Stadtgespräch | Umwelt

Oberhausen und Mersin gemeinsam für den Klimaschutz

Vom 21. bis 24. Mai 2024 waren Umweltfachleute der Stadt Mersin zu Gast in Oberhausen, nachdem im Februar 2024 bereits Klimamanager aus Oberhausen zu einem Fachaustausch nach Mersin gereist waren. In Mersin tauschten sie sich mit ihren türkischen Kolleginnen und Kollegen über städtische Maßnahmen zur Klimaanpassung aus. Auf dem Programm stand die Besichtigung der städtischen Mülldeponie, eines Klärwerks sowie der zentralen Wasserversorgung. Im Mittelpunkt stand das Thema Umwelterziehung, denn die Stadt Mersin ist hierbei vorbildlich: Im Oktober 2023 eröffnete sie ein Wissenschaftszentrum, das Kindern die Themen Umwelt- und Klimaschutz vermittelt. Etwa 80.000 Kinder haben diese in der Türkei einzigartige Bildungseinrichtung bereits besucht.

09.06.2024
erste Reihe v.l.) Ali Riza Özdemir, Umweltdezernent der Stadt Mersin, und Apostolos Tsalastras, Erster Beigeordneter der Stadt Oberhausen, mit Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden Delegationen im Ratssaal Oberhausen bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur weiteren Zusammenarbeit beider Städte im Bereich Umwelt und Klima (Foto: Stadt Oberhausen)

Die türkische Delegation informierte sich in Oberhausen über den klimagerechten Umbau der Sterkrader Bahnhofstraße und das städtische Abfallmanagement. Ein Besuch des Gasometers machte deutlich, wie die Themen Umwelt- und Klimaschutz einem breiten Publikum vermittelt werden. Die biologische Station am Haus Ripshorst zeigte mit ihrem Projekt Leali ein praktisches Beispiel für die Umwelterziehung von Kindern.

Beim Besuch in Oberhausen stand auf Wunsch der türkischen Gäste auch eine Besichtigung der GMVA auf dem Programm, denn die Stadt Mersin beabsichtigt eine Müllverbrennungsanlage zu bauen. Dr. Adrian Richter und Kim Philipp Hölzer (beide GMVA) empfingen die türkischen Gäste gemeinsam mit ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen und beantworteten zahlreiche Fragen.

Ein weiterer zentraler Punkt des Austausches war die Arbeit des Agendabüros Oberhausen, die von Robert Oberheid vorgestellt wurde. Von besonderem Interesse war die Zusammenarbeit der Stadt mit den lokalen Umweltverbänden sowie weiteren Akteuren im Arbeitskreis Klimaneutrales Oberhausen. Die türkischen Gäste nahmen an der Sitzung des Arbeitskreises teil und bekamen wichtige Informationen zur vernetzten Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz.

Am Ende des Besuchs unterzeichneten Apostolos Tsalastras als Erster Beigeordneter der Stadt Oberhausen und Ali Riza Özdemir als Umweltdezernent der Stadt Mersin eine Vereinbarung zur weiteren Zusammenarbeit beider Städte im Bereich Umwelt und Klima. „Think global – Play local“ ist das Motto unserer Zusammenarbeit, denn wir können unseren Planten nur retten, wenn wir uns alle gemeinsam für den Klimaschutz einsetzen“, betonte Markus Werntgen-Orman, Leiter des Bereichs Umwelt. Sein türkischer Amtskollege Kemal Zorlu bedankte sich herzlich für das interessante Programm und versicherte: „Wir können viele Anregungen mit nach Hause nehmen. Unsere Eindrücke und Erkenntnisse aus Oberhausen werden sich direkt auf unsere Arbeit in Mersin auswirken.“ Alle Beteiligten lobten das gute Arbeitsklima und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Hintergrund: Mersin ist eine Stadt an der türkischen Mittelmeerküste mit 2,5 Millionen Einwohnern (davon etwa 700 000 Binnenflüchtlinge aus den Erdbebengebieten). Oberhausen und Mersin sind seit 2004 Partnerstädte.

