Stadtgespräch

Rheinlandtaler für Silvia Prochnau – Engagement für Autismus gewürdigt

Für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement wurde Silvia Prochnau, Vorsitzende des Oberhausener Vereins autismus – einfach anders e.V., mit dem Rheinlandtaler des Landschaftsverbands Rheinland ausgezeichnet. Bei der feierlichen Verleihung Ende April im Oberhausener Rathaus sprach Bürgermeister Werner Nakot die Grußworte, die Laudatio hielt Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.

30.04.2025
Verleihung LVR Rheinlandtaler an den Autismus einfach anders e. V. Foto: LVR/Uwe Weiser

Silvia Prochnau gründete den Verein im Jahr 2016 gemeinsam mit anderen Betroffenen, nachdem sie als Mutter eines autistischen Sohnes selbst vergeblich nach einer Anlaufstelle gesucht hatte. Seitdem setzt sie sich für Menschen im Autismusspektrum und deren Angehörige ein. Der Verein bietet heute zahlreiche Selbsthilfegruppen für verschiedene Altersgruppen und Zielgruppen an – einige davon leitet Prochnau persönlich, inzwischen auch gemeinsam mit ihrem Sohn.

Städtische Inklusionsarbeit – ein Herzensprojekt

Neben der direkten Unterstützung Betroffener engagiert sich Silvia Prochnau intensiv in der städtischen Inklusionsarbeit: Sie ist aktives Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderung, im Arbeitskreis Inklusion sowie im Projekt „Stille Stunde“, das Einkaufen in geräuschreduzierter Atmosphäre ermöglicht. Auch Lesungen und Fachtagungen, wie zuletzt 2022 in Oberhausen, gehören zur Aufklärungsarbeit des Vereins.

Silvia Prochnaus Wirken stärkt das gesellschaftliche Verständnis für Autismus und trägt wesentlich dazu bei, Oberhausen inklusiver zu gestalten.

Stadtgespräch

„Gesellschaft leben“: Freundschaftstelefon bietet neue, ehrenamtliche Möglichkeiten

Ehrenamtliches Engagement kennt keine Grenzen – weder im Alter noch bei gesundheitlichen Einschränkungen. Genau das zeigt das Projekt „Gesellschaft leben“, das seit über zehn Jahren erfolgreich ältere und mobil eingeschränkte Menschen mit Ehrenamtlichen zusammenbringt. Zum Frühlingsbeginn erweitert das Projekt sein Angebot und startet das Freundschaftstelefon – eine neue Möglichkeit, sich aktiv einzubringen, auch wenn ein persönlicher Besuch nicht möglich ist.

25.03.2025
Foto: An sie können sich Interessierte wenden, v.l. Aline Schulte, Andreas Bechert, Mathilde Horsthemke. (Foto: Stadt Oberhausen)

Freundschaft per Telefon – auch mit Einschränkungen aktiv dabei sein

Mit dem neuen Freundschaftstelefon möchte „Gesellschaft leben“ gezielt Menschen ansprechen, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten, aber aufgrund von Mobilitätseinschränkungen oder einer Sehbehinderung keine Besuche durchführen können. Ein freundliches Gespräch am Telefon kann genauso wertvoll sein wie ein persönliches Treffen. „Es gibt viele Menschen, die Freude an zwischenmenschlichen Kontakten haben und sich gerne einbringen würden, aber selbst gesundheitlich eingeschränkt sind“, erklärt Nese Özcelik, Koordinatorin von „Gesellschaft leben“ seitens der Stadt Oberhausen. Auch für diejenigen, die sich mit Telefonaten wohler fühlen als mit Besuchen, bietet das neue Angebot eine Möglichkeit, anderen Menschen regelmäßig Gesellschaft zu leisten.

Gemeinsam gegen Einsamkeit – eine Aufgabe für jede und jeden

Die Idee hinter „Gesellschaft leben“ bleibt unverändert: Ehrenamtliche schenken älteren, oft einsamen Menschen Zeit und Aufmerksamkeit – ob durch persönliche Besuche oder künftig auch durch regelmäßige Telefonate. Diese Form der Kontaktpflege kann für beide Seiten bereichernd sein. Wer mag, kann sich zunächst telefonisch austauschen und sich später persönlich kennenlernen. Das Engagement ist freiwillig, flexibel und nicht an eine feste Verpflichtung gebunden.

Sicherheit und Vertrauen stehen an erster Stelle

Gerade bei älteren Menschen gibt es oft eine gewisse Scheu, neue Kontakte zu knüpfen – sei es persönlich oder telefonisch. Deshalb sorgt „Gesellschaft leben“ für Sicherheit: Mit allen Beteiligten wird von den erfahrenen Koordinatorinnen beziehungsweise dem Koordinator ein persönliches Gespräch geführt, sie werden begleitet und beraten. Datenschutz und vertrauensvolle Vermittlung stehen dabei an erster Stelle.

