Kunst & Kultur | Stadtgespräch

Ausstellung in der Stadtteilbibliothek Osterfeld: Lieber Kunst aus Müll als Müll im Meer

Eine ganz besondere Welt aus Fischen, Schildkröten und anderen fantastischen Meeresbewohnern ist derzeit in den Schaufenstern der Stadtteilbibliothek Osterfeld an der Kirchstraße 10 zu sehen: Es sind Arbeiten von Schülerinnen und Schülern der Schillerschule. Sie haben sich in einem Upcycling-Workshop kreativ mit dem Thema Müll und Meer auseinandergesetzt und eine eigene Unterwasserwelt geschaffen.

09.02.2024

Den Anstoß zu dieser Aktion hatte ein Besuch des Achja-Theaters in der Schillerschule gegeben. Vor 70 begeisterten Kindern führte es das ökologische Musik-Theaterstück „Lotte will MEER“ auf. Darin geht es um die Frage, warum Plastikmüll und Umweltschutz so eng zusammenhängen, warum Tüten, Verpackungen und Spielzeug allzu oft im Meer landen und was mit all diesen Dingen passiert… Was sie sahen, beschäftigte die Schülerinnen und Schüler dann nicht nur in ihrem Alltag, sondern auch im Kunstunterricht.

Die Projektidee war im Rahmen der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ entstanden und es folgte eine Kooperation von städtischer Abfallberatung, Stadtbibliothek und Schillerschule. Ziel des Projekts: Möglichkeiten der Müllvermeidung erkennen, einen achtsamen Umgang mit endlichen Ressourcen vermitteln, ein Bewusstsein für den Plastikkonsum schaffen.

Hintergrundinfo Plastikmüll im Meer

Bei einer weltweit jährlichen Produktion von etwa 300 Millionen Tonnen an Kunststoffen gelangen jedes Jahr über sechs Millionen Tonnen als Müll in die Weltmeere. Da Plastik sich nur langsam zersetzt, treibt es 250 bis 400 Jahre lang im Meer, verkleinert sich stetig und gibt Giftstoffe ab. Dieses Mikroplastik wird von Meerestieren aufgenommen und landet durch deren Verzehr im Nahrungskreislauf des Menschen. Außer über die Nahrung nimmt der Mensch Plastik und dessen Gefahrenstoffe auch über Atmung und Hautkontakt auf. Gesundheitsschädigungen wie Veränderung des Erbguts und Unfruchtbarkeit können die Folge sein.

Stadtgespräch | Umwelt

Stadt Oberhausen sucht mit Bürgerbeteiligung neue Standorte für Bäume: Baummelder ist online

Bäume sind der Stadt Oberhausen ein wichtiges Anliegen: Sie sind von hoher Bedeutung für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, bringen Grün in die Straßen und auf Plätze und sorgen für Schatten, ein angenehmeres Mikroklima und für mehr Aufenthaltsqualität. Um den Oberhausener Baumbestand weiterzuentwickeln und – wo möglich – mehr Straßenbäume für die kommenden Generationen zu pflanzen, hat die Stadt Oberhausen ein Baumkonzept entwickelt und bereits vorgestellt, in dem der Suche nach möglichen neuen Standorten für Bäume eine übergeordnete Rolle zukommt. Sie wird ab sofort durch einen Online-Baummelder ergänzt.

23.06.2023

Der Rat der Stadt Oberhausen hatte die Verwaltung damit beauftragt, das öffentliche Projekt „Oberhausen sucht 1000 Baumstandorte“ zu initiieren. Erklärtes Ziel war es, dass Bürgerinnen und Bürger der Stadt nach ihrer Einschätzung geeignete Standorte im öffentlichen Raum für neu zu pflanzende Bäume benennen. Die Vorschläge sollten von der Verwaltung zusammengetragen und hinsichtlich ihrer Eignung als Baumstandorte geprüft werden. Bei einem positiven Prüfergebnis sollte die Stadt an den vorgeschlagenen Orten Bäume pflanzen. Beschlossen und umgesetzt: Insgesamt 755 Orte in der Stadt sind bislang als neue Baumstandorte identifiziert, als geeignet eingestuft und bepflanzt worden!

Neues Beteiligungsportal

Jetzt macht die Stadt Oberhausen es Bürgerinnen und Bürgern noch einfacher, mögliche Standorte für neue Bäume zu melden: Über ein neues Beteiligungsportal auf der Homepage der Stadt Oberhausen können potenzielle Baumstandorte angegeben und mit einem Foto dokumentiert werden. Das Formular ist über folgenden Link zu erreichen: https://obhsn.de/baumstandorte

Machen Sie mit und helfen Sie uns, die Stadt grüner, schattiger, schöner und klimaresilienter zu machen“, appelliert Oberbürgermeister Daniel Schranz an alle Oberhausenerinnen und Oberhausener: „Melden Sie uns die Standorte im öffentlichen Raum, an denen Sie sich Bäume gut vorstellen könnten!