Das Projekt „Städtische Maßnahmen zur Klimaanpassung und Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren in diesem Bereich“ wird von der Mercator-Stiftung und Engagement Global gefördert. Oberhausen ist die einzige Stadt, die 2024 eine Förderung für zwei deutsch-türkische Projekte erhält, eines im Bereich Umwelt/Klima und eines zum Thema migrantische Ökonomie.

Stadtgespräch | Umwelt

Smartes Energiesparen: Fachbereich Klimaschutz und EVO verlosen 500 IOmeter

Sie wünschen sich einen besseren Überblick über Ihren Stromverbrauch? Dann kann ein sogenannter IOmeter dabei helfen, Stromfresser frühzeitig zu erkennen und die Stromkosten zu senken. Der IOmeter besteht aus einer technischen Komponente, die einfach auf den Stromzähler aufgesteckt wird, und einer App fürs Handy. Damit können Verbrauchsdaten erfasst und in Verbrauchsgruppen wie beispielsweise „TV und Elektronik“, „Beleuchtung“ oder „Waschen“ eingeteilt werden. Der Fachbereich Klimaschutz der Stadt Oberhausen verlost in Kooperation mit der Energieversorgung Oberhausen AG (EVO) beim Gewinnspiel zum Thema „Smartes Energiesparen“ 500 IOmeter. Wer am Gewinnspiel teilnehmen möchte, muss sich im Serviceportal der Stadt Oberhausen anmelden (https://serviceportal.oberhausen.de/) und in der Suchmaske das Wort „Gewinnspiel“ eingeben. Eine vorherige Registrierung im Serviceportal ist erforderlich. Das Gewinnspiel wird am Dienstag, 2. April 2024, gestartet und läuft bis zum 30. April 2024.

28.03.2024
Das IOmeter (Foto: EVO)

Mit einem IOmeter erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher eine erste Einschätzung, wo sich im Haushalt unnötige oder ineffiziente Verbräuche verbergen, die zukünftig vermieden werden können. In der App können zudem individuelle Stromkosten hinterlegt werden. Sollte der Verbrauch die monatliche Abschlagsgrenze überschreiten, gibt die App eine Warnung aus.

Für den IOmeter wird eine moderne Messeinrichtung (digitaler Stromzähler) benötigt. Diese kann – sofern noch nicht vorhanden – bei der Oberhausener Netzgesellschaft kostenlos beantragt werden. Infos: https://www.ob-netz.de/

Weitere Informationen zur Gewinnspielteilnahme erhalten Interessierte unter www.oberhausen.de/Klimaschutz .

Informationen zum IOmeter auf www.evo-energie.de/iometer .

Stadtgespräch | Umwelt

Klimaschutzprojekt: Elsa-Brändström-Gymnasium feiert Volle Kanne(n)!

Endlich war es so weit: Am Montag, 20. November 2023 hat das Elsa-Brändström-Gymnasium gemeinsam mit Vertretern der Oberhausener Stadt sowie der Verwaltung, der Servicebetriebe Oberhausen (SBO), des Naturschutzbundes Oberhausen (NABU) und Smart City im Rahmen des Projekts „Volle Kanne“ einen eigenen Wassertank eingeweiht.

23.11.2023
Eine der Gießkannen dieser Aktion. (Foto: Stadt Oberhausen)

Dieser IBC-Wassertank (engl. Intermediate Bulk Container) wurde an ein Regenfallrohr angeschlossen und hat bis zu 1000 Liter Fassungsvermögen. Ausgestattet mit smarter Sensorik können Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer zukünftig über ein Dashboard den Füllstand des Tanks einsehen. Sie wissen so immer, ob es noch genug Wasser zum Gießen des Schulhofs gibt. Richtig smart wird es im Sommer, wenn es längere Trockenperioden gibt: Die SBO bekommt über den Füllstandssensor ein Signal, dass der Tank leer ist und füllt diesen auf, sodass Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer auch in den heißen Monaten dem Gießen nachgehen können.

