Die neue Oh! | Umwelt

Nachhaltig verpacken gegen die Geschenkpapierflut

Teures und aufwendig produziertes Geschenkpapier kaufen, das gleich nach dem Auspacken im Müll landet, muss nicht sein! Es gibt viele gute Alternativen zu dieser Ressourcenverschwendung.
Wer seine Geschenke mit etwas Feingefühl vorsichtig auspackt, ohne das Geschenkpapier dabei zu zerreißen, kann es bis zum nächsten Jahr aufbewahren und wiederverwenden.

23.11.2023

Wer Geschenkpapier ganz vermeiden möchte, kann stattdessen bereits Vorhandenes nutzen: alte Zeitungen, Bücherseiten, Kalenderblätter oder sogar veraltete Landkarten oder Stadtpläne sind ein toller Hingucker als Geschenkverpackung.

Noch ein Tipp für Geschenkpapier-Vermeider: Geschenke in Geschenken einpacken! Warum nicht ein Spielzeug in das neue T-Shirt einwickeln oder ein Kochbuch in einem Geschirrtuch verpackt überreichen? Ebenfalls gut geeignet sind Tücher, Schals oder ein paar selbst gestrickte Socken, in denen das Zweitpräsent dann zum Vorschein kommt.

In Japan hat das Wickeln und Knoten von Tüchern zu Geschenkverpackungen sogar einen eigenen Namen: „Furoshiki“. Entsprechende Bücher mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt es in den städtischen Büchereien zur Ausleihe.

 

Stadtgespräch

Besondere Auszeichnung für das FIRST Reisebüro Schlagböhmer

1. Platz beim deutschlandweiten TUI Nachhaltigkeitsaward

Der globale Tourismus spielt eine entscheidende Rolle für den Wohlstand und die Entwicklungsmöglichkeiten vieler Länder. Tourismus fördert Toleranz und Verständnis und damit Frieden. Mit den Tourismus-Einnahmen werden in den Zielgebieten Bildung und Umwelt- sowie Tierschutz gefördert. Deutsche Touristen nehmen im Urlaub ihre hohen Ansprüche an Umwelt- und Sozialstandards mit ins Zielgebiet und fordern und fördern dort die Erreichung hoher Standards.

23.11.2023

Wie sehr die Welt auf das Geld der Touristen angewiesen ist, wurde während der Corona- Pandemie deutlich. In vielen Ländern fand Umwelt- und Tierschutz nicht mehr statt und Menschen verelendeten. Nicht mehr zu Reisen hätte fatale Folgen für viele Länder.

Gleichzeitig belastet Reisen die Umwelt. Das soll gar nicht schöngeredet werden. Angefangen bei CO2-Emissionen, über Luftverschmutzung, Energie- und Ressourcen-Verbrauch, Plastikeinsatz, Vermüllung, food waste etc.

Unter dem Projektnamen „LaBeJa – a FIRST way to a sustainable travel future” hat das Team vom FIRST Reisebüro Schlagböhmer unter Federführung der beiden Dualen Studentinnen Jasmin Lah und Jana Bewer die bisher umgesetzten Maßnahmen zusammengefasst und spannende neue Ideen entwickelt.

„Uns geht es darum, einen signifikanten Beitrag zu leisten den ökologischen Footprint des Tourismus zu reduzieren“ erklärt Jana Bewer „also durch Aufklärung unserer Kundinnen und Kunden und durch Eigeninitiative einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“. „Wir versuchen, so umweltverträglich wie möglich zu Arbeiten und zu Reisen“ ergänzt Jasmin Lah.

Dabei wird ein ganzheitlicher Handlungsansatz mit drei Schwerpunkten verfolgt:
– Im eigenen Unternehmen möglichst umweltbewusst operieren, Mitarbeitende auf die Reise zu mehr Nachhaltigkeit mitnehmen und bei den eigenen Reiseentscheidungen Vorbild sein.
– Kunden zur nachhaltigen Gestaltung ihrer Reisepläne besser beraten und informieren.
– Kunden motivieren, nachhaltigere Reiseentscheidungen zu treffen.

Im Rahmen eines Pilotprojektes beteiligt sich das Reisebüro an der CO2-Kompensation für Kundinnen und Kunden.

Das hat die 5-köpfige Jury des TUI Franchise Nachhaltigkeits-Award überzeugt und das FIRST Reisebüro Schlagböhmer in Sterkrade mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Darauf ist das ganze Team stolz!