Drei Anlaufstellen für Interessierte

Wer sich für das neue Freundschaftstelefon oder für das klassische Besuchsangebot interessiert, oder es gerne nutzen möchte, kann sich bei einer der drei Anlaufstellen melden:

Alt-Oberhausen: Mathilde Horsthemke, Tel. 0208 998690

Sterkrade: Aline Schulte, Tel. 0208 88253115

Osterfeld: Andreas Bechert, Tel. 0208 999 7777

Weitere Informationen gibt es online unter www.gesellschaft-leben.de.

Gutes Leben | Stadtgespräch

„Gesellschaft leben“: Ehrenamtliche stärken ihre Fähigkeiten bei Fortbildung

Der ehrenamtliche Besuchsdienst „Gesellschaft leben“ leistet nicht nur einen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit bei älteren Menschen, sondern fördert auch das Miteinander und den Austausch zwischen den Generationen. Auch im zwölften Jahr seines Bestehens fand Ende September im Hotel Schmachtendorf eine umfangreiche Fortbildung statt, an der mehr als 20 engagierte Ehrenamtliche teilnahmen.

14.10.2024
Im Hotel Schmachtendorf trafen sich Ende September 20 Ehrenamtliche von „Gesellschaft leben“ zur jährlichen Fortbildung. (Foto: Stadt Oberhausen)

Vielseitiges Themenspektrum von Trauer bis zu Schutz vor Trickbetrug

Zu Gast war der examinierte Altenpfleger und Diplom-Sozialwissenschaftler Dr. Stephan Kostrzewa, der über Fragen rund um den Tod, unter anderem wie „Kann man das Sterben spüren?“, sowie über Formen der Trauerarbeit referierte. Darüber hinaus vermittelte der Referent Erkenntnisse über den Sinn des Lebens in verschiedenen Lebensphasen. Ebenfalls geladen war Polizeihauptkommissar Tom Litges, der die Probleme bei Trickbetrug aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtete und Wege aufwies, wie ältere Menschen sich schützen können. Litges stellte ein unter anderem von ihm selbst gestaltetes Stickeralbum vor, welches einerseits zum Sammeln animiert und andererseits die Seniorinnen und Senioren beim Durchblättern an die Tricks der Betrügenden erinnert.                         

Zum Hintergrund:

Bei „Gesellschaft leben“ besuchen Ehrenamtliche vorwiegend Ältere, die von Einsamkeit bedroht sind und verbringen einmal pro Woche Freizeit mit ihnen. Es werden keine Tätigkeiten professioneller Dienstleister angeboten. Die Beteiligten gestalten diese Freizeit selbst. Die Ehrenamtlichen treffen sich zudem in regelmäßigen Abständen zum Austausch und zur Fortbildung. Mehr Infos gibt es unter www.gesellschaft-leben.de.

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„Beo-Kaffeklatsch“ beim Ehrenamtscafé

Nach dem erfolgreichen Start des Ehrenamtscafes im November 2023 geht es am Mittwoch, 18. September 2024, in der Bäckerei Schlüter, Steinbrinkstraße 214, 46145 Oberhausen des Netzwerks „beo“ (Bürgerschaftliches Engagement Oberhausen) weiter. Unter dem Motto „beo trifft Ehrenamt beim Kaffeeklatsch“ sind interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, zwischen 15 und 17 Uhr in die Bäckerei zu kommen. Der Zugang zur Bäckerei ist barrierefrei.

10.09.2024

Die beo Cafés schaffen Raum für Begegnungen und Gespräche zum Thema „Ehrenamt“. Ob Jung oder Alt, hier kommen alle zusammen, um sich über ehrenamtliche Tätigkeiten zu informieren, Ideen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. In einer gemütlichen Atmosphäre können die Besucherinnen und Besucher sich mit erfahrenen Ehrenamtlichen austauschen und herausfinden, welches Ehrenamt am besten zu ihren Interessen und Fähigkeiten passt.

Für Interessierte besteht außerdem die Möglichkeit, einen individuellen Beratungstermin mit einer Vertreterin der Ehrenamtsstelle der Stadt Oberhausen im Bereich Chancengleichheit zu vereinbaren. Die Kontaktdaten sind unter www.oberhausen.de/ehrenamt abrufbar.

Gutes Leben | Stadtgespräch

Beo-Ehrenamtscafé lädt wieder zum Informationsaustausch

Nach dem erfolgreichen Start des Ehrenamtscafés im November 2023 geht es am Mittwoch, 20. März 2024, im Bistro Jederman, Gildenstraße 19 in Osterfeld, weiter. Einlader ist das Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Oberhausen (beo). Unter dem Motto „beo trifft Ehrenamt beim Kaffeeklatsch“ sind interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, zwischen 15 und 17 Uhr ins Bistro Jederman zu kommen. Der Zugang ist barrierefrei. Die beo-Cafés schaffen Raum für Begegnungen und Gespräche zum Thema Ehrenamt. Ob Jung oder Alt, hier kommen alle zusammen, um sich über ehrenamtliche Möglichkeiten zu informieren, Ideen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und gemeinsam eine gute Zeit zu haben.