Nachdem die Servicebetriebe Oberhausen (SBO) die Voraussetzungen des Standortes von den Bodenverhältnissen über die Lage von Versorgungsleitungen bis zum oberirdischen Platzbedarf von Bäumen geprüft hat, können die Fachleute entscheiden, ob dort gepflanzt werden kann.

Zur genauen Lokalisierung und Bewertung eines gemeldeten Standortes benötigen die SBO einige wichtige Angaben. Diese sind als „Pflichtfelder“ im digitalen Meldeformular auf der Homepage der Stadt Oberhausen und der Homepage der Servicebetriebe Oberhausen gekennzeichnet.

Der zuständige Beigeordnete für die Servicebetriebe Oberhausen, Michael Jehn, ergänzt dazu: „Ich freue mich auf möglichst viele Vorschläge für neue Baumstandorte aus der Bürgerschaft. Es ist gut für das Stadtklima, wenn wir mit vielen Neupflanzungen an die gute Entwicklung der letzten beiden Jahre anknüpfen können.

Die neue Oh! | Umwelt

Essen zum mitnehmen – jetzt auch ohne Müll?

Wer sein Essen gerne mal bestellt oder im Lieblingsrestaurant um die Ecke abholt, der kennt das: Es ist zwar äußerst praktisch, das Essen im Vorbeigehen mitzunehmen, aber leider bleibt nach der Mahlzeit eine Menge Müll zurück. Der Standard sind bislang Verpackungen aus Plastik, Alufolie oder Karton, die nicht wiederverwendet werden können. So entstehen in Deutschland bis zu 770 Tonnen Verpackungsmüll durch „Take-away“ – und das jeden Tag!

30.05.2023

Es liegt also auf der Hand, dass hier ein riesiges Potenzial zur Müllvermeidung und somit zum Ressourcenschutz liegt – das nun auch in ein Gesetz gegossen wurde. Seit dem 1. Januar 2023 müssen Gastronomiebetriebe, die Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, dafür auch eine Mehrwegoption anbieten. Diese Option darf für die Kundinnen und Kunden nichts extra kosten, es kann aber ein Pfand auf Mehrwegverpackungen erhoben werden. Betriebe mit weniger als sechs Mitarbeitenden und höchstens 80 Quadratmetern Verkaufsfläche sind allerdings von der Pflicht ausgenommen – es sei denn, die Filialen gehören zu einer Kette. Die kleineren Betriebe sind aber dazu verpflichtet, mitgebrachte Behältnisse auf Kundenwunsch zu befüllen, sofern diese geeignet und sauber sind.

In der Praxis läuft es bislang wohl noch nicht so rund. Etwa die Hälfte der Betriebe hielten sich laut einer von Greenpeace im Januar durchgeführten Recherche noch nicht an die geltende Mehrweg-Angebotspflicht. Aber es gibt auch positive Beispiele wie die Gastronomiekette MoschMosch, die in Oberhausen mit einer Filiale an der Centro-Promenade ansässig ist und bereits seit 2021 verschiedene Mehrwegsysteme getestet hat. Mittlerweile bietet die Kette in allen ihrer bundesweit elf Filialen ein Mehrwegpfandsystem eines bekannten Herstellers an, sodass die Gäste davon profitieren, die Behälter auch bei anderen Kooperationsbetrieben des Anbieters zurückgeben zu können. Gut zu wissen: Es ist nicht nötig, die Pfandbehälter selbst zu spülen. Das erledigen die Gastronomiebetriebe – auch um die hohen Hygienestandards in der Küche einzuhalten.

Was können wir alle tun, um „Take-away“-Müll zu vermeiden? Zunächst erfordert eine solche Veränderung natürlich Zeit, um neue Routinen einzuspielen – und das sowohl vor als auch hinter der Theke. Aber jeder einzelne Oberhausener und jede Oberhausenerin kann einen Teil dazu beitragen. Fragen Sie das nächste Mal doch einfach im Café, im Restaurant oder bei der Essensbestellung nach einer Mehrwegverpackung und lehnen Sie Einwegverpackungen ab – der Umwelt zuliebe.