Kontakt für Rückfragen: Robbie Schlagböhmer, Tel. 01636945152, robbie@schlagboehmer.de

 

Gutes Leben | Stadtgespräch | Umwelt

Zahlreiche Aktionen zur Woche der Abfallvermeidung in Oberhausen

Unter dem Motto „Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut“ finden im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung (EWAV) in ganz Europa Tausende von Aktionen, so auch in Oberhausen. Bis zum 26. November 2023 zeigen sie Alternativen zur Wegwerfgesellschaft und Ressourcenverschwendung auf.

17.11.2023

In Kooperationen mit der Stadtbibliothek hat die städtische Abfallberatung ein vielfältiges Programm aus Mitmach-Aktionen, Ausstellung und passenden Giveaways auf die Beine gestellt: Ein Bilderbuchkino zum Thema Müll, verschiedene Upcycling-Workshops und eine Film-Produktion im Stop-Motion-Verfahren sind nur einige der Programm-Highlights, die zum Mitmachen und Ausprobieren einladen. Informativ und gleichzeitig lebendig wird das Thema Müllvermeidung in dem Kindertheaterstück „Motte will MEER“ vermittelt. Die Ergebnisse der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema von Kindern der Schillerschule werden Ende Dezember in der Stadtteilbibliothek Osterfeld zu bestaunen sein. In der Zentralbibliothek und in der Stadtteilbibliothek Sterkrade gibt es bis Weihnachten eine Ausstellung mit Ausleih-Medien zur Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit, darunter zahlreiche praktische Don-it-yourself-Ratgeber für den Alltag sowie Bücher mit Wissenswertem für Klein und Groß.

Abfallvermeidung ist aktiver Klimaschutz. Wir unterstützen die Kampagne, denn wir müssen alle nachhaltiger mit den knappen vorhandenen Ressourcen umgehen“, sagt Ute Mareck, Fachbereichsleiterin Klima- und Ressourcenschutz bei der Stadt Oberhausen. Einmalige Verpackungen zu verwenden, die dann im Müll zu landen, sollten die Ausnahme sein. Mareck: „Hier müssen wir alle umdenken – jeder und jede Einzelne kann etwas tun. Dazu wollen wir mit den Aktionen zur Abfallvermeidung anregen“,

Daher sind nicht nur die Mitmach-Aktionen, sondern auch die Giveaways ganz im Sinne der Abfallvermeidung gehalten: wiederverwendbare Obst- und Gemüsebeutel und Bienenwachstücher, die anstelle von Frischhaltefolie & Co. verwendet werden können, sind in den Stadtteilbibliotheken erhältlich (so lange der Vorrat reicht).

Weitere Infos zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung & rund um die Aktionen in Oberhausen auf Instagram bzw. auf der Aktionsseite: www.wochederabfallvermeidung.de/aktionskarte .

Aktionen zur europäischen Woche der Abfallvermeidung in der Stadtbibliothek:

Zentralbibliothek, Langemarkstraße 19-21

Donnerstag, 23. November 2023, ab 15 Uhr: Upcycling aus Tetrapacks. Mit Hilfe von Serviettentechnik entstehen Vasen, Geschenkverpackungen, kleine Mitbringsel usw.

Gesamte Woche: Ausstellung mit Medien zur Nachhaltigkeit

Sterkrade, Wilhelmstraße 9

Dienstag, 21. November, 15 bis 18 Uhr: Zero Waste, Nachhaltige Ideen zum Selberbasteln. Für Kinder ab 5 Jahren

Mittwoch, 22. November, 16 bis 18 Uhr: Stop-Motion, Upcycling, Drehe deinen eigenen Film! Für Kinder ab 6 Jahren, max. 6 Teilnehmer. Um Anmeldung wird gebeten unter 0208 94059850 oder per E-Mail an bibliothek.sterkrade@oberhausen.de

Freitag, 24. November, 15 bis 17 Uhr: Ersatzteile aus dem 3D Drucker. Anregungen und Möglichkeiten

Samstag, 25. November, 10 bis 13 Uhr: Kellerflohmarkt

Gesamte Woche: Ausstellung mit Medien zur Nachhaltigkeit

Osterfeld, Kirchstraße 10

Dienstag, 21. November, 16 Uhr: Bilderbuchkino „Im tiefen, weiten Meer“ von Henrike Lippa, danach Basteln für Kinder ab 4 Jahren

