Stadtgespräch

Lesung und Gespräch von und mit Birgit Weyhe

Am Sonntag, den 14. Mai 2023, um 15 Uhr, findet im Rahmen der Ausstellung „AUSGEZEICHNET!“ in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen eine Lesung mit anschließendem Gespräch zur Graphic Novel „Rude Girl“ statt. Die Autorin Birgit Weyhe erhielt 2022 den Max und Moritz-Preis als beste deutschsprachige Comic-Zeichnerin. Moderiert wird die Veranstaltung von Museumsdirektorin Dr. Christine Vogt.

10.05.2023
Birgit Weyhe © Foto Vera Drebusch

Nachdem sich Birgit Weyhe auf einer Tagung mit dem Vorwurf der kulturellen Aneignung konfrontiert sieht, stellt sie sich der Frage, inwiefern die Lebensrealitäten schwarzer Menschen von weißen Menschen nachgezeichnet werden können. Sie lernt Priscilla Layne, eine afroamerikanische Germanistik-Professorin mit karibischen Wurzeln, kennen. Deren Biografie erzählt sie in „Rude Girl“. Als Jugendliche fühlt sich Layne weder der schwarzen noch der weißen Gemeinschaft vollständig zugehörig. Sie lehnt sich auf, wird Teil der Skinhead-Bewegung und verkörpert das titelgebende „Rude Girl“.

Birgit Weyhe wird 1969 in München geboren und verbringt ihre Kindheit und Jugend in Ostafrika. Ihr Werk ist in Deutschland schon mit mehreren Preisen gewürdigt: etwa mit dem Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung und dem Max und Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic 2016 für „Madgermanes“. 2022 stand Weyhe mit „Rude Girl“ auf der Shortlist für den Hamburger Literaturpreis „Buch des Jahres“.

Die Lesung und das Gespräch finden im Rahmen der Comic- Ausstellung „AUSGEZEICHNET!“ Die deutschsprachigen Max und Moritz-Preisträger*innen 2022 im Kleinen Schloss der LUDWIGGALERIE statt. Der Eintritt ist frei.

Im großen Schloss präsentiert die LUDWIGGALERIE außerdem die Ausstellung IT’S A PASSION! We proudly present: Die Porzellane aus der Sammlung Ludwig und das Beste aus 25 Jahren LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen.

Kunst & Kultur | Stadtgespräch

Porzellanausstellung und das Beste aus 25 Jahren Ludwiggalerie

Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen feiert silbernes Jubiläum und lädt dazu einen Sammlungsschwerpunkt ihrer Namensgeber ins Ruhrgebiet ein!

05.05.2023
Foto: Carsten Walden

Erstmals wird die erlesene und originelle Porzellansammlung von Peter und Irene Ludwig umfangreich in Oberhausen vorgestellt, mit einem Thema, das bestens hierher passt: mit der Darstellung von Berufen. Über Jahrzehnte hat das Aachener Mäzenenpaar Porzellan gesammelt und besondere Freude an der Darstellung menschlicher Tätigkeiten gehabt. Vor allem das 18. Jahrhundert liebt es, den Bauern und den Quacksalber, die Hirtin und den Schneider, die Hutverkäuferin und den Tanzmeister, die Columbine und den Soldaten in feinstem Meißener Porzellan zu zeigen. Als große Tischdekorationen werden diese niederen Berufsstände bei adeligen Festen zum Amüsement zusammengestellt. Die höfische Gesellschaft liebt Maskenbälle und ländliche Feste, die sogenannten fêtes champêtres, und schlüpft bei diesen gern selbst in das Kostüm der Hirtin und des Schäfers. Für die Zerstreuung bei Banketten übernehmen die kostbaren Porzellane die Rolle der Anregung.

Aber auch über die eigentliche Darstellung hinaus können Szenerien und Figurengruppen stehen. Die Schnitterin ist der personifizierte Sommer und kann als Dank für eine reiche Ernte stehen. In Verbindung mit weiteren Figuren wird sie zum Symbol der Erde bei den vier Elementen. Im Jahreszeitenzyklus symbolisiert sie den Sommer. Solche Mehrdeutigkeiten lassen die Figuren vielfach zum Einsatz kommen. Heute wird dieses „weiße Gold“, wie das Porzellan auch genannt wurde, in Bamberg aufbewahrt. Weitere Informationen im Flyer

Neben einer Würdigung von Peter und Irene Ludwig gibt es auch den Blick zurück auf die letzten 25 Jahre. Zahlreiche Ausstellungen mit Beständen aus der umfangreichen Sammlung Ludwig konnten realisiert werden, ebenso wie Präsentationen zu Comic und Karikatur, zur Fotografie und den für das Ruhrgebiet so bedeutenden Landmarken. Ein Best-of wird während der Laufzeit prämiert.

Die Ausstellung wird gefördert von der Peter und Irene Ludwig Stiftung und den Freundeskreis der LUDWIGGALERIE. Kulturpartner ist WDR 3.

Bis zum 11. Juni 2023 ist im Kleinen Schloss der LUDWIGGALERIE die Ausstellung „AUSGEZEICHNET!“ Die deutschsprachigen Max und Moritz-Preisträger*innen 2022 zu sehen. Anschließend ist dort vom 25. Juni bis zum 8. Oktober 2023 der Kunstverein zu Gast und präsentiert Werke von Sven Drühl mit dem Ausstellungstitel Öl, Lack und Bronze – Neue Landschaften.

Nähere Informationen zu dem die Ausstellung begleitenden museumspädagogischen Angebot und zum Rahmenprogramm gibt es unter www.ludwiggalerie.de.

Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen ist eins der einundzwanzig RuhrKunstMuseen.