Stadtgespräch

Verwaltungsdirektorin des Theaters verlässt Oberhausen

Doris Beckmann wechselt zum Beginn der kommenden Spielzeit in die Geschäftsführung des Staatstheaters Hannover

Das Theater Oberhausen verliert seine Verwaltungsdirektorin. Ein Jahr vor Vertragsablauf wird Doris Beckmann im Einvernehmen mit der Stadt Oberhausen ihren Vertrag beenden, um in die Geschäftsführung des Staatstheaters Hannover einzutreten.

13.04.2024
Foto: Theater Oberhausen

In den vergangenen vier Jahren hat Frau Beckmann unser Theater in vielen Dimensionen deutlich vorangebracht“, bedauert Oberhausens Kulturdezernent Apostolos Tsalastras den Verlust. „Sie hat das Theater souverän durch die Corona-Zeit geführt, wesentliche Fördermittel akquiriert und Digitalisierung und Nachhaltigkeit am Theater maßgeblich vorangebracht.“ Zudem konnte die Sanierung der Bühnentechnik in nur zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen werden. Gemeinsam mit der Intendantin Kathrin Mädler und dem Kulturdezernenten Apostolos Tsalastras hat sie sich erfolgreich für die Einführung der Urban-Dance-Sparte eingesetzt. „Wir danken Doris Beckmann herzlich für die Arbeit, die sie an unserem Theater gleistet hat. Gleichzeitig freuen wir uns mit ihr über die eindrucksvolle künftige Aufgabe und verbinden das mit unseren besten Wünschen“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz. Die Berufung von Frau Beckmann in die Geschäftsführung eines so renommierten und künstlerisch herausragenden Mehrsparten-Theaters bedeutet auch, dass das Theater Oberhausen Gestaltungsspielräume und gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

In ihre Amtszeit fiel auch die Auszeichnung des Theaters unter Florian Fiedler in der Spielzeit 2020/21 durch die Theaterzeitschrift „Die Deutsche Bühne“ in der Rubrik „Haus mit begrenzten Ressourcen“ für die „herausragenden Livestream-Produktionen“. Frau Beckmann konnte 2022 auf dem International Ticket Business Forum die Auszeichnung „Disruptor Award“ für eine innovative Marketing-Strategie in Manchester entgegennehmen.

Doris Beckmann sieht den Schritt nach Hannover mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Ich habe mich in Oberhausen sehr wohl gefühlt und mich immer für eine nachhaltige Zukunft des Theaters und seiner wunderbaren Menschen eingesetzt. Mir werden dieses besondere Theater und das exzellente Team des Theaters Oberhausen sehr fehlen. Ich bedanke mich auch bei den vielen städtischen Kolleginnen und Kollegen für die große Offenheit und professionelle Zusammenarbeit in den letzten Jahren sowie bei den Mitgliedern des Kulturausschusses, die das Theater Oberhausen mit vielen wichtigen Beschlüssen immer bestärkt haben.

Die Entscheidungen für eine vorzeitige Vertragsbeendigung werden jetzt eingeleitet und der Auswahlprozess für einen Nachfolger / eine Nachfolgerin wird sehr schnell gestartet, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.

Gutes Leben | Stadtgespräch

Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade: Blau-grüner Wandel startet 2026

Schattenspendende Bäume, Baumrigolen, Beete, Sitzmöbel, ein oberirdischer Wasserlauf und ein neuer Reinwasser-Kanal unter der Bahnhofstraße: Die Sterkrader Innenstadt wird bis 2028 zum Klima.Quartier. Die Stadt Oberhausen, die Emschergenossenschaft und die Zukunftsinitiative Klima.Werk bereiten damit die Bahnhofstrae und ihre Umgebung aktiv auf den Klimawandel vor. „Die konkreten Planungen für den blau-grünen Wandel der Sterkrader Innenstadt schreiten derzeit gut voran“, erklärt Projektleiter Markus Werntgen-Orman von der Stadt Oberhausen und führt weiter aus: „Nach der Stadtteilkonferenz im vergangenen September werden wir Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende und Geschäftsleute im Laufe dieses Jahres bei verschiedenen Veranstaltungen weiter informieren und mit einbinden.“

28.03.2024
Foto: Schattenspendende Bäume, Beete, Sitzmöbel und ein oberirdischer Wasserlauf: Die Sterkrader Innenstadt wird zum Klima.Quartier. Die Visualisierung zeigt, wie sich die Bahnhofstraße bis 2028 verändern wird. (Visualisierung: Carsten Klask/postroom)

Dialogformate und Infoangebote zum Projekt

Um Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende im Stadtteil kontinuierlich und transparent über den blau-grünen Wandel zu informieren, planen die Projektpartner unterschiedliche Veranstaltungen. So soll es in diesem Frühjahr das erste Dialogformat mit Gewerbetreibenden geben, um mit ihnen schon frühzeitig in einen engen Austausch zu gehen. Eine weitere Veranstaltung für Einzelhandel und Gastronomie ist Ende des Jahres geplant. Eine Ortsbegehung zum Thema „Der Weg des Elpenbachs“ informiert über den Kanalbau und für den Spätsommer sind unter dem Titel „Schaufenster Klima.Quartier“ verschiedene Formate zur Planung und Gestaltung der Bahnhofstraße vorgesehen. Dabei werden Stadtmobiliar und Muster für Bänke, Lampen und Bepflasterung in der Bahnhofstraße vorgestellt. Gewerbetreibende sowie Bürgerinnen und Bürger werden über alle geplanten Veranstaltungen selbstverständlich rechtzeitig informiert.

