Stadtgespräch

Verwaltungsvorstände der Städte Oberhausen und Essen tagten gemeinsam

Unter dem Vorsitz der Oberbürgermeister Daniel Schranz und Thomas Kufen haben sich die Verwaltungsvorstände der Städte Oberhausen und Essen in dieser Woche zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen. Oberbürgermeister Kufen hatte ins Essener Rathaus geladen. Rund zwei Stunden tauschten sich die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Ruhrgebietsstädte zu Themen aus, die in beiden Kommunen eine Rolle spielen, um voneinander zu lernen.

16.06.2023
Unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Daniel Schranz und Thomas Kufen tagten die Verwaltungsvorstände der Städte Oberhausen und Essen gemeinsam im Rathaus Essen. (Foto: Rosa Lisa Rosenberg)

Auf der Tagesordnung stand etwa die Digitalisierung in verschiedenen Bereichen der Verwaltung. Sowohl Oberhausen als auch Essen haben in den vergangenen Jahren die verschiedenen Schulformen mit einer digitalen Infrastruktur ausgestattet. Dazu zählen digitale Endgeräte für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Dazu gehören aber auch moderne Präsentationstechniken für die Klassenräume. Essen wie Oberhausen haben die Schulen dazu an das Glasfasernetz angeschlossen und das WLAN in Gebäuden und Räumen ausgebaut.

Digitalisierung in Schulen und Sozialindex

Beide Städte haben für die Digitalisierung von Schulen die Förderung durch den Digitalpakt Schule genutzt, aber auch eigene Mittel aufgewendet. Gerade über den flächendeckenden Ausbau der Netzwerke wollen beide Kommunen im Austausch bleiben.

Digitale Daten spielen drüber hinaus eine Rolle bei der Erhebung von wichtigen Informationen über das Stadtgebiet. So stellte die Stadt Oberhausen ihren Sozialindex vor; auch über dieses Konzept wollen sich beide Städte weiterhin austauschen.

Themen der Sicherheit und Ordnung besprochen

Auch ordnungspolitische Themen und das Thema Sicherheit standen auf der Tagesordnung. Der Umgang mit der Ripshorster Straße etwa, die an der Stadtgrenze Essen/Oberhausen liegt: Sie war bereits in der Vergangenheit ein Thema, über das sich die Stadtspitzen ausgetauscht haben. In diesem Zusammenhang wurde auch das Konzept der sogenannten Besonderen Verbindungskräfte aus Essen vorgestellt.

Die Ruhrgebietsstädte stehen vor ähnlichen Problemstellungen und Herausforderungen, es gibt dabei allerdings andere Lösungsansätze und Herangehensweisen. Deshalb wird der gegenseitige Austausch von beiden Stadtspitzen ausdrücklich begrüßt und auch in Zukunft fortgesetzt.

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IT-Sicherheit: Wenn alles stillsteht

Cyberangriffe auf Unternehmen sind längst kein singuläres Phänomen mehr, sondern mittlerweile alltäglich – erst recht seit dem Ukrainekrieg. Im Jahr 2021 waren ca. 75 Prozent der Firmen Opfer einer Hackerattacke. Eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, in dem nur jedes dritte Unternehmen damit konfrontiert wurde.

30.05.2023

Die Angreifer sind keine den gängigen Klischees entsprechenden Einzelkämpfer, die im Kapuzenpullover im verdunkelten Keller eines unscheinbaren Einfamilienhauses sitzen. „Wir haben es mit professionellen Strukturen zu tun“, weiß Tim Estermann, der als Chief Information Security Officer der FUNKE Mediengruppe Zeuge einer Cyberattacke auf das berühmte Medienhaus wurde. „Drahtzieher sind oftmals große Call-Center, die Unternehmen einen eigenen Kundenbetreuer zuweisen, der die Kommunikation zum ‚Kunden‘ übernimmt und eine Freischaltung der Daten gegen Lösegeld anbietet.“ Die scheinbar wahllosen Attacken orientieren sich in der Regel an den Zahlungsmöglichkeiten der Unternehmen.

Haupteinfallstor der Angriffe bleibt der Faktor Mensch. „Phishing-Mails“, „Spear-Mails“ oder „CEO-Fraud“ sind einige der Fachbegriffe, hinter denen fingierte E-Mails und deren Anhänge stehen, die dem Nutzer suggerieren, dass es sich um echte Kunden- oder interne Kommunikation handelt und die die Adressaten zum Öffnen der Nachrichten verleitet. Unachtsamkeit oder Unwissen öffnen dann dem Hacker Tür und Tor. „Wir sehen ein großes Potenzial in Awareness-Programmen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeite für genau diese Art von Angriffen mithilfe von Testmails oder Ähnlichem sensibilisieren“, weiß Dennis Miketta vom Mediencenter Oberhausen aus seiner Beratungspraxis. Gerade bei kleinen Unternehmen müssen jedoch erst einmal IT-Strukturen erfasst, IT-Notfallpläne erstellt und Präventionsmechanismen wie regelmäßige Software-Updates etabliert werden. Denn der Einsatz von Software ist mit Risiken und Schwachstellen behaftet, die auch bei öffentlichen Stellen wie dem BSI – Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gemeldet werden.

