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Ukraine-Solidaritätsabend mit künstlerischem Programm: Zwischen Zerstörung und Hoffnung

Für die ukrainische Community in Oberhausen und aus Solidarität mit der Ukraine veranstaltet kitev mit der Unterstützung der Stadt Oberhausen ein Solidaritätsabend mit einem umfangreichen Kulturprogramm am Freitag, 23. Februar, im Leerstand am Oberhausener Hauptbahnhof.

22.02.2024
Foto: kitev

Seit Jahren arbeitet kitev bereits zusammen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Künstlerinnen und Künstlern aus der Ukraine. Die Begegnungen im Alltag mit nach Oberhausen geflüchteten Ukrainern sind vielfältig und intensiv. Am 23. Februar lädt kitev daher zum Solidaritätsabend mit einem künstlerischen Programm ein, das die Komplexität des Lebens nach Beginn der russischen Invasion vermittelt und die gegenwärtige Situation untersucht.

Svitlana Iziumska, eine Fotografin aus Charkiw, beteiligt sich mit ihrem ganz persönlichen fotografischen Beitrag direkt am Bahnhof Oberhausen auf dem Museumsbahnsteig. Die Autorin, die ihre Heimat vor zwei Jahren wegen der russischen Invasion verlassen hat, will ihre Sicht der Dinge zeigen. Sie sagt: „Viele Menschen in Deutschland nehmen uns als unpersönliche „Flüchtlinge“ wahr, ohne darüber nachzudenken, was jeder von uns durchmachen musste und wovor wir fliehen. Ich möchte zeigen, wie meine Stadt Charkiw im Moment aussieht“.

Im Winter 2022 und Spätsommer 2023 bereiste der Fotograf Frank Thon die Ukraine. Dort besuchte er verschiedene Orte – Kyiv, Lviv, Dnipro, Tschernihiw, Saporishja und andere. Das Ergebnis ist eine Dokumentation des Alltagslebens in dem von Krieg gezeichneten Land. Die Foto-Dokumentation wird unter dem Titel „Alltag und Zerstörung“ in der Nacht des 23. auf den 24. Februar auf den Turm des Oberhausener Hauptbahnhofs projiziert.

„Für uns als Stadt ist das denkwürdige Datum auch ein Anlass darauf aufmerksam zu machen, dass der Krieg noch nicht vorbei ist. Gerade auch in Hinblick auf die vielen Ukrainerinnen und Ukrainer, die in unserer Stadt Zuflucht gefunden haben, wollen wir unsere Solidarität ausdrücken. Die Aktion mit den Fotos von Frank Thon soll dabei ein gut Sichtbares Zeichen sein“, erklärt der erste Beigeordnete und Kulturdezernent der Stadt Apostolos Tsalastras.

Den Ausklang des Solidaritätsabends bildet der Film „Wir werden auf jeden Fall darüber reden, wenn der letzte Fliegeralarm beendet ist“ von Yuri Yefanov. Für den musikalischen Rahmen sorgen die Sängerin Tasha Cruz, der Schlagzeuger Viktor Semchuk und Gitarrist Sergio Stetsii, die ebenfalls Teil der kitev-Community sind.

Das Community Dinner ist ein Angebot im Rahmen von Creative City Oberhausen, das durch die Förderung aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ermöglicht wird.

 

Infos & Kontakt

Ort: LEERSTAND (kitev – Kultur im Turm), Willy-Brand-Platz 1,
46045 Oberhausen

Eintritt frei

Websites
https://kitev.de

Social Media
Instagram: https://www.instagram.com/kitev.de
Facebook: https://www.facebook.com/kitev.de

Gutes Leben | Stadtgespräch

Ministerpräsident Wüst demonstriert in Oberhausen gegen Rechtsextremismus

Mit rund 5000 anderen Demonstrantinnen und Demonstranten hat Ministerpräsident Hendrik Wüst in Oberhausen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Oberbürgermeister Schranz dankte allen dafür, dass sie ein Zeichen setzten und Haltung zeigten.

