Stadtgespräch

Innovatives Bauvorhaben im Elsa-Brändström-Gymnasium

Herrichtung eines Technikraumes

Im Rahmen der Sanierung von Naturwissenschaftsräumen an Oberhausener Schulen wurde jetzt erstmalig an einem Oberhausener Gymnasium, hier am Elsa-Brändström-Gymnasium, ein innovativer Technikraum geplant und umgesetzt. In enger Abstimmung mit Fachlehrern und der Schulleitung wurde 2022 der Umbau der ehemaligen Lehrküche samt Vorbereitungs- und Zwischenraum geplant.

23.09.2024
(Quelle: Stadt Oberhausen)

„Die Herausforderungen lagen dabei in der Entkernung der alten Räumlichkeiten und der Planung eines Technikraumes ohne bestehende Unterrichtserfahrung“ ,sagt der Beigeordnete Michael Jehn. „Der Umbau umfasste den Rückbau der Versorgungsleitungen, den Einbau einer neuen Zwischenwand sowie die Sanierung von Wänden, Decken und Böden. Der Raum wurde mit hochmoderner Ausstattung versehen, einschließlich Lasercutter, CNC-Fräsmaschine und weiteren hochwertigen Maschinen“, so Jehn weiter. Die Kosten beliefen sich auf 390.000 Euro. Bauherren des Projekts waren die Stadt Oberhausen unter Federführung des Eigenbetriebs SBO Servicebetriebe Oberhausen.

 

Schuldezernent Jürgen Schmidt erläutert die Bedeutung des Technikraums: „Die Einführung des Faches Technik in der gymnasialen Oberstufe ist wichtig, um Schülerinnen und Schüler auf die zunehmend technisierte Welt vorzubereiten. In einer Gesellschaft, die von technologischen Innovationen geprägt ist, fördert das Fach Technik das Verständnis für technische Zusammenhänge und vermittelt praktische Fähigkeiten.“ Zudem stärkt es das Problemlösungsdenken, die Kreativität und das kritische Bewusstsein für die Auswirkungen von Technologie auf Umwelt und Gesellschaft.

 

„Ich bedanke mich bei allen, die unseren Technikraum umgesetzt und verwirklicht haben“, so Schulleiterin Alice Bienk. „Mit diesem Raum haben wir am Elsa-Brändström-Gymnasium nun eine hervorragende Möglichkeit, den Schülerinnen und Schülern am Elsa frühzeitig und hochwertig Einblicke in technische Berufe und Studiengänge zu geben – und dabei aktiv und nachhaltig vor allem auch junge Frauen an technische Berufe heranzuführen.“

Der Bau hochwertiger Technikräume in Schulen ist also mitentscheidend, um praxisnahe Ausbildung und technologische Kompetenz zu fördern. Durch die Schaffung einer realitätsnahen Arbeitsumgebung können Schülerinnen und Schüler praktische Fähigkeiten entwickeln, die für ihre berufliche Laufbahn wichtig sind. Moderne Technikräume ermöglichen den Umgang mit aktuellen Technologien, fördern Innovation und machen die Absolventen wettbewerbsfähiger. Zudem steigern sie Motivation, Sicherheit und Professionalität und eröffnen Chancen für Industriekooperationen. Hochwertige Technikräume an Schulen tragen somit wesentlich zur Erfüllung des Bildungsauftrags bei.

Stadtgespräch | Umwelt

Klimaschutzprojekt: Elsa-Brändström-Gymnasium feiert Volle Kanne(n)!

Endlich war es so weit: Am Montag, 20. November 2023 hat das Elsa-Brändström-Gymnasium gemeinsam mit Vertretern der Oberhausener Stadt sowie der Verwaltung, der Servicebetriebe Oberhausen (SBO), des Naturschutzbundes Oberhausen (NABU) und Smart City im Rahmen des Projekts „Volle Kanne“ einen eigenen Wassertank eingeweiht.

