Stadtgespräch

Neubauprojekt „Vikarieviertel“ in Oberhausen-Osterfeld

Neue Wohnungen werden modern, bezahlbar und seniorengerecht

Das Gelände des ehemaligen Hallenbades an der Vikariestraße soll bald einer neuen Nutzung zugeführt werden: Auf dem 4.400 m² großen Grundstück plant die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft ein neues Wohnprojekt.

24.05.2023
Quelle: „Hausmann und Schenk“

Gut zwanzig interessierte Bürgerinnen und Bürger waren anwesend, als Dr. Thomas Palotz, der Beigeordnete der Stadt Oberhausen für Stadtplanung, Bauen, Mobilität und Umwelt, die Informationsveranstaltung am zum Bauvorhaben „Vikarieviertel“ im Stadtteilbüro Osterfeld eröffnete. Palotz betonte: „Unser Ziel ist, dass auf dem Gelände westlich des St. Marien-Hospitals ein schönes Gebäude entsteht, welches durch neuen, hochwertigen Wohnraum das Bezirkszentrum langfristig stärkt und die Grünstrukturen an der Westfälischen Straße angemessen berücksichtigt.

Im Anschluss stellte Dr. Palotz die Projektpartner vor: das erfahrene Oberhausener Büro Hausmann & Schenk Architekten wird federführend für die Planung des Neubauprojektes sein. Bauherr der Maßnahme ist die Mülheimer Wohnungsbaugenossenschaft, die seit 125 Jahren in der Region mit seniorengerechten und nachhaltigen Wohnprojekten aktiv ist und sich zunehmend auch in Oberhausen engagieren möchte.

Was durch die Zusammenarbeit dieser Partner nun an der Vikariestraße entstehen soll erläuterte Architekt Wilhelm Hausmann. Er stellte erste Animationsdarstellungen aus der Entwurfsphase vor, erläuterte Grundrisse und erklärte, wie sich die neue Bebauung in die Nachbarschaft einfügen wird. Im Vergleich zu dem ehemaligen Hallenbad wird durch das neue Wohnprojekt weniger Fläche zur Versiegelung in Anspruch genommen. Der ruhende Verkehr wird in einer Tiefgarage untergebracht und entlastet somit die Parksituation im näheren Umfeld. Außerdem wird der beliebte Kinderspielplatz an der Vikariestraße im Rahmen einer neuen Gestaltung wiederhergestellt und zusammen mit den kleinen und großen Bürgerinnen und Bürgern im Vorfeld neu konzipiert.

Frank Esser, Vorstandsvorsitzender der Mülheimer Genossenschaft, erläuterte im Anschluss, dass die Wohnungen auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die beispielsweise auf Gehhilfen oder Rollstühle angewiesen sind, geeignet sein werden. Geplant ist eine Mischung von Wohnungsgrößen für Singles und Paare, von denen etwa zwei Drittel öffentlich gefördert sein könnten. Die Genossenschaft erwägt dabei eine Kooperation mit einem sozialen Träger. Ergänzend soll es im Erdgeschoss auch Platz für Geschäftsräume oder Arztpraxen geben. „Eine vielfältige Mischung für Osterfeld, mit der wir schon an anderer Stelle gute Erfahrungen gemacht haben“, so Esser.

Auch zum Zeitplan konnten die Partner schon etwas sagen: Ab Winter 2026 könnte der neue Wohnraum bezugsfertig sein.

Stadtgespräch

Der neue Mietspiegel ist erschienen

Einen neuen qualifizierten Mietspiegel für nicht preisgebundene Wohnungen (Stand 1. März 2023) hat die Stadt Oberhausen im Amtsblatt vom 15. Mai veröffentlicht. Dieser ersetzt den bisherigen Mietspiegel mit Stand vom 1. März 2021. Ein Mietspiegel bildet die ortsübliche Vergleichsmiete ab und dient nicht als Preisfestsetzung.