25.01.2024
Oberbürgermeister Daniel Schranz (Mitte) im Gespräch mit Ministerpräsident Hendrik Wüst und dem SPD-Landtagsabgeordneten Stefan Zimkeit. (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)

Rund 5000 Menschen haben nach Schätzungen der Polizei am Mittwochabend, 24. Januar 2024, an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus auf dem Oberhausener Friedensplatz teilgenommen. Unter ihnen: Ministerpräsident Hendrik Wüst, der vor der Bühne der Kundgebung folgte.

Sie alle hier heute Abend auf dem Friedensplatz zu sehen, ist ein Zeichen des Zusammenhalts und der Solidarität, ein Signal des Mutes und der Hoffnung“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schranz und rief aus: „Oberhausen steht auf gegen Rechtsextremismus, Oberhausen steht auf für Toleranz und Menschenwürde!“ Schranz dankte allen Anwesenden dafür, dass sie öffentlich Haltung zeigten und Ministerpräsident Wüst dafür, „dass er hier mit uns gemeinsam steht: Auch das ist ein ganz wichtiges Zeichen.“

5000 Menschen demonstrieren in Oberhausen gegen Rechts

Aufgerufen zu der Demonstration hatte der „Runde Tisch gegen Rechts“, ein Zusammenschluss von rund 60 Gruppen und Institutionen, die sich in Oberhausen für Toleranz und Demokratie einsetzen. Oberhausen reihte sich mit der Kundgebung ein in die Riege der Städte und Gemeinden Deutschlands, in denen in den vergangenen Wochen Millionen Menschen auf die Straße gegangen waren, um gegen ein Erstarken von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten zu protestieren.

Eine investigative Recherche der Redaktion Correctiv über ein Geheimtreffen von Rechtsextremisten in Potsdam hatte die Massendemonstrationen ausgelöst. Dem Bericht zufolge ging es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Treffens unter anderem um die Frage, wie Deutsche mit Migrationsgeschichte aus dem Land entfernt werden könnten.

Schranz: Ohne Zuwanderung würde es Oberhausen gar nicht geben

Wir stehen hier, weil wir zeigen wollen, dass bei uns für die umstürzlerischen Ideen dieser Menschen, diese menschenverachtenden und geschichtsvergessenen Phantasien einer millionenfachen Zwangsdeportation ganz sicher kein Platz ist“, sagte Schranz. Der Oberbürgermeister wies darauf hin, dass es die Stadt Oberhausen ohne Zuwanderung gar nicht geben würde. „Wo heute 212.00 Menschen leben, waren es vor der Industrialisierung gerade mal ein paar Hundert“, erinnerte er: „All diese Zuwanderinnen und Zuwanderer, innerhalb Deutschlands wie darüber hinaus, haben Oberhausen zu ihrer, zu unser aller Heimat gemacht. Sie haben den industriellen Aufschwung möglich gemacht und gemeinsam unseren Wohlstand erarbeitet“

Auch die weiteren Redner – Michael Schneider, Vorsitzender des DGB Oberhausen, Thomas Gäng als Vorsitzender des Katholikenrates und Superintendent Joachim Deterding, die Vorsitzende des Integrationsrates, Nagihan Erdas, und Mauno Gerritzen für die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände – bestärkten die Anwesenden in ihrem Protest, sprachen sich gegen Rechtsextremismus und für Toleranz aus. Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaters Oberhausen ergänzten das Programm mit Lesungen kurzer Texte zum Thema – von Erich Kästner über Bertolt Brecht bis zu Artikeln des Grundgesetzes.

