Die neue Oh! | Titelthema

Metronom Theater: Der Geist der Weihnacht

Die Show geht weiter!

Das Metronom Theater erlebt den Neustart

Oberhausen ist wieder Musicalstandort: Viereinhalb Jahre nach der vorerst letzten Aufführung im März 2020 („Tanz der Vampire“) ist in das Metronom Theater Leben eingekehrt. Und das, passend zur Jahreszeit, mit dem Stück „Der Geist der Weihnacht“. Vom 29. November bis zum 29. Dezember gastiert das auf einer Erzählung von Charles Dickens basierende Stück voller Magie und Besinnlichkeit in der Neuen Mitte. Mit der aus Duisburg stammenden Marie Wegener in der Rolle des Engels wird eine frühere Gewinnerin der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (2018) dann auf der Bühne stehen.

28.11.2024

Und damit nicht genug. Musicalfreundinnen und -freunde dürfen sich in den kommenden Monaten und Jahren auf viele weitere spannende Aufführungen und Shows freuen, darunter „Elisabeth“, „The World of Hans Zimmer“, „Stomp“ und „Grease“.

Denn der deutsche Konzertveranstalter Semmel Concerts schreibt als neuer Eigentümer die Geschichte fort, die mit der ersten Aufführung von „Tabaluga und Lilli“ am 24. September 1999 in dem damals noch „TheatrO CentrO“ genannten Spielort begann. „Wir sind auf dem Weg von und zur Oberhausener Arena häufig am geschlossenen Metronom Theater vorbeigefahren mit dem großen Zum-Verkaufen-Schild“, berichtet Dieter Semmelmann. Der erfahrene Konzert- und Veranstaltungsmanager ist Geschäftsführer und Gründer von Semmel Concerts, einer europäischen Branchengröße. Der Anblick ließ ihm keine Ruhe. „Irgendwann habe ich die dort angegebene Telefonnummer angerufen.“

Schlüsselübergabe im März

Mit dem bisherigen Eigentümer Stage Entertainment, der schon vor Beginn des ersten Corona-Lockdowns im März 2020 seinen Rückzug aus Oberhausen angekündigt hatte, wurde im Frühjahr Einigung erzielt. Am 27. März erfolgte die Schlüsselübergabe. Für einen siebenstelligen Kaufbetrag übernahm Semmel das Theater. Eine Bedingung umfasst die Übereinkunft: So dürfen in den ersten fünf Jahren keine En-Suite-Produktion gezeigt werden, sind also die Spielzeiten für Shows auf maximal einige Wochen am Stück begrenzt.

In den vergangenen Wochen und Monaten wurde das Theater nun nicht nur aufwendig und liebevoll saniert, sondern auch mit modernster Technik und Ausstattung auf ein neues Niveau gehoben. „Es ist ein toller Standort, die Region möchte so ein Theater“, ist Dieter Semmelmann überzeugt, dass sich diese zusätzlichen Investitionen in vielfacher Millionenhöhe auszahlen werden.

Das spektakuläre Dach, das einst dem Kopf des Drachens Tabaluga nachempfunden wurde und der futuristisch anmutende gläserne Anbau, der dem Foyer vorgelagert ist, machen das Theater zu einem echten Blickfang. Verstärkt wird dieser Effekt durch LED-Leuchten und eine Leinwand, die abends zum Hingucker werden sollen.

Vor allem im Inneren wird deutlich: Hier gab es mehr als nur eine leichte Frischzellenkur. Mit ästhetischem Design, das durch geschmackvolle Holz- und warme Farbtöne (golden und blau) glänzt und den großzügigen Räumen, die mit ihren weiten Treppen sofort eine magische und zugleich gemütliche Atmosphäre schaffen, werden die Besucher schon vor dem Beginn der Vorstellung in eine einzigartige Stimmung voller Faszination und Fantasie versetzt. Hinzu kommen die 1800 wunderbar komfortabel-breiten Sitzplätze, die höchsten Sitzkomfort bieten und das Theatererlebnis perfekt abrunden.