24.05.2023

Der neue qualifizierte Mietspiegel wurde an die Marktentwicklung angepasst und von den Interessenvertretern der Vermieter und Mieter anerkannt (§ 558 c BGB).
Mietspiegel tragen wesentlich dazu bei,

  • die Mieten transparenter zu machen und ein partnerschaftliches Verhältnis von Vermietern und Mietern zu fördern
  • die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete gem. § 558 (2) BGB im Interesse aller Beteiligten zu erleichtern
  • die Gespräche über Änderungen von Mieten zu versachlichen

Der auf der Grundlage einer repräsentativen Datenerhebung nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen erstellte und von den Interessenvertretern der Mieter und Vermieter anerkannte Mietspiegel 1. März 2021 wurde gemäß § 558 d Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) an die Marktentwicklung angepasst. Diese Anpassung wurde ebenfalls von den Interessenvertretern anerkannt, so dass es sich auch bei dem Mietspiegel 1. März 2023 um einen qualifizierten Mietspiegel handelt.
Die ortsübliche Vergleichsmiete beinhaltet nur die reine Nettokaltmiete in Euro pro Quadratmeter, das heißt die sogenannten Betriebs- oder Nebenkosten sind in ihr nicht enthalten. Ein qualifizierter Mietspiegel ist im Abstand von zwei Jahren der Marktentwicklung anzupassen, nach vier Jahren ist er neu zu erstellen. Damit wird eine regelmäßige Anpassung an die Marktgegebenheiten erreicht. Der Vorteil eines Mietspiegels liegt somit darin, dass er auf einer breiten Informationsbasis das örtliche Mietpreisniveau abbildet. Die Mietspiegeltabelle 2023 umfasst Gebäude bis einschließlich Baujahr 2014 untergliedert in drei Größenklassen (20 m² bis unter 60 m², 60 m² bis unter 90 m² und 90 m² und größer). Die Basis-Nettomiete berechnet sich in Abhängigkeit von der Wohnfläche und dem Baujahr des Gebäudes. Der Einfluss von Ausstattung, Beschaffenheit und Lage einschließlich der energetischen Ausstattung und Beschaffenheit der Wohnungen und Einfamilienhäuser wird bei der Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete durch Zu- und Abschläge berücksichtigt. Der letztendliche Quadratmeterpreis einer Mietwohnung wird somit über Zu- und Abschläge ermittelt. So sind zum Beispiel für Dämmungen sowie für den Einbau zeitgemäßer Heizung und Isolierfenster unter Berücksichtigung des Baujahres des Gebäudes z.T. deutliche Zuschläge möglich.

Der Mietspiegel ist bei den Bezirksverwaltungsstellen und an den Informationsständen des Rathauses, des Technischen Rathauses sowie des Bert-Brecht-Hauses erhältlich. Außerdem kann er auf der Internetseite der Stadt Oberhausen hier heruntergeladen werden.

Stadtgespräch

Zwei neue Mehrfamilienhäuser an der Unteren Walsumermarkstraße geplant

Der Wohnungsmarkt in Oberhausen ist angespannt, doch es soll Abhilfe geschaffen werden: An der Unteren Walsumermarkstraße in Schmachtendorf werden zwei Mehrfamilienhäuser gebaut, in denen insgesamt 17 neue Wohnungen entstehen. Der Bauherr Mario Behmer investiert 7,5 Millionen Euro in das Projekt. Die Wohnungen werden nach neustem Standard gebaut und mit 19 Tiefgaragenplätzen ausgestattet sein. Beim Richtfest waren viele Gäste aus Wirtschaft und Politik, einschließlich Oberbürgermeister Daniel Schranz, anwesend, um die Bedeutung des Bauprojekts zu unterstreichen.

