Kunst & Kultur | Stadtgespräch

Waseda Symphony Orchestra Tokyo“ in der Luise-Albertz-Halle

Japanische Trommeln, das wohl berühmteste Jugendorchester Asiens und dazu noch eine in St. Petersburg geborene deutsche Geigerin – die Internationalen Sinfoniekonzerte Oberhausen erweisen ihrem internationalen Anspruch erneut alle Ehre. Am Freitag, 1. März, laden sie hierzu um 19:30 Uhr in die Luise-Albertz-Halle und schon der Blick ins Programmheft wird für Verblüffung sorgen: Die altehrwürdige Waseda-Universität in Tokyo (mit über 140 Jahren eine der ältesten Universitäten Japans) beherbergt gar keine eigene Musikfakultät. Dennoch gründete sich bereits 1913 das herausragende Waseda – Symphonie-Orchester aus Studenten unterschiedlichster Fakultäten wie Literatur, Jura oder Wirtschaft.

07.02.2024

Getrennt in den Wissenschaften, vereint in der Musik – unter diesem Motto beweisen die jungen Musikerinnen und Musiker seitdem bei jedem Auftritt, dass sie eine perfekt harmonierende musikalische Einheit bilden. Neben regelmäßigen Konzerten in Tokyo unter namhaften Dirigenten (u.a. Karajan) unternahm das Orchester bisher 13 internationale Tourneen und sorgte auch in Oberhausen schon mehrfach für Superlative bei Kritikern wie Publikum. Bei der nun anstehenden Rückkehr ins Ruhrgebiet werden unter der Leitung von Kyotaka Teraoka zwei Werke von Richard Strauss aufgeführt.

Die vollständige Synthese aus westlicher Klassik und traditioneller fernöstlicher Musik wird zudem durch das Eitetsu Fu-un no Kai vollzogen. Hinter diesem wohlklingenden Namen verbirgt sich ein Ensemble aus jungen japanischen Taiko-Trommlern. Taiko bezeichnet in Japan große, mit Schlägeln geschlagene Röhrentrommeln, welche allein durch ihre Dynamik gerade auch optisch für ein bemerkenswertes Konzertspektakel sorgen, welches in Europa nur selten live zu erleben ist. „Wolken treffen auf Wind“ lautet die direkte Übersetzung des Ensemblenames, und in der Tat wird ihre Performance des Werkes “Mono prisma” mit kraftvollem Klang und rhythmischen Sequenzen, gleichzeitig stark und zart, die Zuhörer – bildlich gesprochen – im Sturm erobern. Gleiches verspricht auch die Solistin Alina Pogostkina, welche mit Erich Korngolds Violinkonzert das Programm abrundet. Mit ihrer Erfahrung aus zahlreichen Auftritten bei internationalen Orchestern sowie Festivals zeigt sie mit ihrem Spiel auf einer Barockgeige von Camillo Camilli aus dem Jahr 1752 eine beeindruckende Vielseitigkeit von Barock über Klassik bis hin zur Moderne – und ist dafür zu Recht bereits in jungen Jahren mit vielen renommierten Preisen ausgezeichnet worden.

Datum/Ort: Freitag, 1. März 2024, 19.30 Uhr, Luise-Albertz-Halle, Düppelstr. 1;

Karten unter: www.theater-oberhausen.de, 0208 / 8578-184 oder Tourist-Info 0208 / 82457-0 sowie an der Abendkasse.

Künstler:

Waseda Sinfonieorchester

Kyotaka Teraoka (Dirigent)

Alina Pogostkina (Violinen)

Ensemble Eitetsu Fu-un no Kai (Taiko-Trommeln)

 

Programm:

  1. Strauss: Don Juan op.20

Korngold: Violinkonzert D-Dur, Op. 35 (Alina Pogostkina, Violine)

  1. Strauss: Tod und Verklärung op. 24

Ishii: Mono-Prisma op. 29 (Ensemble Eitetsu Fu-un no Kai, Taiko-Trommeln)

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Internationale Sinfoniekonzerte laden zum „Iberischen Frühling“

Auf einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen dürfen sich die Freundinnen und Freunde der Internationalen Sinfoniekonzerte Oberhausen freuen: Am Mittwoch, 3. Mai 2023, lädt die Konzertreihe zum „Iberischen Frühling“ ein.

12.04.2023
Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode (Foto: Julia Naumann)

Im Mittelpunkt des Abends steht die Aufführung der Original-Fassung des „Concierto de Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo. Es ist eines der bekanntesten klassischen Musikstücke des 20. Jahrhunderts – welches passenderweise von Rodrigo im Frühjahr des Jahres 1939 komponiert wurde. Gemeinsam mit der Solistin Nora Buschmann (Klassikgitarre) entführt das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode unter der Leitung von Christian Fitzner das Publikum zu einem musikalischen Spaziergang in die Gärten des Königlichen Palastes von Aranjuez, welchen das Werk mit seinen Wechseln von höfischem Tanz bis Klagegesang gewidmet ist. Zudem erklingen an dem Abend Mozarts Ouvertüre zur Oper „Die Entführung aus dem Serail“, Bizets „Carmen Suite“ sowie Beethovens 8. Sinfonie F-Dur op. 93.

Das Konzert am Mittwoch, 3. Mai 2023, beginnt um 19.30 Uhr. Es findet im CongressCenter Luise Albertz, Düppelstraße 1, statt. Karten: www.theater-oberhausen.de, telefonisch unter 0208 8578-184 oder bei der Tourist-Info unter 0208 82457-0 sowie an der Abendkasse.

Nora Buschmann zählt zu den wichtigsten internationalen Solistinnen der klassischen Gitarre. Die gebürtige Berlinerin ist nicht nur aufgrund ihrer außergewöhnlichen Musikalität und höchsten Virtuosität sehr gefragt. Vielmehr geht sie mit ihrem intensiven Studium neuer musikalischer Gebiete innovative Wege: Indem sie möglichst viel Zeit in der fremden Umgebung verbringt (etwa in Griechenland), erlebt und erfährt sie neue Werke in ihrem originalen Kontext.

Für die Gesamtleitung verantwortlich ist der u.a. in Südafrika wirkende und mehrfach ausgezeichnete Dirigent Christian Fitzner. Seit 1999 Musikdirektor des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode ist Fitzner dank seiner langen Erfahrung zugleich der Garant dafür, dass dieser Abend auch wirklich den musikalischen Frühling verkündet. Gleichzeitig markiert er den bisherigen Höhepunkt der diesjährigen Sinfoniekonzerte, die nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder ihre Zuhörer empfangen dürfen.