Broadway, West End, Oberhausen

Das Ansinnen des neuen Eigentümers ist es, Oberhausen und das Metronom Theater in der Musical-Welt fest zu etablieren. Produzenten am New Yorker Broadway oder im Londoner West End sollen in Zukunft nicht mehr darum herumkommen, mit ihren Shows hier in Oberhausen zu gastieren.

Möglich macht dies unter anderen das neugegründete Unternehmen Limelight Live Entertainment als Hauptmieter des Theaters. Limelight vereint mit seinem geschäftsführenden Gesellschafter Ralf Kokemüller die 25-jährige Expertise eines der bedeutendsten Musical- und Showproduzenten im deutschen Sprachraum mit der Innovationskraft eines jungen Teams sowie der Erfahrung und Infrastruktur von Semmel Concerts. Nicht nur Gastspiele soll es geben, Kokemüller setzt auch auf Eigenproduktionen. „Wir möchten hier Shows entwickeln, die aus Oberhausen heraus ihren Weg in die Welt finden.“ Der erfahrende Produzent sieht neben Musicals „Tanz“ und „Spektakel“ als Säulen. Zukünftig könnten auch erfolgreiche Solokünstlerinnen und -künstler an aufeinanderfolgenden Abenden ihre Fans im Metronom Theater begeistern.

 

 

Zum Auftakt wird es weihnachtlich

Das Musical „Der Geist der Weihnacht“, dessen Erfolgsgeschichte in Oberhausen mit der Uraufführung am 23. November 2001 begann, macht nun den Auftakt. Inspiriert von Charles Dickens 1843 veröffentlichter Erzählung „A Christmas Carol“ bzw. „ein Weihnachtslied“, dreht sich die bewegende Geschichte im Kern um eine Veränderung. Der geizige Pfandleiher Ebenezer Scrooge betrachtet Weihnachten nicht als Fest, sondern als eine Gelegenheit, den Menschen höhere Zinsen zu berechnen. Doch am Weihnachtsabend erscheint ihm der Geist seines verstorbenen, ebenso geizigen Freundes Marley. Dieser zeigt dem menschenverachtenden Zyniker, dass es wertvoller ist, Liebe und Freude zu schenken, als materiellen Reichtum anzuhäufen.

Mithilfe eines geheimnisvollen Engels durchwandern Geist Marley und Ebenezer Scrooge dieStationen seines Lebens. Dabei begegnet Scrooge drei Geistern: dem Geist der vergangenen Weihnacht, dem Geist der gegenwärtigen Weihnacht und dem Geist der zukünftigen Weihnacht. Diese Erlebnisse führen ihn zu einer tiefgreifenden Reflexion über sein Leben.

Die Neuinterpretation des Musicals enthält eine neue Szene, die einen Ausblick auf Scrooges Leben nach seiner Verwandlung gibt. Es ist eine Geschichte der Hoffnung und der Kraft der Liebe, die das Herz jedes Zuschauers berühren wird.

Die von Dirk Michael Steffan neu komponierten Musicalsongs lassen berührende Balladen und mitreißende Ensemblesongs auf die traditionellen Klänge der Weihnachtszeit treffen.

Kunst & Kultur

Frank Nimsgerns Neuinterpretation der „Zauberflöte“ Ein Interview mit dem Komponisten

Mit einer außergewöhnlichen Neuinterpretation der „Zauberflöte“ folgt die zweite Show-Produktion nach der Neueröffnung des Metronom-Theaters. Der gefeierte Komponist und Musiker Frank Nimsgern bringt Mozarts zeitlosen Stoff auf die Bühne und kombiniert ihn mit modernen Klangwelten. In einem Interview erzählt Frank Nimsgern über seine Leidenschaft zur Musik und die Botschaft für sein Publikum.