Stadtgespräch

Solidarität mit Israel: Flagge auf dem Rathaus weht auf Halbmast

Die verbrecherischen Anschläge der Hamas auf Israel haben sehr viele Menschen in Oberhausen schockiert und erschüttert. „Die furchtbaren Bilder, die seitdem um die Welt gehen, machen uns fassungslos“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz.„Noch in diesen Sommerferien waren Oberhausener Jugendliche im Rahmen unseres Jugendaustausches MULTI in Jerusalem, das nun ebenfalls von der Hamas mit Raketen beschossen wurde. Wir sind in Gedanken bei all unseren Freundinnen und Freunden in Israel, denen wir uns unter anderem über den Austausch unserer Jugendbegegnung MULTI mit Jerusalem sehr verbunden wissen. Ihnen und den Mitgliedern der jüdischen Gemeinden, die bei uns in Oberhausen in Trauer und Sorge sind, gelten unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme.“

13.10.2023

Als Zeichen der Solidarität hat Oberbürgermeister Daniel Schranz die Flagge Israels auf dem Rathausdach aufziehen und auf Halbmast setzen lassen. In einem Schreiben an Mosche Lion, den Bürgermeister von Jerusalem, das seit Ende der 1970er Jahre über den Jugendaustausch freundschaftlich mit Oberhausen verbunden ist, bringt der Oberbürgermeister die Solidarität der Oberhausenerinnen und Oberhausener mit den Menschen in Israel zum Ausdruck. Zudem betont Schranz in zwei Schreiben an die jüdische Gemeinde Duisburg, Mülheim, Oberhausen und die liberale jüdische Gemeinde Perusch, dass die Stadt gerade in dieser furchtbaren Situation fest an ihrer Seite stehe.

Stadtgespräch

Kultur der Solidarität: Arbeitnehmer-Empfang von Stadt und DGB

Kurz vor dem Tag der Arbeit haben die Stadt Oberhausen und der Stadtverband Oberhausen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Freitag, 28. April 2023, zum traditionellen Empfang der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geladen. Oberbürgermeister Daniel Schranz begrüßte die Gäste zum ersten Mal im Sterkrader Café Jahreszeiten.

02.05.2023
Quelle: Stadt Oberhausen / Tom Thöne

In seinem Grußwort an die anwesenden Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertreter, Betriebs- und Personalräte nahm der Oberbürgermeister auf das diesjährige bundesweite Motto des DGB für die Kundgebungen am 1. Mai Bezug: „Ungebrochen solidarisch“.

Dass Oberhausenerinnen und Oberhausener ungebrochen solidarisch sind, sehen wir nicht zuletzt an all den Menschen, die sich in unserer Stadt für das Allgemeinwohl engagieren, ob haupt- oder ehrenamtlich“, sagte Schranz und erinnerte an den großen Einsatz von Oberhausenerinnen und Oberhausenern etwa in der Corona-Krise oder bei der Unterbringung und Versorgung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen.

Im Kreis der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter betonte Schranz, dass es in diesen Zeiten von „Stapelkrisen“ aber auch erfreuliche Nachrichten gebe: „Oberhausen hat im vergangenen Jahr beim Beschäftigungsniveau eine neue Rekordmarke geknackt. Über 70.000 Menschen sind in Oberhausen sozialversicherungspflichtig beschäftigt — ein Plus von über 3.000 Arbeitsplätzen binnen eines Jahres.“ Diese Rekordbeschäftigung führe eben auch zu neuen Chancen für Menschen, die es traditionell schwerer hätten.

Michael Schneider, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Oberhausen, nahm ebenfalls Bezug auf das Motto „Ungebrochen solidarisch“: „Wie wichtig dieses Motto ist, ergibt sich aus den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit und den Lehren der Vergangenheit“, sagte Schneider mit Blick auf die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten am 2. Mai 1933 — „Solidarität verpflichtet uns immer wieder neu zu entschlossenem Handeln gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Intoleranz.“

Oberbürgermeister Schranz dankte den Anwesenden für ihren Einsatz: „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich für das Wohl ihrer Kolleginnen und Kollegen einsetzen, sind, wie auch verantwortungsbewusste Unternehmen, unerlässlich für gerechte Arbeitswelten. Lassen Sie uns gemeinsam solidarisch daran weiterwirken.