Dass Mehrwegverpackungen gespült werden müssen, ändert nichts daran, dass sie nachhaltiger sind als Einwegverpackungen. Zwar schlägt die Reinigung in der Umweltbilanz negativ zu Buche, trotzdem sind Mehrwegbehälter ökologisch vorteilhafter – gerade dann, wenn sie häufig genutzt werden. Mehrwegbehälter schneiden in der Klimabilanz nach zehn Nutzungen besser ab als die Einwegverpackungen und können bis zu 500-mal wiederverwendet werden.

Die neue Oh! | Umwelt

Energie sparen – aber wie?

Steigende Kosten bringen so manches Haushaltsbudget ganz schön in Bedrängnis. Wie sich beim Einkaufen sparen lässt, ist den meisten Menschen sofort klar, doch wie lassen sich ohne große Einbußen an Komfort Einsparungen bei der Strom- und Gasrechnung erzielen?

29.11.2022

Um diese und andere Fragen zu beantworten, bietet die Stadt Oberhausen in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW eine kostenlose individuelle Energieberatung an. Zudem wird fachkundig über Fördermöglichkeiten für (kombinierte) Maßnahmen zur Energieeinsparung in und am Gebäude informiert. Eine kostenlose Erstberatung ist auch ohne Anmeldung jeden Mittwoch von 10 bis 13 Uhr im Technischen Rathaus, Gebäudeteil A, Zimmer 001 (EG link), an der Bahnhofstraße 66 in 46042 Oberhausen möglich. Für eine Terminabstimmung außerhalb der offenen Sprechstunde sind die Energieberater*innen der Verbraucherzentrale NRW unter 0208 911 086-30 oder per E-Mail oberhausen.energie@verbraucherzentrale.de erreichbar.

Weitere Beratungsangebote der Verbraucherzentrale NRW in Oberhausen finden Sie unter www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/oberhausen.

Mit gutem Beispiel vorangehen – Die Stadt Oberhausen

Der Sommer 2022 war erneut durch starke Hitze geprägt. Eine Abkühlung durch das Schwimmen im kühlen Nass kann dann eine verlockende Alternative sein. Doch leider kommt es immer wieder zu Unglücken, da nicht jeder das richtige Schwimmen erlernt hat. Genau hier setzt die Stadt Oberhausen mit dem innovativen Vorzeigeprojekt „DISKO“ ein Zeichen. Durch die energetische Sanierung von sieben Lehrschwimmbädern der Stadt Oberhausen kann durch einen wirtschaftlichen Betrieb das Lernangebot in den Schwimmbädern bei gleichzeitigem Klimaschutz erhalten bleiben. „DISKO“ steht hier für Digitalisierung als Schlüssel zum Klimaschutz – intelligentes Energiemanagement von Lehrschwimmbädern. Durch den Einsatz des nachhaltigen Dämmstoffes Stroh, den Austausch von alten ineffizienten Pumpen und Anlagenteilen und den Einsatz von erneuerbaren Energien kann die Stadt Oberhausen jährlich über 1.200 Tonnen CO2 einsparen.

Weiter ist die Stadt Oberhausen ebenfalls bemüht Fördermittel zu akquirieren, die auch für Oberhausener Bürger*innen als Anreiz eingesetzt werden. So wurde beispielsweise im Jahr 2022 die Anschaffung von Lastenrädern mit bis zu 2.500 Euro pro Lastenrad durch die Stadt Oberhausen gefördert, um so die Mobilitätswende weiter zu beschleunigen.

Aktivierung der Bewohnerschaft in Osterfeld Mitte/Vondern und Alstaden-West

Auf Quartiersebene werden im Rahmen der Innovation-City-Projekte in Osterfeld Mitte/Vondern bereits seit Mai 2020 und in Alstaden-West seit diesem Jahr die Bewohner aktiviert, energetische Sanierungsmaßnahmen an ihren Immobilien umzusetzen. Die Quartiersbewohner können an umfangreichen Beratungsangeboten und Infoveranstaltungen teilnehmen. Durch individuelle Energieberatungen durch das Sanierungsmanagement und die evo erhalten die Bürger erkenntnisreiche Informationen zu sinnvollen energetischen Maßnahmen an ihrer Immobilie. Die Stadt Oberhausen fördert die Umsetzung der Maßnahmen mit einer kommunalen Förderrichtlinie. Hierdurch können die Eigentümer in den Genuss von Fördergeldern kommen, wenn sie ihre Immobilie dämmen, ihre Heizungstechnik erneuern und erneuerbare Energien nutzen. Die Bürger mindern so ihren CO2-Ausstoß und können dabei erheblich Energie und Ressourcen einsparen.