Donnerstag, 23. November, 10.45 Uhr: Kindertheater „Motte will MEER“ (Achja!-Theater, Essen) Schillerschule, Arminstraße 2a, 46117 Oberhausen, (eine Veranstaltung in Kooperation mit der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle)

Etwa vier Wochen später: Gestaltung von zwei oder drei Schaufenstern in der Stadtteilbibliothek

Schmachtendorf, Heinrich-Böll-Gesamtschule Dudelerstraße 14

Dienstag, 21. November, 14 bis 17 Uhr: Upcycling mit T-Shirt- und Tütengarn, max. 15 Teilnehmer. Die Teilnahme ist kostenlos, bitte Häkelnadeln und Schere mitbringen. Um Anmeldung wird gebeten unter 0208 681002 oder E-Mail an bibliothek.schmachtendorf@oberhausen.de

Stadtgespräch

Oberhausen-Sterkrade wird zum Klima.Quartier

Die Sterkrader Innenstadt wird zum klimaresilienten Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade umgestaltet. Zum Auftakt dieses Umbaus informieren die Projektverantwortlichen über Pläne und Ziele des „blau-grünen Wandels“ in Sterkrade bei einer Stadtteilkonferenz am 4. September, ab 17 Uhr, in der St. Bernardus Kapelle.

31.08.2023

Die Sterkrader Innenstadt wird als zukunftsfähiger und klimaangepasster Wohn- und Geschäftsstandort umgestaltet. Nach intensiven Planungen geht das Großprojekt nun in die Umsetzung. Als Projektverantwortliche lassen die Stadt Oberhausen, die Emschergenossenschaft, die Zukunftsinitiative Klima.Werk sowie die Emscher Wassertechnik GmbH das Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade Realität werden. Zum Auftakt des „blau-grünen Wandels“ informieren diese Träger und Institutionen Anwohnerinnen und Anwohner, Geschäftsleute und interessierte Bürgerinnen und Bürger über Details des Projekts bei der Stadtteilkonferenz Sterkrade am Montag, 4. September 2023, in der St. Bernardus Kapelle (Dorstener Straße 188, 46145 Oberhausen).

Die Konferenz beginnt um 17 Uhr: Nach der Begrüßung durch Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz und Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, folgen Vorträge zu konkreten Maßnahmen, Zielen und Hintergründen des Projekts Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade sowie zur Bedeutung von klimaangepasster Stadtplanung für die Zukunft.

Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Dieses Projekt, das mehr Grün und mehr Wasser in die Sterkrader City bringen wird, ist eine große Chance – auch für die ganze Stadt“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Ich freue mich, dass wir den Bereich um die Bahnhofstraße besser gegen die Folgen des Klimawandels wappnen und gleichzeitig noch attraktiver machen können. Ich hoffe, dass die Sterkraderinnen und Sterkrader diese Gelegenheit der Bügerbeteiligung zahlreich wahrnehmen können und freue mich auf den Austausch!“ An Infoinseln und während des „Get togethers“ im Anschluss an die Vorträge können sich Interessierte mit den Fachleuten zu den Plänen austauschen.

Klima.Insel demonstriert Möglichkeiten des Umbaus

Im Anschluss an die Stadtteilkonferenz steht am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (5. bis 7. September) die Klima.Insel der Zukunftsinitiative Klima.Werk auf der Bahnhofstraße. Dabei handelt es sich um ein mobiles grünes Zimmer, das aus einer Plattform mit bepflanzten Spalieren und einem grün-berankten Dach besteht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Oberhausen und der Emschergenossenschaft informieren Interessierte an den drei Tagen über das Klima.Quartier Sterkrade und die geplanten Baumaßnahmen: am Dienstag, 5. September und Donnerstag, 7. September von 10 Uhr bis 16 Uhr, am Mittwoch, 6. September, von 9 bis 16 Uhr.

Stadtgespräch | Tourismus & Wirtschaft

Bilanz-Pressegespräch der evo AG zum Geschäftsjahr 2022

Das Geschäftsjahr 2022 der evo war stark von der Energiekrise beeinflusst. Nachhaltigkeit mit ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung prägt die künftige Ausrichtung der evo.

