Stadtgespräch

Forschung mitten im Stadtgeschehen: Wissenschaftscampus NRW eröffnet neue Räume auf der Marktstraße

Der Wissenschaftscampus NRW (WICA NRW) hat am Donnerstag, 3. Juli 2025, seine neuen Wissens.Räume auf der Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt feierlich offiziell eröffnet.

09.07.2025
Foto: Tom Thöne

Umgeben von Geschäften, Cafés und Restaurants entsteht dort ein moderner Ort für Forschung, Weiterbildung und Dialog zwischen Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Als sozialwissenschaftliche Denkfabrik beschäftigt sich der WICA NRW unter anderem mit dem Wandel von Stadt und Gesellschaft, dem Umgang mit Krisen und politischen Veränderungen vor Ort. Dabei geht es auch um Fragen, wie politische Entscheidungen verständlich und nachvollziehbar gemacht werden und wie Bürgerinnen und Bürger besser beteiligt werden können.

Bei seiner Ansprache vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft betonte Oberbürgermeister Daniel Schranz, wie wichtig der WICA NRW als außeruniversitäre Forschungseinrichtung für die praktische Arbeit der Städte und Gemeinden sein kann: „Der WICA ist nicht nur ein Forschungsstandort, sondern vor allem ein Partner in der kommunalen Entwicklung, ein Analyse-Zentrum und ein Ideengeber“, sagte Schranz; „Wir freuen uns über diesen neuen Ort, an dem Brücken gebaut werden zwischen Erkenntnis und Entscheidung, zwischen Theorie und Praxis, zwischen wissenschaftlicher Reflexion und politischer Realität.“

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes, die am Eröffnungsabend verhindert war, aber eine Videobotschaft sendete, betonte zudem: „Die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Stadt bietet eine großartige Möglichkeit für die Förderung des Wissenstransfers in die Gesellschaft.“

Bewusste Entscheidung für Standort mitten in der Oberhausener City

„Mit unseren neuen Räumen schaffen wir eine Plattform, um gesellschaftliche Veränderungen nicht nur zu verstehen, sondern für alle nachvollziehbar zu machen“, erklärt zudem Prof. Dr. Martin Florack, Leiter des Wissenschaftscampus NRW und Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen. „Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, an einem abgelegenen Ort zu bauen. Stattdessen sind wir mitten in die Oberhausener Innenstadt gezogen. Hier leben die Menschen, hier findet Stadtentwicklung statt und hier werden Wandel und kommunale Herausforderungen unmittelbar erlebbar.“ Bei der Eröffnung der Wissens.Räume waren unter anderem Dr. Silke Borgstedt, Geschäftsführerin des SINUS-Instituts, und der Leibniz-Preisträger Prof. Dr. Armin Falk zu Gast. Sie diskutierten mit den Gästen darüber, wie Gewohnheiten unseren Alltag bestimmen, welche Schwierigkeiten Veränderungen mit sich bringen und welche Chancen gesellschaftlicher Wandel bietet.

Hintergrund: der Wissenschaftscampus NRW

Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung Wissenschaftscampus NRW gibt es seit 2023. Sie ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Oberhausen, benachbarten Universitäten, Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie dem Deutschen Hochschulverband. Ziel ist es, aktuelle gesellschaftliche Veränderungen und die Herausforderungen unserer Zeit besser zu verstehen und praktische Lösungen dafür zu entwickeln. Der WICA NRW verbindet sozialwissenschaftliche Forschung mit der Erfahrung aus der kommunalen Praxis in Nordrhein-Westfalen und setzt dabei auf Austausch: In Forschungsprojekten, Reallaboren und Veranstaltungen bringt er Wissenschaft, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft zusammen. So entsteht eine Plattform, auf der neue Ideen für demokratische Beteiligung und gesellschaftliche Zusammenarbeit entwickelt und erprobt werden. Der Wissenschaftscampus NRW ist eine gemeinnützige GmbH im vollständigen Besitz der Stadt Oberhausen.