21.11.2024

EIN LEBEN FÜR DIE MUSIK

Schon sein Vater Siegmund Nimsgern, feierte als Opernstar internationale Erfolge. Kein Wunder, dass die Liebe zur Musik auch den Sohn, Frank Nimsgern bereits in die Wiege gelegt wurde. Er wuchs in den großen Opernhäusern dieser Welt auf, experimentierte früh mit Klassik, Rock und Jazz und entwickelte seinen ganz eigenen Stil. Bereits mit 16 Jahren war er Profimusiker und mit 26 Musical-Director. Schon lange gehört der mit dem ARD-Fernsehpreis und 2017 mit zwei Musical-Awards ausgezeichnete Musiker, Komponist & Artistic Director zu den neuen Vertretern des zeitgenössischen europäischen Musical-Theater. Am 12. April 2024 hatte sein neuestes Musical „Zauberflöte“ Weltpremiere am Deutschen Theater München, welches ab 2. Januar 2025 im Metronom Theater in Oberhausen zu sehen sein wird.

 

DIE HERAUSFORDERUNG: MOZARTS „ZAUBERFLÖTE“ ANDERS DENKEN

„Ich wollte mich an Mozarts Musik nicht vergreifen“, erklärt Nimsgern. Stattdessen entschied er sich, nur die Geschichte von Emanuel Schikaneder – der damals das Libretto mit den Texten und Handlungen zu dem Stück schrieb – aufzugreifen und musikalisch in eine moderne Welt zu übersetzen. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Rock, Pop, Jazz und Orchesterklängen – stets mit einem Respekt vor dem Original, ohne sich sklavisch daran zu halten.

 

EINE BOTSCHAFT FÜR HEUTE

Die „Zauberflöte“ von Nimsgern bleibt ihren zentralen Themen treu: Erwachsenwerden, Grauzonen überwinden und die Erkenntnis, dass Rache keine Lösung ist. Das ist auch die Botschaft, die Nimsgern seinem Publikum mit diesem Stück mitgeben möchte.

 

EINE BÜHNE ERWACHT ZU NEUEM LEBEN

Das Metronom-Theater, das lange Zeit stillstand, ist für Nimsgern ein Symbol des Neubeginns. Nach erfolgreichen Aufführungen in Bayern freut er sich darauf, das NRW-Publikum zu begeistern. „Wir wollen uns in die Herzen des Publikums spielen“, so der Künstler.

Frank Nimsgerns Zauberflöte“ verspricht ein einzigartiges Erlebnis – modern, emotional und mit einer Botschaft, die aktueller kaum sein könnte.

 

DIE ZAUBERFLÖTE KURZGEFASST

„Die Zauberflöte“ ist eines der bekanntesten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart mit einem Libretto von Emanuel Schikaneder. Es ist eine Mischung aus Märchen, Mystik und philosophischem Drama. Die Handlung ist voller symbolischer Anspielungen und bietet mehrere Ebenen der Interpretation.

 

Wir danken Frank Nimsgern herzlich für das inspirierende Interview und freuen uns schon jetzt auf die Aufführungen der eindrucksvollen „Zauberflöte“ vom 2. bis 12. Januar 2025 im Metronom Theater!

Stadtgespräch

Wirtschaftsempfang: Oberbürgermeister Schranz begrüßt rund 200 Gäste im Metronom Theater

Es ist noch gar nicht wieder geöffnet – und doch kamen rund 200 Gäste: Oberbürgermeister Daniel Schranz hatte zusammen mit der OWT Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH zum 2. Oberhausener Wirtschaftsempfang ins Metronom Theater eingeladen. Die Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft, aus Politik und Verwaltung kamen gern in der neuen Mitte zusammen, um sich auszutauschen, zu vernetzen, zu unterhalten – und um sogar einen Blick hinter die Kulissen des Hauses zu erhaschen.

20.06.2024
Oberbürgermeister Daniel Schranz (Foto: Stadt Oberhausen / Tom Thöne)

Denn vor wenigen Wochen hat der renommierte und weltweit fünftgrößte Konzertveranstalter Semmel Concerts das Metronom Theater im Freizeit- und Entertainmentzentrum Neue Mitte Oberhausen übernommen. Nun arbeitet das Unternehmen unter Hochdruck daran, das Musical-Haus aus dem rund fünf Jahre währenden Dornröschenschlaf zu erwecken. An dem Ort, wo ab November wieder musikalische Unterhaltung geboten werden wird, standen zunächst die Dynamik des Wirtschaftsstandortes Oberhausen und Investitionen im Vordergrund. Später erhielten die Gäste exklusive Einblicke in die laufenden Umbauarbeiten und den Backstage-Bereich.

