, Lilien & Co. gibt es mehr Geld

Vom Brautstrauß bis zur roten Solo-Rose: Wer in Oberhausen als „Blumen-Profi“ arbeitet, bekommt mehr Geld. Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) als Floristen-Gewerkschaft hingewiesen. „Eine ausgebildete Floristin verdient jetzt 14,66 Euro pro Stunde. Sie hat damit am Monatsende bei einem Vollzeitjob 2.478 Euro auf dem Konto – 118 Euro mehr als bislang“, sagt Peter Köster, Bezirksvorsitzender der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen.

30.08.2024

Das Geld gebe es sogar rückwirkend ab Juli. Und im Sommer kommenden Jahres steige der Stundenlohn in der Floristik noch einmal – auf dann 15,36 Euro. Unterm Strich bekommen Beschäftigte der Floristik-Branche damit in diesem und im kommenden Jahr ein Lohn-Plus von knapp 10 Prozent, so die IG BAU.

Auch die Azubis in Blumengeschäften haben deutlich mehr im Portemonnaie: Wer in einem Blumengeschäft das Floristik-Handwerk lernt, bekommt nach Angaben der Gewerkschaft in diesem und im nächsten Jahr jeweils 50 Euro mehr pro Monat. Ab August nächsten Jahres gehe ein Azubi dann mit 900 Euro im ersten und mit 1.100 Euro im dritten Ausbildungsjahr nach Hause.

„Floristinnen leisten einen kreativen und auch enorm anspruchsvollen Job: Vom Blumenstrauß über Gestecke bis zum Kranz – da ist viel Geschick und Know-how gefragt. Aber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation … – Eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen“, sagt Peter Köster.

Insgesamt gibt es in Oberhausen nach Angaben der IG BAU rund 80 Beschäftigte in der Floristik-Branche. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Wer mehr über die Lohnsteigerung in der Floristik erfahren möchte, kann sich an die IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen wenden: 02 01 – 24 565-0 oder essen@igbau.de.