Die neue Oh! | Umwelt

Energie sparen – aber wie?

Steigende Kosten bringen so manches Haushaltsbudget ganz schön in Bedrängnis. Wie sich beim Einkaufen sparen lässt, ist den meisten Menschen sofort klar, doch wie lassen sich ohne große Einbußen an Komfort Einsparungen bei der Strom- und Gasrechnung erzielen?

29.11.2022

Um diese und andere Fragen zu beantworten, bietet die Stadt Oberhausen in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW eine kostenlose individuelle Energieberatung an. Zudem wird fachkundig über Fördermöglichkeiten für (kombinierte) Maßnahmen zur Energieeinsparung in und am Gebäude informiert. Eine kostenlose Erstberatung ist auch ohne Anmeldung jeden Mittwoch von 10 bis 13 Uhr im Technischen Rathaus, Gebäudeteil A, Zimmer 001 (EG link), an der Bahnhofstraße 66 in 46042 Oberhausen möglich. Für eine Terminabstimmung außerhalb der offenen Sprechstunde sind die Energieberater*innen der Verbraucherzentrale NRW unter 0208 911 086-30 oder per E-Mail oberhausen.energie@verbraucherzentrale.de erreichbar.

Weitere Beratungsangebote der Verbraucherzentrale NRW in Oberhausen finden Sie unter www.verbraucherzentrale.nrw/beratungsstellen/oberhausen.

Mit gutem Beispiel vorangehen – Die Stadt Oberhausen

Der Sommer 2022 war erneut durch starke Hitze geprägt. Eine Abkühlung durch das Schwimmen im kühlen Nass kann dann eine verlockende Alternative sein. Doch leider kommt es immer wieder zu Unglücken, da nicht jeder das richtige Schwimmen erlernt hat. Genau hier setzt die Stadt Oberhausen mit dem innovativen Vorzeigeprojekt „DISKO“ ein Zeichen. Durch die energetische Sanierung von sieben Lehrschwimmbädern der Stadt Oberhausen kann durch einen wirtschaftlichen Betrieb das Lernangebot in den Schwimmbädern bei gleichzeitigem Klimaschutz erhalten bleiben. „DISKO“ steht hier für Digitalisierung als Schlüssel zum Klimaschutz – intelligentes Energiemanagement von Lehrschwimmbädern. Durch den Einsatz des nachhaltigen Dämmstoffes Stroh, den Austausch von alten ineffizienten Pumpen und Anlagenteilen und den Einsatz von erneuerbaren Energien kann die Stadt Oberhausen jährlich über 1.200 Tonnen CO2 einsparen.

Weiter ist die Stadt Oberhausen ebenfalls bemüht Fördermittel zu akquirieren, die auch für Oberhausener Bürger*innen als Anreiz eingesetzt werden. So wurde beispielsweise im Jahr 2022 die Anschaffung von Lastenrädern mit bis zu 2.500 Euro pro Lastenrad durch die Stadt Oberhausen gefördert, um so die Mobilitätswende weiter zu beschleunigen.

Aktivierung der Bewohnerschaft in Osterfeld Mitte/Vondern und Alstaden-West

Auf Quartiersebene werden im Rahmen der Innovation-City-Projekte in Osterfeld Mitte/Vondern bereits seit Mai 2020 und in Alstaden-West seit diesem Jahr die Bewohner aktiviert, energetische Sanierungsmaßnahmen an ihren Immobilien umzusetzen. Die Quartiersbewohner können an umfangreichen Beratungsangeboten und Infoveranstaltungen teilnehmen. Durch individuelle Energieberatungen durch das Sanierungsmanagement und die evo erhalten die Bürger erkenntnisreiche Informationen zu sinnvollen energetischen Maßnahmen an ihrer Immobilie. Die Stadt Oberhausen fördert die Umsetzung der Maßnahmen mit einer kommunalen Förderrichtlinie. Hierdurch können die Eigentümer in den Genuss von Fördergeldern kommen, wenn sie ihre Immobilie dämmen, ihre Heizungstechnik erneuern und erneuerbare Energien nutzen. Die Bürger mindern so ihren CO2-Ausstoß und können dabei erheblich Energie und Ressourcen einsparen.