 

Oberbürgermeister Schranz dankt Unternehmern für Investitionen in Oberhausen

Oberbürgermeister Schranz bedankte sich in seinem Grußwort für das Engagement der Unternehmen in Oberhausen. Er verwies beispielhaft auf die Firma Trane, die vor wenigen Tagen ihre Deutschlandzentrale im Oberhausener Gewerbegebiet Eisenhammer feierlich eröffnet hat –  eine Investition von 16 Millionen Euro. „Trane und Semmel Concerts stehen beispielhaft für die vielen Unternehmen, die durch ihre Investitionen am wirtschaftlichen Erfolg Oberhausens mitwirken, die durch ihr Engagement unsere Stadt voranbringen, und für dieses Engagement bin ich dankbar“, sagte Schranz.

 

Ohne die Unternehmerinnen und Unternehmer sei auch der aktuelle Beschäftigungsrekord nicht denkbar, betonte der Oberbürgermeister: „Insgesamt sind nach den jüngsten Zahlen über 72.000 Menschen in Oberhausen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – so viele wie seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind im Durchschnitt jährlich 1.000 neue Jobs in Oberhausen entstanden.“

 

Das Engagement gehe jedoch darüber hinaus, betonte Schranz. Er bedankte sich bei den zahlreichen Unternehmen, die im Kontext der Europawahl offen Flagge für Europa gezeigt und für die Demokratie mobilisiert haben. Dass Verlässlichkeit und politische Entscheidungen auch heute wichtig bleiben, machte der Oberbürgermeister an einem Serviceversprechen der Stadt Oberhausen deutlich, das Anfang Juli durch den Rat der Stadt beschlossen werden soll. Das Versprechen war eine Forderung des Masterplan Wirtschaft und steht nicht nur für mehr Transparenz und Geschwindigkeit, sondern klare Ansprechpartner und mehr Service für die heimische Wirtschaft. So würden das gegenseitige Vertrauen und Verlässlichkeit gestärkt.

 

Wiedereröffnung Metronom-Theater wichtig für Destination Oberhausen

Einen Ausblick auf das Programm im Metronom Theater gaben Alexandra Müller-Osel und Carsten Kralemann von Semmel Concerts: Mit einem vielfältigem Musical-Programm, Konzerten und neuen Formaten geht der neue Eigentümer ab Ende November in die erste Spielzeit. Experten sind sich sicher, dass nach mehr als einer Million Besucherinnen und Besuchern in gerade einmal zwei Jahren beim „Nachbarn“ TopGolf die Wiedereröffnung des Metronom Theaters ein weiterer wichtiger Baustein zur Stärkung der Destination Neue Mitte ist.

 

Denn mit über 600.000 Übernachtungen in 2023 habe sich Oberhausen zum profilierten Tourismus- und Entertainmentstandort entwickelt, sagte Oberhausens Wirtschafts- und Tourismusförderer Andreas Henseler in seiner Begrüßung: Das sei ein neuer Rekord und zugleich Wirtschaftsfaktor. Auch hob Henseler die gute Zusammenarbeit und das starke „Wir-Gefühl“ am Standort hervor: Beispielhaft dafür stehe etwa die ENO, in der sich seit 30 Jahren Oberhausener Unternehmen für ihren Standort engagieren.

 

Der Oberhausener Wirtschaftsempfang ist Teil der Aktivitäten im Strategieprozess „Masterplan Wirtschaft Oberhausen“. Nähere Informationen erhalten Sie hier (https://www.oberhausen.de/de/index/wirtschaft-arbeit/oberhausens_strategie_fuer_die_zukunft/masterplan_wirtschaft.php).