09.06.2023
Christian Basler (l.) und Timm Dolezych (r.) (Bildnachweis: evo/Köhring)

In ihrem jährlichen Bilanz-Pressegespräch, am 7. Juni 2023, präsentierten Christian Basler, technischer Vorstand der evo, und Timm Dolezych, seit Jahresbeginn kaufmännischer Vor- stand der evo, die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres und gaben einen Ausblick auf künftige Projekte und Entwicklungen bei der Energieversorgung Oberhausen AG (evo).

2022 – Ein Jahr im Krisenmodus

Das Geschäftsjahr 2022 der evo war stark von der Energiekrise geprägt. Die Turbulenzen auf den Energiemärkten spiegeln sich im Unternehmensergebnis deutlich wider: Das Gesamtergebnis des Geschäftsjahrs 2022 liegt abzüglich Steuern bei 6,1 Millionen Euro und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (11,4 Millionen Euro in 2021).

Aufgrund stark steigender Preise an den Energiemärkten sah sich die evo in 2022 zu insgesamt sechs Preisanpassungen – drei im Strom und drei im Gas – gezwungen. In Absprache mit ihren Eigentümern, der Stadt Oberhausen und der Westenergie, wurden die Preiserhöhungen auf das Notwendigste beschränkt und hierdurch zugunsten der Oberhausener Bürgerinnen und Bürger eine deutliche Ergebnisbelastung in Kauf genommen. Durch die „Preiserhöhung mit Augenmaß“ war die evo über das gesamte Jahr 2022 der günstigste Anbieter von Strom und Gas im Versorgungsgebiet Oberhausen.

Enorme Kapazitäten bündelte zudem die Umsetzung der wichtigen, aber komplexen staatlichen Entlastungsmaßnahmen für die Verbraucherinnen und Verbraucher: Senkung der Umsatzsteuer, Einführung und Rückabwicklung der zunächst beschlossenen Gasumlagen, Dezember-Soforthilfe und zuletzt die Energiepreisbremse. Seit Verabschiedung der Energiepreisbremse arbeitet eine Projektgruppe aus 40 Mitarbeitenden kontinuierlich an der Umsetzung, die weit in die Systeme und Prozesse aller Energieversorger eingreift. „Ich möchte betonen, dass die evo kein Krisengewinner ist“, stellte Timm Dolezych klar heraus. „Wir haben an der Krise nicht einen Cent verdient, ganz im Gegenteil: Wir sehen eine deutliche Ergebnisbelastung und erhebliche interne und externe Kosten. Noch dazu fehlen durch die hohe Belastung unserer engagierten Belegschaft die Kapazitäten, Zukunftsthemen anzugehen. Die Krise hat uns hier lange aufgehalten. Wir freuen uns darauf, diese Themen jetzt wieder anzupacken.“

Ausblick – Zukunft sichern und nachhaltig agieren

Für die Zukunft der evo sieht der Vorstand vor allem einen großen Schwerpunkt: Nachhaltigkeit auf ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene. „Nachhaltigkeit ist schon jetzt Teil unserer DNA und wird es auch bleiben“, betonte Timm Dolezych. „Wir haben uns daher entschieden, bereits in diesem Jahr auf freiwilliger Basis einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen, was ab 2025 für die meisten Unternehmen – auch uns – verpflichtend wird“, ergänzte Christian Basker. „Der Bericht wurde eng an den Maßgaben des Deutschen Nachhaltigkeitskodex entwickelt und wird aktuell geprüft. Wir rechnen mit einer Veröffentlichung im Juli.

Ökologische Nachhaltigkeit

Die evo versteht sich schon lange als Wegbereiter der lokalen Klimawende in Oberhausen. Ein zentraler Baustein ist klimafreundliche Wärmeversorgung. „Aktuell versorgen wir rund 55.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit Fernwärme. Diese Wärme stellen wir bereits zu 75 Prozent CO2-neutral zur Verfügung und nutzen Biomasse (15 %), industrielle Abwärme sowie Wärme aus Müllverbrennung (knapp 50 %) und Wärme, die im Rahmen von Kraft-Wärme-Kopplung (rund 24 %) entsteht“, erklärte Christian Basler. „Insgesamt 37 Prozent unserer Fernwärme stammt aus erneuerbaren Quellen. Dennoch ist Luft nach oben, wir wollen uns noch weiter verbessern.