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House of Magic

Seit dem 17. November 2022 gibt es in der Expohalle des Westfield Centro eine neue Attraktion zu bestaunen: Das HOUSE OF MAGIC der Ehrlich Brothers!

28.11.2022

Auf ca. 3.000 Quadratmetern präsentieren die weltbekannten Starmagier Andreas und Chris Ehrlich in 19 unterschiedlich gestalteten Räumen eine von ihnen inspirierte, interaktive Erlebnisausstellung für die ganze Familie. Dort können sich Groß und Klein gleichermaßen verzaubern lassen, in einzigartige Welten eintauchen und selbst zum Teil der Magie werden.

Mit ihren Live-Shows haben die Ehrlich Brothers neue Maßstäbe für Zauberkunst und Illusionen gesetzt und sie in ein neues Zeitalter geführt. Mit dem HOUSE OF MAGIC haben sie nun zudem die Möglichkeit für jedermann geschaffen, Magie selbst zu erleben. „Es war immer unser Traum, ein magisches Haus an einem festen Standort zu eröffnen. Nach zweijähriger Planungszeit ist es jetzt endlich so weit“, freuen sich Andreas und Chris Ehrlich. „Wir sind sehr stolz auf diese magische Erlebniswelt, in die wir viel Herzblut gesteckt haben. Damit geben wir allen Interessierten die Möglichkeit, für zwei Stunden eine einzigartige zauberhafte Zeit zu verleben.“

EINTAUCHEN IN DIE WELT DER MAGIE

Wer das HOUSE OF MAGIC besucht, wird aus dem Staunen so schnell nicht mehr herauskommen: Zuerst geht es mit dem Fahrstuhl in den 912. Stock. Dort werden die Besucherinnen und Besucher von den virtuellen Ehrlich Brothers begrüßt und auf einen geheimen Eingang hingewiesen – geradewegs durch die Wand geht es hinein in die faszinierende Welt des HOUSE OF MAGIC. In einer riesigen Werkstatt gibt es allerlei Exponate und Experimente zu entdecken, die sich mit den verschiedenen Prinzipien der Täuschungskunst beschäftigen.

In einem Buch blättern sich die Seiten, wie von Geisterhand bewegt, selbstständig um. Ein Sneaker schwebt schwerelos in der Luft und eine unscheinbare Kiste entpuppt sich beim Öffnen als schier unendliches Lager. Rauchringe wabern durch die Luft und an einer Teststation können verschiedene Pyro-Effekte simuliert werden, wie sie in den Live- Shows der Ehrlich Brothers zum Einsatz kommen. Beim Gang über einen magischen Teppich werden die Besucherinnen und Besucher auf Mausgröße geschrumpft und finden sich anschließend in einem über- dimensionalen Reisekoffer der Ma- gier-Brüder wieder. Wie viel Magie in Schatten und Spiegeln steckt, lässt sich in weiteren Räumen erfahren: Skurrile Skulpturen werfen überraschende Bilder auf die Wand – vorausgesetzt, man schafft es, sie in die richtige Position zu drehen. Schatten führen ein Eigenleben, Spiegel lassen die Gäste nach Wunsch altern oder jünger werden oder machen sie sogar gänzlich unsichtbar. Und auch der Traum vieler Menschen, die Teleportation, die bisher nur in Kinofilmen möglich ist, wird im HOUSE OF MAGIC scheinbare Realität. Wie sich diese Fortbewegungsart anfühlt, erfährt jeder live am eigenen Körper, wenn er in der futuristisch anmutenden Raumkapsel blitzschnell von einem Ort zu einem anderen transportiert wird.

ORIGINALREQUISITEN UND SHOW-KOSTÜME

Rund 150 Originalrequisiten, Exponate und Kostüme aus den spektakulären Tourshows der beiden Weltstars der Magie gibt es ebenfalls in der Ausstellung zu sehen. Wollten Sie z.B. schon immer mal den riesigen Monstertruck oder den goldenen Lamborghini, die in den Shows zum Einsatz kommen, aus nächster Nähe bewundern? Im HOUSE OF MAGIC ist das möglich! Wer die Ehrlich Brothers kennt, weiß, dass die beiden Illusionskünstler nicht nur die Zauberkunst entstaubt, sondern auch den Requisiten einen coolen Look verpasst haben.