09.05.2023
Foto: Herbert Behmer

Die Wohnungen werden zwischen 60 und 180 Quadratmeter groß und mit bodentiefen Fenstern, Fußbodenheizung und Balkonen bzw. Gärten ausgestattet sein. Sie sind barrierefrei und ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen werden per Aufzug sogar problemlos ihre jeweilige Etage erreichen können. Der Mietpreis (kalt) beginnt bei 12 Euro pro Quadratmeter. Es gibt eine Interessenten-Liste, aber noch sind nicht alle Wohnungen vergeben. Die Vermarktung übernimmt die Immobilienagentur NB Immobilien, Ansprechpartnerin ist Nadine Buhl, Telefon 0208 / 30 67 220.

Mario Behmer ist nicht nur der Bauherr, sondern auch bekannt als Geschäftsführer von Küchen Horstmann in Oberhausen. Er zeigte sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf seines ersten Bauprojekts. In die Bebauung des ehemaligen Garagenhofs hat er 7,5 Millionen Euro investiert. Sein Architekt Moritz Ebbers hat ihn auf das weitere Potenzial des Geländes aufmerksam gemacht. Es entsteht also Wohnraum in unmittelbarer Nähe zur Schmachtendorfer City, ohne dass eine neue Siedlung irgendwo ins Grüne gebaut wird. Städtebaulich ist dies eine Besonderheit, da so etwas in dicht bebauten Städten wie im Ruhrgebiet selten möglich ist. Es wird hinterher zudem mehr Grünflächen geben als vorher.

Das Beachten des Umweltschutzes geht noch darüber hinaus: Die Wohneinheiten werden komplett ohne fossile Energie beheizt, dank eines Mixes aus Photovoltaik und Wärmepumpe. Gebaut wird nach Kfw 55, einem Standard für energieeffiziente Häuser. Diese benötigen nur 55 Prozent der Energie eines konventionellen Neubaus. Die Dächer werden begrünt und Ladesäulen für Elektroautos sind ebenfalls vorgesehen. Die neuen Wohnungen werden im Frühling/Sommer 2024 bezugsfertig sein und sind ein attraktiver Blickfang für den Stadtteil.

Gutes Leben | Stadtgespräch

Infoveranstaltung: Gemeinschaftliches Wohnen in Oberhausen

Der demographische und der soziale Wandel verändern zunehmend die Anforderungen an das Wohnen. Einerseits organisieren sich soziale Netzwerke immer mehr über größere Distanzen und virtuell.

04.10.2022

Wohnungsunternehmen investieren in die Zukunft
Andererseits werden konkrete nachbarschaftliche Netze und Unterstützungsstrukturen immer wichtiger. Dies betrifft insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität, zum Beispiel ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern. Die Veranstaltung „Gemeinschaftliches Wohnen“ am Montag, 24. Oktober 2022, bietet einen Überblick über Potenziale und Umsetzungswege des gemeinschaftlichen Wohnens. Sie findet von 14:00 bis 16:30 Uhr im Elly-Heuss-Knapp-Quartier, Elly-Heuss-Knapp-Straße 3 in 46145 Oberhausen, statt. Parkplätze sind vorhanden. Die Veranstaltung richtet sich an Wohnungsunternehmen, Investoren und Immobilieneigentümer. Anmeldungen bis zum 14. Oktober 2022 per E-Mail an alter@oberhausen.de oder telefonisch unter 0208 825-3967. Begleitet wird die Veranstaltung mit einer Ausstellung zum Thema „Anders wohnen – besser leben“.
In den sechs Quartiersbüros wird es je eine Folgeveranstaltung für interessierte Mieterinnen und Mieter geben.

Hintergrund: Viele Wohnungsunternehmen reagieren auf oben beschriebene Veränderung und nehmen Angebote des gemeinschaftlichen Wohnens in ihr Portfolio auf, in denen das Engagement und die Selbstorganisation der Bewohnerinnen und Bewohner einen besonderen Stellenwert hat. Diese Projekte bieten besondere Potenziale, was die Schaffung dauerhaft stabiler Wohnsituationen und Nachbarschaften angeht. Gleichzeitig kann die Realisierung und der Betrieb für Wohnungsunternehmen jedoch auch eine besondere Herausforderung darstellen.