Ein echter Wendepunkt in der Wärmeversorgung könnte tiefe Geothermie werden. „Geothermie gilt nicht ohne Grund als Bodenschatz. Erdwärme ist eine unerschöpfliche, grüne Energie- quelle, die ganzjährig zur Verfügung steht und noch dazu an der Oberfläche wenig Platz benötigt“, ist Christian Basler von Geothermie überzeugt. Seit Jahresende 2022 liegen der evo alle bergbaurechtlichen Genehmigungen vor, in Oberhausens Erdkruste nach Erdwärme zu forschen. „Zunächst sichern wir die gute theoretische Datenlage mit weiteren Messungen ab. Wir haben hier mit dem Fraunhofer-UMSICHT und der Fraunhofer-Einrichtung IEG aus Bochum sowie der Allianz für Geothermie NRW, der wir vor Kurzem beigetreten sind, starke und erfahrene Partner an unserer Seite.

Wasserstoff sieht die evo ebenfalls als einen wichtigen und zukunftsträchtigen Baustein der Energiewende. Zwei der Erzeugungsanlagen der evo – die Gasturbine MGT8000 im Heizkraftwerk 2 in Sterkrade und das Gasmotorenkraftwerk am Standort Alt-Oberhausen – sind bereits H2-ready.

Vor allem aber stellte das Vorstands-Team den ganzheitlichen Ansatz heraus, den die evo in punkto Energiewende vertritt: So versteht sich die evo mit ihrem E-Roller-Angebot des evo-Sharings und dem aktiven Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur auch als Gestalter der Mobilitätswende. Noch für 2023 sind 50 neue Ladesäulen mit insgesamt 100 Ladepunkten im öffentlichen Raum geplant, zusätzlich High Power Charger, die das Laden mit einer Leistung von bis zu 400 kW ermöglichen. Der evo-Vorstand betonte weiterhin, dass die Energiewende zu einem großen Teil im Verteilnetz stattfindet. Das Stromnetz muss langfristig für die Einbindung von erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik-Anlagen, Wallboxen bzw. Ladesäulen und Wärmepumpen gerüstet sein. „Unser Netz ist den Anforderungen gewachsen“, stellte Christian Basler heraus. „Damit das auch so bleibt und um eine kontinuierliche Verbesserung zu erzielen, investieren wir bis 2025 rund 40 Millionen Euro in unser Strom- und Wärmenetz – und da- mit direkt in unsere Versorgungssicherheit.

Soziale und ökonomische Nachhaltigkeit

Neben der Investition in eine grünere Zukunft, steht die evo aber auch für soziale und wirtschaftliche Verantwortung. Sinnbildlich für „Solidarität made by evo“ steht die Oberhausen Crowd, wo seit 2019 im Crowdfunding-Verfahren wichtige Projekte für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner realisiert werden. In 58 erfolgreichen Projekten wurden mittlerweile rund 395.000 Euro gesammelt. Die evo stellt hier nicht nur die Plattform, sondern fördert alle

Projekte zusätzlich aus einem Fördertopf. Besonders erfolgreich schnitt das im März – mit Beginn des Ukraine-Kriegs – initiierte Hilfsprojekt für Oberhausens Partnerstadt Saporishja ab: Über 64.000 Euro kamen binnen weniger Wochen zusammen – dank der Hilfsbereitschaft aus der Oberhausener Bevölkerung und Firmenlandschaft. Mit dem Geld wurde unter anderem lebenswerter Wohnraum für geflüchtete Familien und Schul-Förderprogramme für ukrainische Kinder realisiert.

Nachhaltig handeln bedeutet für die evo weiterhin, verantwortungsbewusst zu wirtschaften. „Wir setzen auf stetiges und langfristiges Wachstum und nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung“, fasste Timm Dolezych zusammen. Leitgedanke der evo während der Energiekrise war – und ist nach wie vor eine gute Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung zu finden. Mit ihren Anteilseignern, der Stadt Oberhausen und der Westenergie, war sich die evo zu jedem Zeitpunkt einig, dass die Energiekrise keine soziale Krise werden solle. „Wenn wir von unseren fairen Preisen sprechen, ist das kein Lippenbekenntnis. Wir haben die erheblichen finanziellen Einbußen gern in Kauf genommen, um so unseren Kundinnen und Kunden vor den schlimmsten Belastungen der Energiekrise zu schützen.

