Sport | Stadtgespräch

Oberhausener Kanuverein zeigt aktive Solidarität mit Saporishja

Am vergangenen Wochenende endete das zweite Trainingslager einer Jugend-Kanu-Mannschaft aus Oberhausens ukrainischer Partnerstadt Saporishja beim Oberhausener Kanuverein (OKV). Wie schon im Vorjahr war die Stadtverwaltung von Saporishja mit der Bitte an die Stadt Oberhausen herangetreten, einer Jugend-Kanumannschaft einige Wochen ein Trainingslager zu ermöglichen. Damit sollte den jungen Sportlerinnen und Sportler zumindest eine kleine Auszeit vom Kriegsgeschehen und der ständigen Unsicherheit in ihrer Heimat ermöglicht werden. Dank der Unterstützung eines großen Netzwerkes aus städtischen Dienststellen, Oberhausener Freizeit- und Kultureinrichtungen, dem Verein Oberhausen hilft und allen voran dem OKV gelang das auch in diesem Jahr wieder.

22.04.2024
Die jungen Kanutinnen und Kanuten aus der Ukraine mit ihren Gastgeberinnen und Gastgebern sowie Sportdezernent Jürgen Schmidt (2.v.r.). Foto: Stadt Oberhausen/Carsten Walden

Sportdezernent Jürgen Schmidt freut sich: „Das Trainingslager ist in diesen Zeiten ein besonderes Beispiel gelebter Städtepartnerschaft zwischen Oberhausen und Saporishja. Bei der Begegnung waren eine tolle Stimmung und ein herzliches Miteinander spürbar. Hierfür und für das große Engagement gebührt allen Beteiligten ein großer Dank.“

In den vergangenen zweieinhalb Wochen haben die 15 Gäste aus der Ukraine kostenlos im Vereinsheim des OKV auf von der Feuerwehr bereitgestellten Feldbetten übernachtet. Tagsüber konnten sie mit den von verschiedenen Vereinen zur Verfügung gestellten Booten trainieren. Die Vereinsmitglieder kümmerten sich fürsorglich um ihre ukrainischen Gäste, kochten für sie und mit ihnen und schlossen sie immer mehr in ihr Herz. Die ukrainischen Gäste wissen dieses Engagement sehr zu schätzen, wie die verantwortliche Trainerin Julia Savalieva betont: „Wir sind allen, die unsere Besuche hier möglich gemacht haben, sehr dankbar. Und wir freuen uns darauf, unsere neuen Freunde vom OKV nach dem Krieg endlich zu uns einladen zu können“.

Beim OKV ist man sich einig, auch in Zukunft die Sportfreunde und -freundinnen aus der Ukraine aufzunehmen. „Es ist wirklich eine sehr nette Gruppe. Und wenn sie im nächsten Jahr wiederkommen möchten, stehen wir alle wieder bereit“, verspricht die OKV-Vorsitzende Birgit Bieber. Der innige Wunsch aller: dann hoffentlich in Friedenszeiten.

Gutes Leben | Stadtgespräch

Kooperation von evo und Stadt Oberhausen bewahrt Bedürftige vor Stromsperren

Der „Stärkungspakt NRW“ mit einem landesweiten Volumen von 150 Millionen Euro unterstützt Einrichtungen der sozialen Infrastruktur bei der Bewältigung zusätzlicher Aufgaben und Ausgaben, die durch steigende Energie- und Lebenshaltungskosten ausgelöst wurden.

29.11.2023
Foto: Stephanie Peters; (Fachbereichsleiterin Soziale Angelegenheiten bei der Stadt Oberhausen) und Dirk Lübbers (evo-Referent Forderungsmanagement). (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Die Stadt Oberhausen und die Energieversorgung Oberhausen (evo) haben das Förderprogramm genutzt und in diesem Rahmen ein Kooperationsprojekt verabredet, das hilfsbedürftige Bürgerinnen und Bürger, die durch steigende Energiekosten unverschuldet in Not geraten sind, vor Stromsperren bewahrt.

Für diese Unterstützungsleistung konnten aus Stärkungspaktmitteln insgesamt rund 455.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, die inzwischen zu großen Teilen verausgabt sind. Die evo konnte mit diesen Mitteln zahlreiche Haushalte insbesondere mit Kindern, die auch wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten kaum in der Lage waren, die fortlaufenden Energiekosten zu begleichen, unterstützen und auf diese Weise Stromsperren vermeiden.

Die Stadt resümiert: „Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der evo hat dieses Hilfsangebot, das den bedürftigen Bürgerinnen und Bürgern unmittelbar geholfen hat, erst möglich gemacht“, sagt Stephanie Peters, Fachbereichsleiterin Soziale Angelegenheiten bei der Stadt Oberhausen.