Das Projekt soll zudem einen großen Anteil am Schulalltag bekommen und zur Umweltbildung der Schülerinnen und Schüler beitragen. Um deren Identifikation mit der Gießpatenschaft und dem dazugehörigen Wassertank zu erhöhen, konnten sie an der Gestaltung mitwirken und dem Tank eine persönliche Note verleihen. Hierfür hat die Oberstufe Q1 eigene Aquarell-Blumen und Tiere angefertigt, die dann in Zusammenarbeit mit dem Oberhausener Stadtarchiv eingescannt wurden. Mit Hilfe eines Grafikers wurde die Schulwiese auf der Plane des Tanks verewigt.

„Wir freuen uns, dass die Bereitschaft unsere Lern- und Lebensräume in der Stadt aktiv und kreativ zu gestalten so hoch ist“, sagt Jürgen Schmidt, Beigeordneter für Familie, Schule, Integration und Sport, und ergänzt: „Mit dem Projekt soll auch das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Pflege von gemeinschaftlich genutzten Grünflächen erhöht werden und ihnen zeigen, dass wir alle zu einer attraktiven Stadt beitragen können.“

Volle Kanne – Worum geht‘s?

Nicht nur Menschen leiden unter den extremen Wetterbedingungen, sondern auch die städtische Flora und Fauna. Für das Gießen von Grünflächen können IBC-Wassertanks helfen, die an das Regenfallrohr eines Daches angeschlossen sind und Regenwasser speichern können. Das Wasser steht dann der Anwohnerschaft und unterstützenden Initiativen zur Verfügung, um Pflanzbeete, Sträucher und Blumenwiesen zu tränken. Der NABU hatte die Idee beim Arbeitsgremium Klimaneutrales Oberhausen (AKO) eingereicht und schnell viele weitere Akteure von der Idee begeistern können.

An zwei Standorten testet das Team von Smart City Oberhausen Sensoren, die den Füllstand im IBC-Wassertank messen. Sollte der Wassertank in heißen Sommermonaten leerlaufen, meldet der Sensor den Wasserbedarf den städtischen Servicebetrieben. Die Sensorik kann hierbei auf das LoRaWan-Netz der städtischen Energieversorgung Oberhausen (EVO) zugreifen und übermittelt dann die Daten an die SBO. Diese planen im Anschluss die Befüllung der IBC-Wassertanks in ihren Gießrouten von Jungbäumen mit ein. Neben dem praktischen Nutzen ist für das Smart-City-Team auch von Interesse, wie viel Wasser über den Tank gespeichert werden kann, um so Frischwasser einzusparen.

Der erste IBC-Tank konnte im Juni am Theater Oberhausen aufgestellt werden. Der Zweite erfolgte nun am Elsa-Brändström-Gymnasium.

Die Stadt Oberhausen unterstützt das AKO darin, weitere IBC-Tanks im städtischen Raum aufzustellen und mehr Menschen zum Gießen von städtischem Grün zu motivieren. Das AKO vernetzt verschiedene lokale Akteure und setzt über gemeinsame Projekte Impulse zur Oberhausener Klimaneutralität. Das Projekt „Volle Kanne“ wird mit besonderem Engagement vom NABU Oberhausen und dem Verein hand drauf! e.V. unterstützt.

Gutes Leben | Stadtgespräch | Umwelt

Zahlreiche Aktionen zur Woche der Abfallvermeidung in Oberhausen

Unter dem Motto „Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut“ finden im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung (EWAV) in ganz Europa Tausende von Aktionen, so auch in Oberhausen. Bis zum 26. November 2023 zeigen sie Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf.