„Uns geht es um Emotionen, wir möchten erwachsene Menschen wieder zu Kindern werden lassen.“

Die fliegenden Besen der beiden Zauberbrüder erinnern an Hightech-Fluggeräte aus einem Science-Fiction-Film. Bei einem Virtual-Reality-Ritt kann – wer sich traut – die neuesten Besenmodelle auf einem waghalsigen Flug durch einen rasanten Hindernis-Parcours testen. „Wir nutzen sowohl in unseren Shows als auch im HOUSE OF MAGIC alle verfügbaren Techniken, wie z. B. Virtual Reality, um Erlebnisse zu schaffen, die absolut State-of-the-Art sind“, erläutern Andreas und Chris. „Es geht uns nicht darum, Illusionen zu zeigen, die andere Zauberer schon vorgeführt haben. Wir möchten mit allen derzeit verfügbaren Mitteln Träume wahr werden lassen, die so noch niemals gezeigt werden konnten.“

Eines ist sicher: Ein Besuch des HOUSE OF MAGIC wird nicht nur die Fans der Ehrlich Brothers begeistern. Er wird alle in den Bann ziehen, die Spaß daran haben, sich für zwei Stunden auf ein noch nie dagewesenes magisches Erlebnis einzulassen.

Die neue Oh! | Titelthema | Tourismus & Wirtschaft

20 Jahre „In Hostel Veritas“

Seit 20 Jahren besteht das Backpacker-Hotel „In Hostel Veritas“ – ein ganz besonderer Ort der (Gast-)Freundschaft und ein wahrer „Happy Place“ mitten in Oberhausens auf- regender Neuer Mitte.

29.09.2022

Am Anfang war viel Skepsis: Sie könnten besser Gefriertruhen an Eskimos verkaufen oder ein Sonnenstudio auf den Kanarischen Inseln eröffnen. Wenig Ermutigendes bekamen Christina Antwerpen und Verena Breuckmann zu hören, als sie kurz nach der Jahrtausendwende für ihre Idee eines Hostels für Rucksacktouristen in Oberhausen warben. Mit Anfang 20, frisch von der Schule und ohne Eigenkapital? Noch dazu ohne ausreichende gastronomische wie unternehmerische Erfahrung? Und das Ganze ausgerechnet in Oberhausen? – Die beiden Schulfreundinnen ließen sich nicht entmutigen und glaubten fest an ihren Traum von der eigenen Herberge für schmale Geldbeutel.

Verena hatte nach dem Abitur am Bertha-von-Suttner-Gymnasium zunächst eine Ausbildung als Restaurantkauffrau begonnen und Christina ein BWL-Studium. Beide waren überzeugt: Was in den Großstädten überall auf der Welt funktioniert, würde ganz bestimmt auch im Ruhrgebiet klappen – lange bevor dieses sich selbst den Titel „Metropole.Ruhr“ verpasste.

Mit Ideenreichtum, Beharrlichkeit, Fleiß bis zur Selbstausbeutung, mit Unterstützung von Freunden und Familie, nicht zuletzt auch mit ganz viel unternehmerischer Initiative verwirklichten die beiden im Spätsommer 2002 ihren lang gehegten Traum. Die Lokalzeitung berichtete wohlwollend bis hoffnungsvoll, eine Boulevardzeitung feierte sie als „jüngste Herbergsmütter Deutschlands“, erste Fernsehteams kamen und schließlich sogar die „Cosmopolitan“, um über Christina Antwerpen und Verena Breuckmann zu berichten.

 

Ein Hochglanzblättchen?

Das passte so gar nicht zu dem, was die beiden auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ihre Geschäftsidee bei der ersten Besichtigung antrafen: einen alten Backsteinbau hinter der ehemaligen Schilda- Halle, dreckig und heruntergekommen. Das Torhaus der ehemaligen Zeche Oberhausen, keine zwei Kilometer entfernt von ihrer alten Schule, war zuletzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt und insgesamt ziemlich vernachlässigt worden.