23.11.2023
Eine der Gießkannen dieser Aktion. (Foto: Stadt Oberhausen)

Dieser IBC-Wassertank (engl. Intermediate Bulk Container) wurde an ein Regenfallrohr angeschlossen und hat bis zu 1000 Liter Fassungsvermögen. Ausgestattet mit smarter Sensorik können Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer zukünftig über ein Dashboard den Füllstand des Tanks einsehen. Sie wissen so immer, ob es noch genug Wasser zum Gießen des Schulhofs gibt. Richtig smart wird es im Sommer, wenn es längere Trockenperioden gibt: Die SBO bekommt über den Füllstandssensor ein Signal, dass der Tank leer ist und füllt diesen auf, sodass Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer auch in den heißen Monaten dem Gießen nachgehen können.

Das Projekt soll zudem einen großen Anteil am Schulalltag bekommen und zur Umweltbildung der Schülerinnen und Schüler beitragen. Um deren Identifikation mit der Gießpatenschaft und dem dazugehörigen Wassertank zu erhöhen, konnten sie an der Gestaltung mitwirken und dem Tank eine persönliche Note verleihen. Hierfür hat die Oberstufe Q1 eigene Aquarell-Blumen und Tiere angefertigt, die dann in Zusammenarbeit mit dem Oberhausener Stadtarchiv eingescannt wurden. Mit Hilfe eines Grafikers wurde die Schulwiese auf der Plane des Tanks verewigt.

„Wir freuen uns, dass die Bereitschaft unsere Lern- und Lebensräume in der Stadt aktiv und kreativ zu gestalten so hoch ist“, sagt Jürgen Schmidt, Beigeordneter für Familie, Schule, Integration und Sport, und ergänzt: „Mit dem Projekt soll auch das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Pflege von gemeinschaftlich genutzten Grünflächen erhöht werden und ihnen zeigen, dass wir alle zu einer attraktiven Stadt beitragen können.“

Volle Kanne – Worum geht‘s?

Nicht nur Menschen leiden unter den extremen Wetterbedingungen, sondern auch die städtische Flora und Fauna. Für das Gießen von Grünflächen können IBC-Wassertanks helfen, die an das Regenfallrohr eines Daches angeschlossen sind und Regenwasser speichern können. Das Wasser steht dann der Anwohnerschaft und unterstützenden Initiativen zur Verfügung, um Pflanzbeete, Sträucher und Blumenwiesen zu tränken. Der NABU hatte die Idee beim Arbeitsgremium Klimaneutrales Oberhausen (AKO) eingereicht und schnell viele weitere Akteure von der Idee begeistern können.

An zwei Standorten testet das Team von Smart City Oberhausen Sensoren, die den Füllstand im IBC-Wassertank messen. Sollte der Wassertank in heißen Sommermonaten leerlaufen, meldet der Sensor den Wasserbedarf den städtischen Servicebetrieben. Die Sensorik kann hierbei auf das LoRaWan-Netz der städtischen Energieversorgung Oberhausen (EVO) zugreifen und übermittelt dann die Daten an die SBO. Diese planen im Anschluss die Befüllung der IBC-Wassertanks in ihren Gießrouten von Jungbäumen mit ein. Neben dem praktischen Nutzen ist für das Smart-City-Team auch von Interesse, wie viel Wasser über den Tank gespeichert werden kann, um so Frischwasser einzusparen.

Der erste IBC-Tank konnte im Juni am Theater Oberhausen aufgestellt werden. Der Zweite erfolgte nun am Elsa-Brändström-Gymnasium.

Die Stadt Oberhausen unterstützt das AKO darin, weitere IBC-Tanks im städtischen Raum aufzustellen und mehr Menschen zum Gießen von städtischem Grün zu motivieren. Das AKO vernetzt verschiedene lokale Akteure und setzt über gemeinsame Projekte Impulse zur Oberhausener Klimaneutralität. Das Projekt „Volle Kanne“ wird mit besonderem Engagement vom NABU Oberhausen und dem Verein hand drauf! e.V. unterstützt.