17.11.2023

In Kooperationen mit der Stadtbibliothek hat die städtische Abfallberatung ein vielfältiges Programm aus Mitmach-Aktionen, Ausstellung und passenden Giveaways auf die Beine gestellt: Ein Bilderbuchkino zum Thema Müll, verschiedene Upcycling-Workshops und eine Film-Produktion im Stop-Motion-Verfahren sind nur einige der Programm-Highlights, die zum Mitmachen und Ausprobieren einladen. Informativ und gleichzeitig lebendig wird das Thema Müllvermeidung in dem Kindertheaterstück „Motte will MEER“ vermittelt. Die Ergebnisse der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema von Kindern der Schillerschule werden Ende Dezember in der Stadtteilbibliothek Osterfeld zu bestaunen sein. In der Zentralbibliothek und in der Stadtteilbibliothek Sterkrade gibt es bis Weihnachten eine Ausstellung mit Ausleih-Medien zur Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit, darunter zahlreiche praktische Don-it-yourself-Ratgeber für den Alltag sowie Bücher mit Wissenswertem für Klein und Groß.

Abfallvermeidung ist aktiver Klimaschutz. Wir unterstützen die Kampagne, denn wir müssen alle nachhaltiger mit den knappen vorhandenen Ressourcen umgehen“, sagt Ute Mareck, Fachbereichsleiterin Klima- und Ressourcenschutz bei der Stadt Oberhausen. Einmalige Verpackungen zu verwenden, die dann im Müll zu landen, sollten die Ausnahme sein. Mareck: „Hier müssen wir alle umdenken – jeder und jede Einzelne kann etwas tun. Dazu wollen wir mit den Aktionen zur Abfallvermeidung anregen“,

Daher sind nicht nur die Mitmach-Aktionen, sondern auch die Giveaways ganz im Sinne der Abfallvermeidung gehalten: wiederverwendbare Obst- und Gemüsebeutel und Bienenwachstücher, die anstelle von Frischhaltefolie & Co. verwendet werden können, sind in den Stadtteilbibliotheken erhältlich (so lange der Vorrat reicht).

Weitere Infos zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung & rund um die Aktionen in Oberhausen auf Instagram bzw. auf der Aktionsseite: www.wochederabfallvermeidung.de/aktionskarte .

Aktionen zur europäischen Woche der Abfallvermeidung in der Stadtbibliothek:

Zentralbibliothek, Langemarkstraße 19-21

Donnerstag, 23. November 2023, ab 15 Uhr: Upcycling aus Tetrapacks. Mit Hilfe von Serviettentechnik entstehen Vasen, Geschenkverpackungen, kleine Mitbringsel usw.

Gesamte Woche: Ausstellung mit Medien zur Nachhaltigkeit

Sterkrade, Wilhelmstraße 9

Dienstag, 21. November, 15 bis 18 Uhr: Zero Waste, Nachhaltige Ideen zum Selberbasteln. Für Kinder ab 5 Jahren

Mittwoch, 22. November, 16 bis 18 Uhr: Stop-Motion, Upcycling, Drehe deinen eigenen Film! Für Kinder ab 6 Jahren, max. 6 Teilnehmer. Um Anmeldung wird gebeten unter 0208 94059850 oder per E-Mail an bibliothek.sterkrade@oberhausen.de

Freitag, 24. November, 15 bis 17 Uhr: Ersatzteile aus dem 3D Drucker. Anregungen und Möglichkeiten

Samstag, 25. November, 10 bis 13 Uhr: Kellerflohmarkt

Gesamte Woche: Ausstellung mit Medien zur Nachhaltigkeit

Osterfeld, Kirchstraße 10

Dienstag, 21. November, 16 Uhr: Bilderbuchkino „Im tiefen, weiten Meer“ von Henrike Lippa, danach Basteln für Kinder ab 4 Jahren

Donnerstag, 23. November, 10.45 Uhr: Kindertheater „Motte will MEER“ (Achja!-Theater, Essen) Schillerschule, Arminstraße 2a, 46117 Oberhausen, (eine Veranstaltung in Kooperation mit der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle)

Etwa vier Wochen später: Gestaltung von zwei oder drei Schaufenstern in der Stadtteilbibliothek