19.03.2024

Ziel der Veranstaltung ist es, Bürgerinnen und Bürger darüber zu informieren, welche verschiedenen ehrenamtlichen Möglichkeiten in Oberhausen bestehen. In gemütlicher Atmosphäre bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen können die Besucherinnen und Besucher sich mit erfahrenen Ehrenamtlichen austauschen und herausfinden, welches Ehrenamt am besten zu ihren Interessen und Fähigkeiten passt.

Weitere beo-Cafés finden in diesem Jahr noch in folgenden Stadtteilen jeweils von 15 bis 17 Uhr statt:

  1. Juni 2024 Wunschcafé, Sterkrade-Nord, Kempkenstraße 43
  2. September 2024 Bäckerei Schlüter, Sterkrade, Steinbrinkstraße 214

Für Interessierte besteht darüber hinaus die Möglichkeit, einen individuellen Beratungstermin mit Inga Dander oder Jacqueline Hoffmann von der Ehrenamtsstelle der Stadt Oberhausen im Bereich Chancengleichheit zu vereinbaren. Die Kontaktdaten sind auf folgender Webseite verfügbar: www.oberhausen.de/ehrenamt.

Weiterführende Informationen zum Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement für Oberhausen auf www.oberhausen.de/beo

Stadtgespräch

Hohe Auszeichnung: Glückauf-Bronze für Burkhard Drescher und Gretel Kühr

Es ist die zweithöchste Ehrung, die die Stadt Oberhausen zu vergeben hat: Mit der Glückauf-Bronze sind am Montag, 21. August, Altoberbürgermeister Burkhard Drescher und Altbürgermeisterin Gretel Kühr für ihre Verdienste um die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Daniel Schranz überreichte die Bronzen im Rahmen einer Feierstunde im Ratssaal.

23.08.2023
Gretel Kühr mit Burkhard Drescher (li.) und Oberbürgermeister Daniel Schranz. (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Altbürgermeisterin Kühr für großes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

Altbürgermeisterin Gretel Kühr hatte der Rat die Auszeichnung für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken in der Politik und der Wohlfahrtspflege zuerkannt: Mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement habe sie sich auszeichnungswürdige Verdienste erworben, heißt es in der Begründung. In seiner Laudatio würdigte Oberbürgermeister Schranz Kührs Engagement für Bildungs-, Kultur und Frauenpolitik und ihr Talent, „Menschen das Gefühl zu geben, gesehen und gehört zu werden“; ihr Anspruch als Bürgermeisterin, „Politik zu den Menschen zu bringen“, sei heute aktueller denn je.

Die Begegnungen mit Menschen waren das Nachhaltigste und Beeindruckendste daran“, betonte die 81-jährige Christdemokratin mit Blick auf ihre Amtszeit als Bürgermeisterin von 1997 bis 2009 in ihrer Dankesrede an den Rat und erklärte, sie empfinde die Auszeichnung „als die Krönung meines politischen Lebens“. Die amtierenden Stadtverordneten ermutigte sie, sich weiter für das Beste der Stadt einzusetzen. Für die Altbürgermeisterin gab es genauso stehende Ovationen der Stadtverordneten wie für Alt-Oberbürgermeister Drescher.

Alt-Oberbürgermeister Drescher für Verdienste um Stadtentwicklung geehrt

Mit der Glückauf-Bronze und der Ehrenbezeichnung Alt-Oberbürgermeister ehrte der Rat den 72-jährigen Drescher für sein „jahrzehntelanges politisches und berufliches Wirken als Oberstadtdirektor und Oberbürgermeister und sein Engagement für die Verbindung von Klimaschutz und Quartiersentwicklung“.

In seiner Laudatio hob der Oberbürgermeister Dreschers Management des „gigantischen Stadtentwicklungsprojektes“ Neue Mitte hervor. Centro, Aquarium, Arena, Gasometer und Ludwiggalerie: „Vieles, was Menschen von außerhalb zum Themas Oberhausen einfällt, würde es ohne Burkhard Dreschers Engagement wohl nicht – oder nicht in dieser Form – geben“, sagte Schranz. Auch wenn der Strukturwandel ganz sicher noch nicht abgeschlossen sei: „Für das, was Sie in diesem Bereich geleistet haben, ist Ihnen die Stadt Oberhausen dankbar“, sagte Schranz.

Wenn er heute durch die Stadt fahre, sagte Drescher in seiner Dankesrede, sei nicht zu verkennen, „dass nach zwei Jahrhunderten Kohle, Eisen und Stahl der Strukturwandel die Stadt in nur knapp zwei Jahrzehnten total umgekrempelt“ habe: „Ich will das nicht als meine Leistung reklamieren, die Bewältigung dieses ja faktisch erzwungenen Strukturwandels war eine gewaltige Gemeinschaftsleistung von Rat, Verwaltung und Stadtgesellschaft.“ Drescher hob die Leistung von Ehrenbürger Friedhelm van den Mond hervor, der als Oberbürgermeister zentral gewesen sei als Vermittler zwischen „vagen Zukunftsvisionen des Strukturwandels“ und den Bürgerinnen und Bürgern.