Wir tragen Verantwortung für unsere Kundinnen und Kunden, für die Stadt Oberhausen und auch als Arbeitgeber für unsere Mitarbeitenden. Nachhaltig handeln, heißt daher auch, langfristig und mit Bedacht an den Märkten zu agieren“, ergänzte Christian Basler. „Wir haben unser oberstes Ziel erreicht und sind darauf sehr stolz. Wir haben niemanden im Regen stehen lassen und die Versorgungssicherheit dauerhaft gewährleistet.

Die neue Oh! | Umwelt

Essen zum mitnehmen – jetzt auch ohne Müll?

Wer sein Essen gerne mal bestellt oder im Lieblingsrestaurant um die Ecke abholt, der kennt das: Es ist zwar äußerst praktisch, das Essen im Vorbeigehen mitzunehmen, aber leider bleibt nach der Mahlzeit eine Menge Müll zurück. Der Standard sind bislang Verpackungen aus Plastik, Alufolie oder Karton, die nicht wiederverwendet werden können. So entstehen in Deutschland bis zu 770 Tonnen Verpackungsmüll durch „Take-away“ – und das jeden Tag!

30.05.2023

Es liegt also auf der Hand, dass hier ein riesiges Potenzial zur Müllvermeidung und somit zum Ressourcenschutz liegt – das nun auch in ein Gesetz gegossen wurde. Seit dem 1. Januar 2023 müssen Gastronomiebetriebe, die Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, dafür auch eine Mehrwegoption anbieten. Diese Option darf für die Kundinnen und Kunden nichts extra kosten, es kann aber ein Pfand auf Mehrwegverpackungen erhoben werden. Betriebe mit weniger als sechs Mitarbeitenden und höchstens 80 Quadratmetern Verkaufsfläche sind allerdings von der Pflicht ausgenommen – es sei denn, die Filialen gehören zu einer Kette. Die kleineren Betriebe sind aber dazu verpflichtet, mitgebrachte Behältnisse auf Kundenwunsch zu befüllen, sofern diese geeignet und sauber sind.

In der Praxis läuft es bislang wohl noch nicht so rund. Etwa die Hälfte der Betriebe hielten sich laut einer von Greenpeace im Januar durchgeführten Recherche noch nicht an die geltende Mehrweg-Angebotspflicht. Aber es gibt auch positive Beispiele wie die Gastronomiekette MoschMosch, die in Oberhausen mit einer Filiale an der Centro-Promenade ansässig ist und bereits seit 2021 verschiedene Mehrwegsysteme getestet hat. Mittlerweile bietet die Kette in allen ihrer bundesweit elf Filialen ein Mehrwegpfandsystem eines bekannten Herstellers an, sodass die Gäste davon profitieren, die Behälter auch bei anderen Kooperationsbetrieben des Anbieters zurückgeben zu können. Gut zu wissen: Es ist nicht nötig, die Pfandbehälter selbst zu spülen. Das erledigen die Gastronomiebetriebe – auch um die hohen Hygienestandards in der Küche einzuhalten.

Was können wir alle tun, um „Take-away“-Müll zu vermeiden? Zunächst erfordert eine solche Veränderung natürlich Zeit, um neue Routinen einzuspielen – und das sowohl vor als auch hinter der Theke. Aber jeder einzelne Oberhausener und jede Oberhausenerin kann einen Teil dazu beitragen. Fragen Sie das nächste Mal doch einfach im Café, im Restaurant oder bei der Essensbestellung nach einer Mehrwegverpackung und lehnen Sie Einwegverpackungen ab – der Umwelt zuliebe.

Dass Mehrwegverpackungen gespült werden müssen, ändert nichts daran, dass sie nachhaltiger sind als Einwegverpackungen. Zwar schlägt die Reinigung in der Umweltbilanz negativ zu Buche, trotzdem sind Mehrwegbehälter ökologisch vorteilhafter – gerade dann, wenn sie häufig genutzt werden. Mehrwegbehälter schneiden in der Klimabilanz nach zehn Nutzungen besser ab als die Einwegverpackungen und können bis zu 500-mal wiederverwendet werden.