Schmachtendorf, Heinrich-Böll-Gesamtschule Dudelerstraße 14

Dienstag, 21. November, 14 bis 17 Uhr: Upcycling mit T-Shirt- und Tütengarn, max. 15 Teilnehmer. Die Teilnahme ist kostenlos, bitte Häkelnadeln und Schere mitbringen. Um Anmeldung wird gebeten unter 0208 681002 oder E-Mail an bibliothek.schmachtendorf@oberhausen.de

Stadtgespräch

Klimaschutzaktion Earth Night: Gebäude und Bauwerke bleiben dunkel

Seit Jahren nimmt die Stadt Oberhausen an der jährlich stattfindenden Klimaschutzaktion Earth Hour teil. Dabei werden für eine Stunde die Lichter an bekannten Bauwerken und vielen anderen Einrichtungen ausgeschaltet. In diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Oberhausen auch erstmals an der sogenannten Earth Night. Diese Aktion setzt sich gezielt gegen Lichtverschmutzung ein und ist auch wieder ein Zeichen für mehr Klimaschutz. Die Earth Night startet am Freitag, 15. September 2023, ab Einbruch der Dunkelheit, spätestens ab 22 Uhr.

14.09.2023

Viele bekannte Gebäude und Bauwerke im gesamten Stadtgebiet haben ihre Teilnahme bereits erklärt, daher werden unter anderem der Gasometer, die Rathäuser der Stadt Oberhausen, die Brücke Slinky Springs to Fame am Kaisergarten, die gesamte Fassadenbeleuchtung inklusive der Living Wall und der Solarpyramide der EVO-Hauptverwaltung, die Ludwiggalerie, das Gebäude des Vereins Kultur im Turm (kitev), das BERO-Einkaufszentrum und der Aquapark Oberhausen in der morgigen Nacht von Freitag auf Samstag dunkel bleiben.

Appell an alle Bürgerinnen und Bürger

Die Stadt appelliert: Machen auch Sie mit und schalten Sie Außenlicht, das keine sicherheitsrelevante Außenbeleuchtung darstellt, ab und halten Sie gegebenenfalls Jalousien geschlossen. Durch diese Maßnahmen gelingt es laut der aktuellen Wettervorhersage, auf einen ganz besonderen Sternenhimmel in einer besonderen Nacht zu blicken.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.earth-night.info .

Stadtgespräch

Drittes InnovationCity-Quartier für Oberhausen: Konzeptentwicklung für Schmachtendorf gestartet

Oberhausen erweitert sein Engagement in Sachen Klimaschutz: Mit Schmachtendorf hat die Stadt nach Osterfeld-Mitte/Vondern und Alstaden-West jetzt ihr drittes InnovationCity-Quartier umrissen und startet die Konzeptentwicklung. Das geht natürlich nur gemeinsam, und so ist direkt zu Beginn eine intensive Bürgerbeteiligung geplant. Oberbürgermeister Daniel Schranz und Dr. Thomas Palotz, Beigeordneter für Stadtplanung, Bauen, Mobilität und Umwelt, stellten gemeinsam mit Burkhard Drescher, Geschäftsführer der Innovation City Management GmbH, das Projekt und die Zielsetzung der Öffentlichkeit vor. In enger Kooperation mit der Stadtverwaltung und weiteren Akteuren aus der Stadt und dem Quartier entwickelt die InnovationCity Management GmbH (ICM) in den nächsten zwölf Monaten ein integriertes energetisches Quartierskonzept (IEQK) für das Projektgebiet Schmachtendorf.

16.06.2023
v.l. Sanierungsmanager Florian Krause, ICM-Geschäftsführer Burkhard Drescher, Oberbürgermeister Daniel Schranz und Beigeordneter Dr. Thomas Palotz. (Foto: ICM)

„Der Klimawandel gehört zu unseren größten Herausforderungen – und der Klimaschutz somit zu unseren wichtigsten Aufgaben. Deshalb wollen wir neben unseren anderen Anstrengungen das Prinzip der Innovation City nach und nach über das Oberhausener Stadtgebiet ausrollen. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern können wir unsere Kommune so nachhaltig gestalten“, erklärt Oberbürgermeister Schranz. „In Osterfeld-Mitte/Vondern und Alstaden-West haben wir den Innovation-City-Ansatz erfolgreich erprobt und gemeinsam die Energiewende vorangetrieben. Davon profitieren die Umwelt und die Bürgerinnen und Bürger.“ Und der Beigeordnete Dr. Thomas Palotz ergänzt: „Mit jedem modernisierten Bestandsgebäude verbessern wir die Klimabilanz und die Lebensqualität im Quartier und in unserer Stadt gleichermaßen.“

