Stadtgespräch | Tourismus & Wirtschaft

Oberhausen als Vorbild für „Gelebte Vielfalt“

Das Kommunale Integrationszentrum Oberhausen (KI) richtet sich neu aus, baut effiziente Strukturen auf und entwickelt eine konsistente Strategie für das zukünftige Vorgehen sowie ein modernes Integrationsmanagement. Seit der Gründung des KI im Jahr 2013 fanden eine Vielzahl von verwaltungsorganisatorischen Veränderungen statt. Immer mehr Aufgaben kamen im Laufe der Zeit hinzu, die zu einer neuen Ausrichtung des KI führten. Nach einem Ratsbeschluss im Juni 2023 ist die neue Struktur umgesetzt worden. In Zusammenhang mit diesen Veränderungen werden seit 2023 zentrale Arbeitsstrukturen und –prozesse des KI auf Aktualität und Wirksamkeit überprüft und weiterentwickelt.

23.05.2024
v. li.: Dr. Gergana Tekath (KIM-Koordinatorin), Patrick Brenger, Jeldrik Stein, Lale Arslanbenzer (alle KIM), Oberbürgermeister Daniel Schranz und den Beigeordneten Jürgen Schmidt. (Foto: Stadt Oberhausen / Tom Thöne)

Um gemeinsam mit dem Team an der Strategie des Bereiches zu arbeiten, hat das KI zwei Klausurtagungen durchgeführt. Auf dem ersten Workshop in 2023 sind von Potenziale und Chancen für eine Oberhausener Integrationsarbeit reflektiert worden. Auf dieser Grundlage wurde mit dem gesamten Team eine Vision und Mission für die Integrationsarbeit in Oberhausen entwickelt. So heißt es im Visionspapier: „Wir entwickeln gemeinsam eine Zukunft, in der jede Stimme zählt, jede Geschichte gehört wird und alle ihren Platz finden. Denn hier, in unserer Stadt, ist jeder Mensch ein wertvoller Teil einer vielfältigen, offenen Gesellschaft.“

Das Leitungsteam des KI übergab die neue Vision und Mission des Bereiches an Oberbürgermeister Daniel Schranz.  „Ohne Migration würde es Oberhausen gar nicht geben“, sagte der Oberbürgermeister mit Blick auf die Geschichte der Stadt: „Wo heute 212.000 Menschen leben, waren es vor der Industrialisierung gerade mal in paar Hundert. Wegen unserer Geschichte, aber auch wegen der Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre wissen wir, dass Integration eine der wichtigsten Aufgaben für unsere, für eine gut funktionierende Gesellschaft ist. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Integrationszentrums für ihre Arbeit und dafür, dass sie nach der Neuorganisation für diese Aufgabe Visionen und eine Mission erarbeitet haben. Diesen Geist brauchen wir, um uns als Stadtgesellschaft gut für die Zukunft aufzustellen.“

Um diese Vision verwirklichen zu können, gilt es die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnerinnen und -partnern wie auch den anderen Bereichen der Oberhausener Stadtverwaltung zu intensivieren. Hierfür bildeten die Mitarbeitenden Arbeitsgruppen, die beispielsweise eine Erhöhung der Sichtbarkeit des KI zum Ziel haben. In diesem Zusammenhang wurde der „Newsletter des Kommunalen Integrationszentrums“ ins Leben gerufen. Die erste Ausgabe ist im Mai 2024 erschienen. Im Newsletter informiert das KI künftig alle Interessierten einmal im Quartal über seine Arbeit, neue Projekte sowie Beratungsangebote für Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Ergänzend werden auch Informationen zum aktuellen Stadtgeschehen sowie Interessantes aus den Themenfeldern Flucht, Migration und Integration im Newsletter zu lesen sein.

Anmeldung für den Newsletter unter: ki-socialmedia@oberhausen.de .

Kunst & Kultur | Stadtgespräch

Kommunales Integrationszentrum feiert mit rund 120 Teilnehmerinnen den Internationalen Frauentag

Rund 120 Frauen aus der Oberhausener Stadtgesellschaft waren der Einladung des Kommunalen Integrationszentrums gefolgt, um gemeinsam am 8. März den Internationalen Frauentag zu begehen. Im Zentrum Altenberg erwartete sie ein buntes Programm. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Arbeitskreis „Frauen und Integration“ geplant und durchgeführt.

14.03.2024
Rund 120 Frauen kamen ins Zentrum Altenberg. (Foto: Stadt Oberhausen)

„Feiert gemeinsam die Errungenschaften von Frauen und stärkt Frauen, die aufgrund von Flucht sich in Oberhausen ein neues Leben aufbauen.“ Mit diesen Worten eröffnete die Bereichsleiterin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Oberhausen, Lale Arslanbenzer, die Veranstaltung und gab damit den von Gewalt, Verlust und Unsicherheit betroffenen Frauen eine Stimme.

Habibe Demirci, Vertreterin des Oberhausener Integrationsrates, brachte in ihrem Grußwort deutlich zum Ausdruck, dass trotz des ansteigenden rechten Extremismus und Populismus kein Platz für Hass und Ausgrenzung in unserer Stadt ist. „Warum brauchen wir starke Frauen für unsere Demokratie“, fragte Demirci und gab zugleich die Antwort: „Weil Krisen nun hauptsächlich männlich sind.“

Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen, erinnerte daran, dass Frauen für ihre Rechte weiterhin zusammenstehen müssen: „Der Internationale Frauentag zeigt uns, was wir geschafft haben. Er erinnert uns aber auch daran, dass es noch ein weiter Weg bis zur Gleichberechtigung ist. Und er soll insbesondere auch aufrütteln und davor bewahren, kein Stück unserer Frauenrechte zurückzugeben.“

Nach den Grußworten und einem kulinarisch abgerundeten Frühstücksbüffet nutzten die Besucherinnen die Möglichkeit, sich mit den hauptamtlichen Expertinnen aus den Einrichtungen auszutauschen sowie Bedarfe, Wünsche und Erwartungen zu äußern.