Um auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben, ist ein kontinuierliches Monitoring daher unerlässlich. Angesichts der Häufung und Komplexität von Cyberangriffen sollten gerade kleine und mittelständische Unternehmen auf externe Fachleute zurückgreifen, wie Sebastian Barchnicki als Sprecher der Geschäftsführung des Kompetenzzentrums für Cybersicherheit DIGITAL.SICHER.NRW ausführt: „Sie reparieren Ihr Auto ja auch nicht selbst und vertrauen darauf, dass alles gutgeht. Vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass durch einen Ransomware-Angriff das Unternehmen im Durchschnitt 23 Tage stillsteht.

Neben kostenlosen Beratungsleistungen von Stellen wie DIGITAL.SICHER.NRW und dem Hinzuziehen eines IT-Dienstleisters gibt es zudem attraktive Fördermöglichkeiten. So bezuschusst beispielsweise das Landesprogramm „MID – Digitale Sicherheit“ Maßnahmen zur Cybersicherheit mit bis zu 80 Prozent bei einer maximalen Fördersumme von 15.000 Euro.

Stadtgespräch

Gemeinsam für die City: Ordnungspartner ziehen positive Zwischenbilanz

Gemeinsam für die Alt-Oberhausener Innenstadt: Knapp zwei Jahre nach ihrer Eröffnung hat der Ordnungsdezernent Michael Jehn Akteure der City zu einem Austausch in die gemeinsame Anlaufstelle des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) und der Polizei an der Marktstraße eingeladen – Zeit für eine Zwischenbilanz und eine Standortbestimmung der Ordnungspartnerschaft.

29.03.2023
Quelle: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

Was läuft gut in der Alt-Oberhausener Innenstadt? Wo sind Verbesserungen sicht- und spürbar? Und für welche Herausforderungen müssen weitere Lösungsansätze erarbeitet werden? Darum ging es in der Runde mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Polizei, der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO), des CityO.-Managements e.V., weiteren Kaufleuten und des Diakoniewerks Oberhausen gGmbH.

Ein Thema: die Ausweitungen der Reinigungs- und Serviceleistungen der WBO, die die Stadt Oberhausen mit Remondis verhandelt hatte. So erklärte ein WBO-Vertreter, dass seit Beginn des Jahres neben der zwölfmaligen Reinigung der Marktstraße in der Woche auch ihre Nebenstraßen seit Beginn des Jahres von Hauskante zu Hauskante gereinigt werden. Zudem stellte sich die Quartiersverantwortliche der WBO, Frau Jasmin Behnk, vor, die für Bürgerinnen und Bürger, aber selbstverständlich auch Geschäftsleute und andere Anlieger Ansprechpartnerin für Sauberkeitsthemen ist.

Wir arbeiten gemeinsam daran, dass sich Oberhausenerinnen und Oberhausener, aber natürlich auch Besucherinnen und Besucher von außerhalb, in unserer City wohl und sicher fühlen“, betont Ordnungsdezernent Jehn und verweist auf die positive Bilanz der gemeinsamen Anlaufstelle: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereiches Öffentliche Ordnung haben seit der Eröffnung mehr als 550 Mal Menschen beraten oder Beschwerden aufgenommen – die Zahl macht deutlich, dass die Bürgerschaft unser Angebot gern annimmt.“ Zudem seien auf den gemeinsamen Streifengängen in der Innenstadt mehr als 560 Parkverstöße geahndet worden, und auch die zusätzlichen Reinigungsleistungen der WBO seien deutlich wahrnehmbar.

Die Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und KOD ist eine wichtige Aufgabe“, bekräftigt auch Dietmar Leyendecker, kommissarischer Leiter des Polizeipräsidiums Oberhausen: „Im Rahmen der mobilen Wache besteht diese Zusammenarbeit bereits seit vielen Jahren und hat sich bewährt. Seit fast zwei Jahren schon sind Polizei und Ordnungsdienst in der Anlaufstelle Marktstraße vertreten. Für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar und präsent. Und ist auch im wahrsten Sinne eine Anlaufstelle, denn hier finden die Treffen der Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater statt. Hier hat auch das Kriminalkommissariat Prävention und Opferschutz sein Anschauungsmaterial in Szene gesetzt, um auf den ersten Blick zu vermitteln, welche Sicherungsmöglichkeiten der eigenen Fenster und Türen es gibt. Der Dialog der verschiedenen Akteure untereinander ist sehr wichtig, um Themenfelder zu besprechen und weitere Angebote auszuloten. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich dies im Sinne der Innenstadt sehr positiv auswirken wird.

Nach einer pandemiebedingten Pause ist das nächste Treffen der an der Ordnungspartnerschaft beteiligten Akteurinnen und Akteure bereits in Planung. „Sicherheit und Ordnung leisten einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität in unserer Innenstadt und zählen zu den notwendigen Rahmenbedingungen für eine funktionierende lokale Wirtschaft“, stellt Axel Schmiemann, Vorsitzender des CityO.-Managements, fest. „Daher freue ich mich über die Wiederbelebung der Ordnungspartnerschaft und bringe mich gerne ein. Bezüglich der Kriminalprävention erwarte ich eine vertrauensvolle und schnelle Kommunikation mit allen Behörden und Einrichtungen, denen die Zukunft unserer City am Herzen liegt,“ so Schmiemann weiter.