Da bedurfte es schon einer besonders großen Portion Fantasie, das Potenzial dieses Gebäudes zu erkennen: die fuß- läufige Lage zum Centro und zur Arena, der Innenhof als künftiger Treffpunkt und Biergarten, ja sogar die Aufteilung der heruntergekommenen Schlafräume und die verdreckten Gemeinschaftsduschen. „Wir wussten sofort, das passt perfekt“, erinnert sich Christina Antwerpen. Und weil die ehemalige Flüchtlingsunterkunft im weitesten Sinne schon ein Beherbergungsbetrieb war, brauchten die beiden angehenden Herbergsmütter noch nicht einmal eine behördliche Nutzungsänderung. „Nur für die Gastronomie.“

Vom Ort und von ihrem Konzept waren die beiden jungen Frauen überzeugt. Aber diese Überzeugung teilte zunächst keine der 15 Banken, denen sie das Konzept samt Kreditwunsch zukommen ließen. „Manche antworteten gar nicht, einige schickten die Unterlagen kommentarlos zu- rück. Nur zwei luden uns überhaupt zu einem persönlichen Gespräch ein“, erinnert sich Christina Antwerpen. Immerhin gab es eine mündliche Kreditzusage, die allerdings vier Tage später schriftlich zurückgezogen werden sollte.

Inzwischen hatten wir aber schon den Mietvertrag unterschrieben und mit dem Entrümpeln begonnen.“ Am schwärzesten Tag ihres jungen Jungunternehmerinnen-Daseins gab es dann doch noch einen Lichtblick: Gründungsberater Heinz Wisnitzer von der damaligen städtischen Wirtschaftsförderung ENO erkannte das Potenzial der ungewöhnlichen Geschäftsidee und der beiden jungen Frauen, die sich in letzter Verzweiflung an ihn gewandt hatten. Er ebnete unbürokratisch den Weg zur Stadtsparkasse Oberhausen. Die Kreditzusage kam Mitte Juli, für den 20. August hatte das Hostel schon die ersten Buchungen angenommen. Jetzt hieß es„ Butter bei die Fische“ und „Ärmel hochkrempeln“.

Bei der entspannten Geburtstagsfeier zum 20-jährigen Bestehen des „In Hostel Veritas“ ist die Hektik der bewegten Anfänge an der Essener Straße 259 natürlich kein Thema. Auch Optik und Ausstattung erinnern heute kaum noch an die frühen Jahre in Oberhausens erstem und einzigem „Backpackers“.

Geblieben sind jedoch die Herzlichkeit, die Gastfreundschaft und der Enthusiasmus der beiden ursprünglichen Herbergsmütter – auch wenn Christina Antwerpen die Geschäfte in- zwischen allein führt und Verena Breuckmann nach einer beruflichen Neuorientierung „nur noch“ eine kleine, stille Beteiligung am Hostel hält.

35 ebenso liebenswerte wie gastfreundliche Menschen – vom Gärtner über den Hausmeister und die Putzkräfte bis zum Thekenpersonal – bilden das heutige Hostel-Team; nicht wenige sind schon mehr als die Hälfte der Zeit dabei. Neben Mehrbettzimmern und Gemeinschaftsduschen gibt’s längst Doppelzimmer mit modernem, eigenem Bad und barrierefreien Duschen, sogar eine „Suite“, die besonders bei Hochzeiten gefragt ist.

Apropos: Von der Taufe bis zum Trauerkaffee gibt es kaum einen Anlass, für den Winter- und Biergarten nicht gebucht würden. Die beliebten Eigenveranstaltungen – ob Bingo- oder Quizabend, das sonntägliche Spätstücken oder die Silent Partys – tun ihr Übriges, das Hostel nicht nur zu einer ganz besonderen Herberge für Übernachtungsgäste zu machen, sondern auch zu einem beliebten Treffpunkt mit großem, eigenem Stammpublikum vor Ort.

Nur so und nur mit diesem Stammpublikum, konnten wir die schwierigen Zeiten von Corona und Lockdown bis heute überstehen“, sagt Christina Antwerpen dankbar. „Wir brauchen dieses Publikum, so wie jede Stadt seit biblischen Zeiten eine freie Herberge braucht.