Stadtgespräch

Widerstände lieben lernen: WICA Transformationscamp 2025 in Oberhausen

Der Wissenschaftscampus NRW (WICA) lädt am Donnerstag, 8. Mai 2025, und am Freitag, 9. Mai 2025, zum ersten Transformationscamp in Oberhausen ein. Unter dem Titel „Widerstände lieben lernen“ widmet sich die Veranstaltung den Herausforderungen und Chancen einer demokratischen und transformativen Stadtentwicklung. Die Veranstaltung findet in den neuen Räumlichkeiten des WICA, Marktstraße 51-55, statt, die zu diesem Anlass mit einem „Soft Opening“ feierlich eingeweiht werden.

06.05.2025
Grafik: WICA NRW

Das Transformationscamp bietet eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Verwaltung, Wissenschaft, Politik und Praxis. Ziel ist es, sozialwissenschaftliche Perspektiven in den Dialog über Stadtentwicklung einzubringen und neue Impulse für eine demokratische Gestaltung urbaner Transformationen zu setzen. Das vielseitige Programm umfasst Vorträge, Diskussionen und Impulsbeiträge von renommierten Expertinnen und Experten. Unter anderem werden Prof. Dr. Kora Kristof vom Karlsruher Institut für Technologie, Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte von der NRW School of Governance und Dr. Sebastian Jarzebski von „neues handeln“ erwartet. Auch Oberbürgermeister Daniel Schranz wird vor Ort sein und einen Vortrag zum Thema „Transformation lokal gestalten. Der WICA als kommunale Wissenschaftsinitiative.“ halten.

Die kostenlose Veranstaltung richtet sich vorrangig an Interessierte aus Verwaltung, Wissenschaft, Politik und Praxis. Anmeldungen sind über die Plattform beteiligung.nrw.de möglich. Weitere Informationen zum Programm und den Referierenden gibt es unter https://wica.nrw/transformationscamp-2025/.

Umwelt

Wissenschaftscampus NRW: Auftaktveranstaltung im Gasometer

Öffentlicher Auftakt für den Wissenschaftscampus NRW in Oberhausen: „Politik der Transformationsgesellschaft“ ist der Abend im Gasometer Oberhausen überschrieben, mit dem sich der Wissenschaftscampus NRW (WICA) allen Interessierten vorstellen will.

03.11.2022

Am Donnerstag, 10. November 2022, diskutieren ab 19 Uhr die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur, Dr. Kathrin Mädler, Intendantin des Theaters Oberhausen, und Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident des Wuppertal Instituts, über die vielfältigen Veränderungsprozesse, die unsere Gesellschaft bewegen. Oberbürgermeister Daniel Schranz wird zur Eröffnung des Abends in das Konzept des Wissenschaftscampus NRW als neuen Standort für Wissenschaft in Oberhausen einführen. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Martin Florack (Leitung WICA).

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Die Anmeldung zur Veranstaltung ist möglich unter www.obhsn.de/wica. Der Eintritt ist kostenlos.

Der WICA entsteht als Kooperation der Stadt Oberhausen mit der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen und dem Institut für Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule. Das WICAReallabor erprobt neue Formate der Politikgestaltung und politischen Beteiligung. Es bringt Praxis, Verwaltung, Wissenschaft, Bürgerschaft und andere relevante Akteurinnen und Akteure zusammen. Als Schnittstelle zur Stadtverwaltung fungiert der Bereich für Integrierte Stadtentwicklung und Statistik. WICATransfer zielt auf den Transfer sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse in die Öffentlichkeit. Hier entstehen Weiterbildungsformate für künftige Transformationslotsen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. WICAResearch setzt eigenständige Forschungsimpulse im Feld der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung.

Praktische Hinweise: Der Gasometer ist nicht beheizt, bitte kleiden Sie sich warm. Es gibt Getränke und eine heiße Suppe zum Aufwärmen. Einlass ist ab 18:30 Uhr.

Zu den Teilnehmenden:
Mona Neubaur (Stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie)
Daniel Schranz (Oberbürgermeister Stadt Oberhausen)
Dr. Kathrin Mädler (Intendantin Theater Oberhausen)
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick (Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie)
Dr. Martin Florack (Leitung Wissenschaftscampus NRW und Bereichsleitung „Integrierte Stadtentwicklung und Statistik“)