Integriertes energetisches Quartierskonzept

Auch in Schmachtendorf unterstützt die Innovation City Management GmbH (ICM) bei der Erstellung des integrierten energetischen Quartierskonzeptes. In dem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geförderten Konzept enthalten sind verschiedene Bausteine, die für eine erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen notwendig sind. Neben der Grundlagenermittlung stehen das energetische Sanierungskonzept und das Energieversorgungskonzept im Zentrum der fachplanerischen Arbeit. Gleichzeitig werden für das Quartier Schmachtendorf ein auf die entsprechenden Zielgruppen abgestimmtes Aktivierungs- und Kommunikationskonzept entwickelt, im Zuge dessen eine Bürgerbeteiligung geplant ist. ICM-Geschäftsführer und Oberhausens früherer Oberbürgermeister Burkhard Drescher ist bereits jetzt gespannt auf die Analyseergebnisse des dritten Innovation-City-Quartiers seiner Heimatstadt. „Wie auch in den anderen Quartieren nehmen wir die Bürgerinnen und Bürger direkt von Projektbeginn an mit, um gemeinsam das Quartier nach den individuellen Bedürfnissen nachhaltig gestalten zu können. Unser ICM-Ansatz einer Energiewende von unten nimmt alle Akteure im Quartier mit und ist so erfolgreich. Unser Ziel ist es, das gesamte Stadtgebiet nachhaltig zu entwickeln!“

Das Projektgebiet

Das durch das KfW-Förderprogramm 432 zu entwickelnde Quartier Schmachtendorf wurde zu einem flächenmäßig zusammenhängenden Gebiet adäquat abgegrenzt, sodass dieses auch im Rahmen einer energetischen Stadtsanierung fundiert bearbeitet werden kann. Das Projektgebiet ist nicht deckungsgleich zum Stadtteil Schmachtendorf. Im Quartier Schmachtendorf wohnen etwa 5.928 Einwohner in 1.198 Gebäuden. Geprägt ist dieser Stadtteil durch eine heterogene Bebauungsstruktur, dem Stadtteilzentrum und zentralen Marktplatz. Die Besiedlung und die Bevölkerungsentwicklung ist eng mit dem Aufschwung der Gutehoffnungshütte und dem Abteufen der naheliegenden Zeche Hugo Haniel zu Beginn des 20. Jahrhunderts verbunden. Dadurch entstanden auch in Schmachtendorf die für das Ruhrgebiet typischen Bergarbeitersiedlungen, die noch heute Teile des Ortsbildes bestimmen. Das Quartier weist dementsprechend große Potentiale für eine umfassende Gebäudesanierung, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Möglichkeiten für die Anpassung an den Klimawandel auf.

Alle wichtigen Informationen zur Konzeptentwicklung und dem Quartier finden sich unter https://www.innovationcity-oberhausen.de/quartier-schmachtendorf

Stadtgespräch

Förderung Klimaschutz ab 1. Februar 2023

Die Stadt Oberhausen fördert die E-Mobilität und den Ausbau erneuerbarer Energien mit Finanzmitteln zum Klimaschutz, die das Land NRW zur Verfügung stellt. Um CO2-Emissionen zu vermeiden und den gestiegenen Energiekosten entgegen zu wirken, können interessierte Bürgerinnen und Bürger ab dem 1. Februar 2023 einen Antrag auf Förderung zum Erwerb von E-Lastenfahrrädern oder Photovoltaik- und Solarthermieanlagen stellen. Bei diesem Förderaufruf haben nun auch Mieterinnen und Mieter die Möglichkeit, eine PV-Balkonanlage gefördert zu bekommen.