Die ersten Baumaßnahmen

Mit den ersten Baumaßnahmen für das Klima.Quartier Sterkrade ist im Jahr 2026 zu rechnen, doch bereits in diesem Jahr werden wichtige Meilensteine für das Projekt erreicht: Im Sommer werden konkretisierte Planungsentwürfe für die Bahnhofstraße vorgestellt, das Genehmigungsverfahren für den Kanalbau beginnt und der Förderbescheid für die Städtebauförderung wird erwartet. Zeitgleich werden auch die Fördermittel aus dem Förderprogramm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes NRW beschlossen, mit denen private Immobilienbesitzerinnen und -besitzer der Bahnhofstraße eigene Flächen entsiegeln und begrünen können. Auch die fachgerechte Entkopplung von Regenwasser kann mit den Mitteln aus dem Förderprogramm, das unter dem Dach der Zukunftsinitiative Klima.Werk von Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen umgesetzt wird, realisiert werden.

Die Maßnahmen in der Bahnhofstraße im Überblick

Um typische Probleme verdichteter Innenstädte wie Überflutungen bei Starkregenereignissen, innerstädtische Erwärmung oder extreme Hitzeinseln zu lindern, wird die Bahnhofstraße als klimaangepasster Wohn- und Geschäftsstandort zukunftsfähig ausgerichtet und umgestaltet. Auf dem Weg zum Klima.Quartier Sterkrade werden drei Teilprojekte umgesetzt:

Von 2026 bis 2027 verlegt die Emschergenossenschaft zur Trennung des Mischwassersystems einen neuen Reinwasserkanal unter der Bahnhofstraße. Durch diesen Kanal wird das Wasser des Elpenbachs von der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung bis zur Leuthenstraße geführt und nicht mehr in den Mischwasserkanal geleitet. Dieser erhält dadurch mehr Kapazität für Niederschlagswasser – auch bei Starkregenereignissen. Die Tiefbaumaßnahmen sollen Ende 2027 abgeschlossen sein, um die europäische Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen, die eine Überführung der Gewässer in einen ökologisch guten Zustand bis 2028 vorsieht.

Klimaresiliente Innenstadt Sterkrade als Ziel

Kern der beiden anderen Teilprojekte ist die Schaffung einer klimaresilienten Innenstadt sowie die städtebauliche Neugestaltung der Bahnhofstraße bis 2028. Entlang der Bahnhofstraße werden Bäume neu angepflanzt, sodass eine durchgehende Baumfolge entsteht. Die Versickerung des Niederschlagswassers in Baumbeeten und Baumrigolen verbessert auf natürliche Weise das Mikroklima – und ebenso führt die Verdunstung durch den geplanten Wasserlauf eine Abkühlung der Umgebung herbei.

Durch die offene Wasserführung und die Bepflanzung entsteht hier ein blau-grünes Band zum Verweilen und Spielen – geschützt vor der Sonne. An markanten Punkten wird die Aufenthaltsqualität durch attraktive Inseln zum Verweilen mit Sitzmöbeln erhöht.

Kirmesbegeisterte dürfen aufatmen: Da die ersten Baumaßnahmen erst in zwei Jahren beginnen, kann die beliebte Fronleichnamskirmes in diesem und nächsten Jahr wie gewohnt in der Sterkrader Innenstadt stattfinden. Für die Zeit der Baumaßnahmen wird eine Übergangslösung geschaffen.

Bei Fragen oder Anregungen zum Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade können sich Interessierte unter der E-Mail-Adresse klimaquartier@oberhausen.de melden.

Über das Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade

Das Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade ist ein Modellprojekt für die klimaresiliente Umgestaltung und Stadtentwicklung im Ruhrgebiet. Die Bahnhofstraße als Lebensader des Stadtteils und ihre Umgebung werden aktiv auf den Klimawandel vorbereitet und somit fit gemacht für die Zukunft. Durch den blau-grünen Wandel entsteht eine Innenstadt, die gegen Hitze, Trockenheit und Starkregen gewappnet ist – und letztlich zu einem lebenswerten Ort für uns alle wird. Hinter den Maßnahmen für Klimaresilienz, Stadterneuerung und Kanalbau an der Bahnhofstraße stehen die Stadt Oberhausen, die Emschergenossenschaft und die Zukunftsinitiative Klima.Werk, die die drei Teilprojekte gemeinsam planen und aufeinander abstimmen. Die Emscher-Wassertechnik GmbH begleitet das Gesamtvorhaben als zentrale Projektsteuerung.

Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade

Projektleiter: Markus Werntgen-Orman, Bereichsleiter Umwelt Stadt Oberhausen, Tel.: 0208 825-3594, E-Mail: klimaquartier@oberhausen.de

Presseanfragen zum Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade

Stefan Prott, Jana Leygraf, RDN Agentur für PR GmbH & Co. KG, Tel.: 02361-490491-10, E-Mail: s.prott@rdn-online.de und j.leygraf@rdn-online.de