Die neue Oh! | Umwelt

„Fast Fashion“ gehört aufs Abstellgleis

Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung in der Zeit vom 19. bis zum 25. November findet am Mittwoch, 23. November, eine Sonderaktion der städtischen Abfallberatung auf dem Sterkrader Wochenmarkt statt. Das Motto: „Kleiderkauf mit Augenmaß – Wiederverwendung statt Verschwendung!“

21.11.2022

Durchschnittlich 60 neue Textilien kauft in Deutschland jede(r) von uns in einem Jahr, meistens Kleidungsstücke, die teilweise nur ein paar Euro kosten und spontan gekauft werden. Oft werden T-Shirt, Pulli und Hose auch ungetragen wieder entsorgt. Bei der Herstellung eines T-Shirts werden beim Baumwollanbau und der Weiterverarbeitung durchschnittlich 2500 Liter Wasser verbraucht, pro Kilo Textilien werden bis zu einem Kilo Chemikalien zur Veredelung verwendet. In den Produktionsländern werden manchmal selbst die einfachsten Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Menschen, die in den Fabriken arbeiten, nicht umgesetzt. Die Löhne liegen nicht selten am oder unter dem Existenzminimum.

Sicherung der Gesundheit, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und angemessene Löhne kosten allerdings Geld. Alles Gründe, genau zu überlegen, ob ein Pulli für 5 Euro oder ein T-Shirt für drei Euro wirklich diesen Anforderungen genügen können.

Mode ist zu einer Art Wegwerfartikel geworden. Deutschland produziert jedes Jahr mehr als 390.000 Tonnen Textilabfall. „Fast Fashion“ gerät zunehmend ins Visier, denn die Umweltauswirkungen sind massiv, insbesondere in den Herstellungsländern. Maßnahmen der EU-Strategie, der Verschwendung zu entgegnen, setzt beim nachhaltigen Design und einer Betrachtung der kompletten Lieferkette an. Aber auch Sortierung, Wiederverwendung und Recycling von Textilien sollen verbessert werden. Bei der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die immer im November stattfindet, ist der Blick allerdings traditionell auf die Endkonsumenten gerichtet: Wie kann man sein Einkaufsverhalten ändern und den Blick auf wertigere, zeitlosere Kleidung lenken? Der Umgang mit aussortierten Kleidungsstücken kann ebenfalls verbessert werden. Internetangebote wie Kleiderkreisel oder auch der Secondhandladen in der Stadt, in dem Guterhaltenes abgegeben oder eingekauft werden kann, all diese Ansätze können ein Teil der Lösung sein.

Wenn es doch ein neues Kleidungsstück sein muss, so lohnt der Blick auf die Verarbeitung: Ist das Kleidungsstück hochwertig verarbeitet und somit haltbar? Wurde es nach ökologischen Kriterien hergestellt? Wurde auf die Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern geachtet? Verschiedene Siegel, bzw. Label wie beispielsweise ‚OEKO-TEX‘‚ ‚Blauer Engel‘ ,grüner Knopf‘ und ‚Fair Trade‘ geben Hinweise in die richtige Richtung, auch wenn sicherlich an einzelnen Stellen Verbesserungspotentiale bestehen. Das Thema ist sehr komplex, denn vor dem Nähen der Kleidungsstücke aus einem Stoff stehen zum Beispiel der Anbau der Baumwolle und die Verarbeitung zu einem Stoff durch Weben oder maschinelles Stricken, auch die Bearbeitung mit Chemikalien ist vorangestellt. Positiv festhalten kann man, dass zum Erhalt eines Siegels bestimmte Anforderungen in einem oder mehreren Teilbereichen der Verarbeitungskette erfüllt werden müssen. Verschiedene Organisationen bieten im Netz auch einen Siegel-Check an, sodass man die Kriterien genau erfassen kann.

Die Oberhausener Abfallberatung wird am Mittwoch, 23. November, von 10 bis 12 Uhr auf dem Sterkrader Wochenmarkt eine Schuhdemonstration zeigen. Das Konzept für die Schuhdemo hat die Verbraucherzentrale NRW entwickelt. Der nachhaltige Umgang mit Kleidung wird in der Aktionswoche auch Thema auf den städtischen Instagram- und Facebook-Accounts sein.

Tipps:

· Kauf von hochwertiger, langlebiger Kleidung mit zeitloserem Design, die auch repariert, bzw. ausgebessert werden kann.

· Kauf von Textilien mit Siegeln, welche Umwelt- und Sozialstandards garantieren.

· Kauf von Baumwollkleidung in Bio-Qualität („organic cotton“)

· Kauf von Second-Hand-Kleidung, Tausch unter Freunden oder Bekannten

· Weitergeben von ungenutzter oder gut erhaltener Kleidung

· Mieten von Kleidung für einen einmaligen Anlass