20.01.2023

Konkret erhalten Oberhausenerinnen und Oberhausener für den Erwerb:

  • eines E-Lastenfahrrads bis zu 50 % der Anschaffungskosten (maximal 2.500 Euro)
  • einer PV-Balkonanlage 200 Euro
  • einer PV-Anlage (ab 40 m² Modulfläche und/oder 4 kWp) 2.000 Euro
  • eines PV-Speichers 800 Euro
  • einer Solarthermieanlage (ab 3 m² Kollektorfläche) 1.000 Euro

Die Antragsstellung muss zwingend vor der Beauftragung bzw. dem Erwerb des Fördergegenstandes erfolgen. Bitte beachten Sie dazu auch die entsprechende Förderrichtlinie unter www.oberhausen.de/klimaschutz. Einen Antrag können Interessierte über das Serviceportal der Stadt Oberhausen unter https://serviceportal.oberhausen.de/ digital stellen. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, sich die Antragsunterlagen unter www.oberhausen.de/klimaschutz herunterzuladen und per Post oder per E-Mail an klimaschutz@oberhausen.de einzusenden. Rückfragen zur Antragsstellung und zur Förderrichtlinie beantworten Ihnen gerne die Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager der Stadt Oberhausen unter der genannten E-Mailadresse, oder telefonisch unter 0208 / 825-3569. Die entsprechenden Antragsunterlagen werden erst ab dem 1. Februar 2023 zur Verfügung gestellt. Eine vorherige Antragsstellung ist nicht möglich.

Stadtgespräch

Gelungener Auftakt des Wissenschaftscampus NRW

Öffentlicher Auftakt für den Wissenschaftscampus NRW in Oberhausen: „Politik der Transformationsgesellschaft“ war der Abend im Gasometer Oberhausen überschrieben, mit dem sich der neu gegründete Wissenschaftscampus NRW (WICA) rund 350 Interessierten am Donnerstag, 10. November 2022, vorgestellt hat.

17.11.2022
v.l. WICA-Leiter Dr. Martin Florack, Gasometer-Chefin Jeanette Schmitz, Ministerin Mona Neubaur und Dezernent Ralf Güldenzopf (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Der städtische Dezernent Ralf Güldenzopf eröffnete den Abend, indem er den Gasometer zu einem „Denkraum“ umwidmete und zunächst das Konzept des Wissenschaftscampus NRW als neuen Standort für Wissenschaft in Oberhausen vorstellte. „Transformation meint fundamentalen Wandel und dieser braucht gesellschaftliche Akzeptanz, demokratische Legitimation und idealerweise auch aktive Beratschlagung durch uns als Bürgerinnen und Bürger. Genau diese politische Dimension von Transformation rücken wir in Oberhausen ins Zentrum des Wissenschaftscampus NRW.

WICA-Leiter Dr. Martin Florack diskutierte mit Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen. „Die Aufgabe von Politik ist es, das vorhandene Wissen zusammenzubringen, zu gewichten und daraus kluge Entscheidungen für das Gemeinwohl abzuleiten. Auch wenn wir heute mehr und mehr um die Idee von Wahrheit im Sinne von Fakten kämpfen müssen: Ich glaube fest daran, dass wir nur faktenbasiert Politik machen können. Nehmen wir den Klimawandel: Es ist das Wissen, das zu einem Umdenken geführt und die notwendige Transformation hin zur Klimaneutralität eingeleitet hat und weiter vorantreibt. Der WICA als praxisnahe Kooperation von Wissenschaft mit der Stadt Oberhausen schafft hier ein wegweisendes Angebot.“, so Neubaur.