Das Projekt bedeutete für uns natürlich zusätzlichen Aufwand, aber wir haben nicht nur gerne mitgemacht, sondern wollten unbedingt dabei sein“, betont Dirk Lübbers, evo-Referent Forderungsmanagement. Er berichtet von einem besonders zu Herzen gehenden Fall, der aber ein gutes Beispiel für viele, ähnliche Vorgänge ist: „Besonders berührt hat uns die Geschichte eines älteren Ehepaares. Hier wurde im Juli aufgrund von Zahlungsrückständen gesperrt. Aus Scham meldeten sich die beiden allerdings nicht bei uns. Sie versuchten, die offene Forderungssumme anzusparen. Das war sehr schwierig, denn krankheitsbedingt können beide keiner Erwerbstätigkeit nachgehen und beziehen nur die Grundsicherung. Mit dem aktuellen Einbruch der Kälteperiode wandte sich das Ehepaar nun doch an die Diakonie und bat um Hilfe“, erinnert sich Lübbers. „Als die evo über diesen Fall informiert wurde, konnten wir dank des Stärkungspaktes die offene Forderung begleichen und umgehend die Energieversorgung wieder aufnehmen. Der Kunde reagierte sehr gerührt, jetzt könne er endlich wieder warm duschen.“

Die evo und die Stadt Oberhausen freuen sich, das Stärkungsprogramm gemeinsam so gut auf den Weg gebracht zu haben und hoffen, dass auch noch die restlichen Mittel in diesem Jahr an Bedürftige fließen können.

Stadtgespräch

18. Hilfsgütertransport: Stadt Oberhausen setzt Unterstützung für Saporishja fort

In einer Gemeinschaftsaktion haben die Städte Oberhausen und Magdeburg ihre ukrainische Partnerstadt Saporishja im russischen Angriffskrieg ein weiteres Mal unterstützt. Beide Kommunen haben über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) je ein Fahrzeug zur Weitergabe an ihre ukrainischen Partner erhalten und sich dazu entschieden, in enger Zusammenarbeit einen gemeinsamen Transport in die Ukraine zu organisieren.

 

28.09.2023
Quelle: Stadt Oberhausen

So fuhr der Lkw eines ukrainischen Spediteurs jetzt zunächst nach Magdeburg, wo am frühen Morgen ein Toyota Pickup-Truck verladen wurde. Gegen Mittag erreichte der Transport die Feuerwache I an der Brücktorstraße, wo der Ladung ein Kleinbagger hinzugefügt wurde. Unterstützung bekam die Oberhausener Feuerwehr bei der Beladung des Fahrzeugs durch die Firma Straßendienst Meister, die sich bereit erklärte, den Kleinbagger mit Hilfe eines ihrer Spezialfahrzeuge auf die Ladefläche des Lkw zu heben.

 

„Es ist furchtbar, dass unsere Freundinnen und Freunde in Saporishja und alle Menschen in der Ukraine nun schon 19 Monate im russischen Angriffskrieg leiden, dass wir sie mit Gerät unterstützen müssen, das nach Raketenangriffen den Schutt zerstörter Gebäude wegschaffen kann“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Dafür, dass wir in dieser schlimmen Situation unserer Partnerstadt auch solche Hilfe leisten können, sind wir dem BMZ dankbar.“

 

Mit dieser Aktion setzt die Stadt Oberhausen ihre Unterstützung Saporishjas ungebrochen fort. In den vergangenen rund eineinhalb Jahren ist dies bereits der 18. Hilfstransport, der aus Oberhausen die Reise in die Partnerstadt im Südosten der Ukraine antritt. Dabei wurden rund 160 Tonnen Hilfsgüter transportiert. Darunter waren neben Medikamenten, Verbandszeug und Spezialausrüstung für Rettungskräfte, Winterkleidung, Schlafsäcken und Öfen zum Heizen und Kochen und weiteren Hilfsgütern auch Stromgeneratoren, ein Löschfahrzeug und zwei Krankenwagen.

Stadtgespräch

Härtefallhilfe NRW für energieintensive kleine und mittlere Unternehmen gestartet

Energieintensive kleine und mittlere Unternehmen können seit dem 21. März 2023 einen Antrag auf Härtefallhilfe für die erste Stufe (Abschlagserstattung 2022) bei der NRW.Bank stellen (Link: www.kundenportal.nrwbank.de/nrw-haertefallhilfe-kmu-energie-2022/#/). Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Beantragung für Härtefälle der zweiten Stufe (Aufstockung der Preisbremsen) und der dritten Stufe (Nicht-leitungsgebundene Energieträger) möglich sein.

Mit der Härtefallhilfe unterstützt das Land NRW energieintensive kleine und mittlere Unternehmen in Fällen, in denen die Strom-, Erdgas- und Wärmepreisbremsen des Bundes nicht ausreichen.

Grundsätzlich antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden sowie mit starken Energiepreiserhöhungen oder hoher Energieintensität (Vervierfachung) und einem Hauptsitz in NRW.

Weitere Informationen zur Härtefallhilfe finden Interessierte auf den Seiten des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie NRW (Link: www.wirtschaft.nrw/haertefallhilfe-kmu-energie) sowie in der entsprechenden Richtlinie (Link: www.wirtschaft.nrw/system/files/media/document/file/2023-03-09-richtlinie-hartefallhilfe-kmu-energie.pdf).

24.03.2023