Die neue Oh! | Umwelt

„Fast Fashion“ gehört aufs Abstellgleis

Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung in der Zeit vom 19. bis zum 25. November findet am Mittwoch, 23. November, eine Sonderaktion der städtischen Abfallberatung auf dem Sterkrader Wochenmarkt statt. Das Motto: „Kleiderkauf mit Augenmaß – Wiederverwendung statt Verschwendung!“

21.11.2022

Durchschnittlich 60 neue Textilien kauft in Deutschland jede(r) von uns in einem Jahr, meistens Kleidungsstücke, die teilweise nur ein paar Euro kosten und spontan gekauft werden. Oft werden T-Shirt, Pulli und Hose auch ungetragen wieder entsorgt. Bei der Herstellung eines T-Shirts werden beim Baumwollanbau und der Weiterverarbeitung durchschnittlich 2500 Liter Wasser verbraucht, pro Kilo Textilien werden bis zu einem Kilo Chemikalien zur Veredelung verwendet. In den Produktionsländern werden manchmal selbst die einfachsten Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und der Menschen, die in den Fabriken arbeiten, nicht umgesetzt. Die Löhne liegen nicht selten am oder unter dem Existenzminimum.

Sicherung der Gesundheit, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und angemessene Löhne kosten allerdings Geld. Alles Gründe, genau zu überlegen, ob ein Pulli für 5 Euro oder ein T-Shirt für drei Euro wirklich diesen Anforderungen genügen können.

Mode ist zu einer Art Wegwerfartikel geworden. Deutschland produziert jedes Jahr mehr als 390.000 Tonnen Textilabfall. „Fast Fashion“ gerät zunehmend ins Visier, denn die Umweltauswirkungen sind massiv, insbesondere in den Herstellungsländern. Maßnahmen der EU-Strategie, der Verschwendung zu entgegnen, setzt beim nachhaltigen Design und einer Betrachtung der kompletten Lieferkette an. Aber auch Sortierung, Wiederverwendung und Recycling von Textilien sollen verbessert werden. Bei der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die immer im November stattfindet, ist der Blick allerdings traditionell auf die Endkonsumenten gerichtet: Wie kann man sein Einkaufsverhalten ändern und den Blick auf wertigere, zeitlosere Kleidung lenken? Der Umgang mit aussortierten Kleidungsstücken kann ebenfalls verbessert werden. Internetangebote wie Kleiderkreisel oder auch der Secondhandladen in der Stadt, in dem Guterhaltenes abgegeben oder eingekauft werden kann, all diese Ansätze können ein Teil der Lösung sein.

Wenn es doch ein neues Kleidungsstück sein muss, so lohnt der Blick auf die Verarbeitung: Ist das Kleidungsstück hochwertig verarbeitet und somit haltbar? Wurde es nach ökologischen Kriterien hergestellt? Wurde auf die Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern geachtet? Verschiedene Siegel, bzw. Label wie beispielsweise ‚OEKO-TEX‘‚ ‚Blauer Engel‘ ,grüner Knopf‘ und ‚Fair Trade‘ geben Hinweise in die richtige Richtung, auch wenn sicherlich an einzelnen Stellen Verbesserungspotentiale bestehen. Das Thema ist sehr komplex, denn vor dem Nähen der Kleidungsstücke aus einem Stoff stehen zum Beispiel der Anbau der Baumwolle und die Verarbeitung zu einem Stoff durch Weben oder maschinelles Stricken, auch die Bearbeitung mit Chemikalien ist vorangestellt. Positiv festhalten kann man, dass zum Erhalt eines Siegels bestimmte Anforderungen in einem oder mehreren Teilbereichen der Verarbeitungskette erfüllt werden müssen. Verschiedene Organisationen bieten im Netz auch einen Siegel-Check an, sodass man die Kriterien genau erfassen kann.

Die Oberhausener Abfallberatung wird am Mittwoch, 23. November, von 10 bis 12 Uhr auf dem Sterkrader Wochenmarkt eine Schuhdemonstration zeigen. Das Konzept für die Schuhdemo hat die Verbraucherzentrale NRW entwickelt. Der nachhaltige Umgang mit Kleidung wird in der Aktionswoche auch Thema auf den städtischen Instagram- und Facebook-Accounts sein.

Tipps:

· Kauf von hochwertiger, langlebiger Kleidung mit zeitloserem Design, die auch repariert, bzw. ausgebessert werden kann.

· Kauf von Textilien mit Siegeln, welche Umwelt- und Sozialstandards garantieren.

· Kauf von Baumwollkleidung in Bio-Qualität („organic cotton“)

· Kauf von Second-Hand-Kleidung, Tausch unter Freunden oder Bekannten

· Weitergeben von ungenutzter oder gut erhaltener Kleidung

· Mieten von Kleidung für einen einmaligen Anlass