Im Austausch mit Dr. Kathrin Mädler, Intendantin des Theaters Oberhausen, und Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, ging es um Verbindungslinien zwischen Kultur und Wissenschaft. Mädler: „Politisches Theater hat verschiedene Aspekte. Ich sehe Theater als zutiefst demokratischen Ort und als Erfahrungsraum der Empathie, weil ich mich eben in verschiedene Perspektiven hineinbegeben kann. Doch Theater gibt keine Antworten, sondern stellt Fragen.“ Fischedick sieht die Verzahnung schon seit vielen Jahren: „Wir arbeiten mit Theatern zusammen, um Menschen einerseits über Emotionalität zu aktivieren und andererseits aus der Kreativität des Theaters zu lernen.“ Auf die Frage, was er als Wissenschaftler unter dem Begriff Zukunftskunst verstehe, antwortete der Klimaforscher, Transformationsprozesse seien so komplex, dass sie auch kulturelle Veränderung bräuchten. Erst müssten sich Verhaltens- und Denkmuster verändern, denn ohne transformierte Konsummuster sei mehr Nachhaltigkeit nicht zu erreichen.

Der Wissenschaftscampus NRW entsteht als Kooperation der Stadt Oberhausen mit der NRW School of Governance an der Universität Duisburg-Essen und dem Institut für Journalismus und Public Relations an der Westfälischen Hochschule. Er hat drei Säulen: Das WICAReallabor erprobt neue Formate der Politikgestaltung und politischen Beteiligung. Es bringt Praxis, Verwaltung, Wissenschaft, Bürgerschaft und andere relevante Akteurinnen und Akteure zusammen. Als Schnittstelle zur Stadtverwaltung fungiert der Bereich für Integrierte Stadtentwicklung und Statistik. WICATransfer zielt auf den Transfer sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse in die Öffentlichkeit. Hier entstehen Weiterbildungsformate für künftige Transformationslotsen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. WICAResearch setzt eigenständige Forschungsimpulse im Feld der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung.

Stadtgespräch | Umwelt

Oberhausen schließt sich H2-Klimaschutznetzwerk an

Bei der Auftaktveranstaltung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) in der vergangenen Woche haben die Kommunen der Metropole Ruhr eine Erklärung zur Bildung des gemeinsamen H2-Klimaschutznetzwerks unterschrieben. Die Stadt Oberhausen hat sich ebenfalls verpflichtet, um gemeinsam die industrielle und klimafreundliche Erneuerung der Region voranzutreiben und den Fokus auf den Einsatz von grünem Wasserstoff zu lenken.

16.11.2022
Bei der Auftaktveranstaltung des RVR am 8. November 2022 haben die Kommunen der Metropole Ruhr eine Erklärung zur Bildung des gemeinsamen H2-Klimaschutznetzwerks unterschrieben. (Foto: RVR)

Im Verbund mit unseren Nachbarkommunen arbeiten wir nun noch fokussierter und enger zusammen, um die Energiewende in Oberhausen weiter voranzubringen“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz und führt weiter aus: „Der Energieträger Wasserstoff nimmt hier mit seinen Vorteilen für das Klima, die Versorgungssicherheit und das Potenzial für zukunftsfähige Arbeitsplätze eine Schlüsselrolle ein.

Interkommunaler Austausch

Das H2-Klimaschutznetzwerks soll den interkommunalen Austausch über aktuelle Entwicklungen zu Wasserstoff-Themen in der Metropole Ruhr fördern, um gemeinsame infrastrukturelle Voraussetzungen schaffen zu können. Ein IT-Tool soll eingerichtet werden, mit dem die bereits erreichte Treibhausgasminderung sichtbar gemacht und geplante Minderungsstrategien simuliert werden können. Darüber hinaus ist eine Beratung der Kommunen zum Einsatz von grünem Wasserstoff geplant.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert die Koordination des Netzwerks im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) in den kommenden Jahren mit bis zu 1,67 Millionen Euro. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative unterstützt die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.

Der RVR übernimmt das Netzwerkmanagement und steuert den Eigenmittelanteil bei.

Um die im Klimaschutzgesetz verankerte Klimaneutralität im Jahr 2045 zu erreichen, ist es erforderlich, dass alle Sektoren von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien umrüsten. Dem Einsatz von grünem Wasserstoff kommt dabei vor allem in der Industrie eine Schlüsselrolle zu.